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Monolithisch energieeffizient

Neubau eines Mehrfamilienhauses in Hochheim am Main
Monolithisch energieeffizient

Innerhalb von elf Monaten entstand in Hochheim am Main ein Mehrfamilienhaus mit 24 Wohneinheiten. Damit das Gebäude die Anforderungen der Energieeinsparverordnung mit denen des nachhaltigen Bauens erfüllt, fiel die Entscheidung für massive Außen- und Innenwandziegel als Wandkonstruktion.

Die Lage am Wohnungsmarkt zeigt einen konstant hohen Bedarf an Wohnraum – vor allem bei Mietwohnungen. Ein aktuelles Mehrfamilienhaus realisierte die Yuma Consulting GmbH in Hochheim am Main. Das Architektenbüro Hollatz und Miscioscia aus Wiesbaden plante das viergeschossige Mehrfamilienhaus mit jeweils sechs Wohneinheiten pro Geschoss. Insgesamt entstanden 24 neue Wohnungen.

Aufgrund steigender Energiepreise und entsprechenden Rahmenbedingungen war ein energieeffizientes Gebäude gefordert. Gemeinsam mit Hollatz und Miscioscia wurde in enger Abstimmung mit dem Energieberater Prof. Dipl.-Ing. Walter Wilking aus Mainz eine geeignete Lösung entwickelt. Prof. Wilking ist Architekt und Tragwerkplaner sowie Inhaber eines Lehrstuhls im Bereich Architektur und Bauingenieurwesen, Fachgebiet Konstruktionslehre, an der Hochschule RheinMain.
Als zielführend erwiesen sich ein kompakter Baukörper mit energieeffizienter Haustechnik und die Entscheidung zu Gunsten eines hochwärmedämmenden Wandbaustoffs. Entsprechend wurden die Anforderungen der EnEV und des EEWärmeG bei dem Mehrfamilienhaus in monolithischer Bauweise ohne Zusatzdämmung der Außenwand umgesetzt.
Städtebaulich orientierte sich Architektin Sandra Hollatz an Gebäudeformen der Nachbarbebauung. Vor Ort bestand allerdings die Herausforderung, dass das Grundstück an einer gerade verlaufenden Straße beginnt, aber aufgrund einer Straßenkreuzung in einer Kurve endet. Daher erhielt das Gebäude eine leichte L-Form. So liegen zwei der drei Eingänge nebeneinander, der Dritte ist in der Krümmung platziert. Wichtig war der Architektin ein barrierefreier Zugang zum Gebäude und zu den Wohneinheiten. Daher sind alle Eingänge ebenerdig, und die Treppenhäuser besitzen jeweils einen durchgängigen Aufzug.
Die Maximierung von Wohn- und Nutzfläche stand bei der Entwicklung der Grundrisse im Vordergrund. Für alle Wohnungen wurde in Abstimmung mit dem Bauherrn eine moderne offene Bauweise mit geringem Trennwandanteil umgesetzt. Die Wohnungen verfügen über zwei bis vier Zimmer mit Küche und Bad. Terrassen im Erdgeschoss, Balkone im ersten und zweiten Stock sowie Dachterrassen im Dachgeschoss erhöhen den Wohlfühlfaktor für die Mieter. Das oberste Stockwerk besitzt darüber hinaus ein Studio in der Dachspitze des Satteldachs. Die Wohnflächen der jeweiligen Einheiten liegen zwischen 67 und 76 m². Eine komplette Unterkellerung des Gebäudes schafft weitere Nutzflächen.
Umsetzung
Nach Abschluss der Planungen begann im Sommer 2012 die Bauphase, in der die Gebäudehülle und die Innenwände parallel errichtet wurden. Durch den Wunsch des Bauherrn, ein energieeffizientes Mehrfamilienhaus ohne zusätzliche Dämmmaßnahmen an der Außenwand zu errichten, war eine massive monolithische Bauweise die Lösung. Als Wandbaustoff entschied man sich für hochwärmedämmende Ziegelprodukte von Juwö Poroton, Mitglied des Verbundes Mein Ziegelhaus.
Für die Außenwände fand der ThermoPlan TS 13 in einer Stärke von 36,5 cm Verwendung. Der Ziegel ist als Allrounder für den Objektbau bekannt; mit der Druckfestigkeitsklasse 10 und einer Rohdichteklasse von 0,75 kg/dm³ eignet sich der TS 13 besonders für den Bau von mehrgeschossigen Wohngebäuden. Eine zulässige Druckspannung von 1,4 MN/m² gewährleistet auch aus statischer Sicht eine ausreichende Tragfähigkeit.
Schallschutzanforderungen
Gerade im Mehrfamilienhaus ist Schallschutz ein zentrales Thema. Aus diesem Grund wurden die innenliegenden Wände je nach Aufgabengebiet mit verschiedenen Ziegeln errichtet. Für Wohnungstrennwände, Treppenhauswände und die Wände der Aufzugsschächte verwendete man den PlanSchallschutz-Verfüllziegel T in einer Wandstärke von 24 cm. Verfüllt erreicht der Ziegel einen Schallschutzwert von 55 dB, wodurch der erhöhte Schallschutz nach DIN 4109, Beiblatt 2 erfüllt wird.
Für die tragenden und nichttragenden Innenwände fand der TS Quadrat in 24 cm und 11,5 cm Verwendung. Der Schwerlastziegel bietet gute Werte bei Stabilität und Tragfähigkeit, wie die zulässige Druckspannung von bis zu 2,6 MN/m² verdeutlicht.
Planung: Architektin Sandra Hollatz, SideHut Architektur Bürogemeinschaft Hollatz und Miscioscia, Wiesbaden Energieberatung: Prof. Dipl.-Ing. Walter Wilking, Mainz
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