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Kompakt mit Wiederholungen

Künstlerkolonie ArtistsVillage in Berlin
Kompakt mit Wiederholungen

„Smaragd inmitten in der Hauptstadt“, so nennen die Berliner die Rummelsburger Bucht.

Eine innerstädtische Idylle, umrahmt von den Ufern der Spree und des Rummelsburger Sees – nur vier Kilometer von der City entfernt.
Wo einst Heinrich Zille aufwuchs, der Zeichner und Karikaturist mit der berühmten „Berliner Schnauze“, entstehen attraktive und citynahe Wohnquartiere in landschaftlich reizvoller Lage mit städtischen Promenaden und weitläufigen Grünanlagen.
Das Zitat von Zille „Man kann mit einer Wohnung einen Menschen genau so gut töten wie mit einer Axt“ hat zwar immer noch Aktualität – in der Rummelsburger Bucht aber mit Sicherheit nicht. Die Uferpromenade der „Wasserstadt“ Rummelsburger Bucht weckt Assoziationen an die Reling eines Schiffes.
Von hier reicht der Blick direkt bis in die Gärten des Stadtpalais und der Hofgärten.
Aufgrund der hufeisenförmigen Anordnung der Gebäude gibt es von den Wohnungen einen herrlichen Blick auf den See und auf die Halbinsel Strahlau.
Und die Rummelsburger Bucht boomt.
Etwas Besonderes ist das Künstlerdorf „ArtistsVillage“, die zweite Künstlerkolonie in Berlin. Die erste, inzwischen berühmt gewordene Künstlerkolonie um den Ludwig-Barnay-Platz in Wilmersdorf besteht seit gut 75 Jahren.
Nachfragen von kreativen Leuten nachgekommen
Die Architektur des „ArtistsVillage“ stammt vom Berliner Architekturbüro Katrin Schubert und Matthias Beyer.
Beyer: „Direkte Akquise betreiben wir nicht. Viele unserer Aufträge erhalten wir über das Schneeballsystem, gute Referenzen oder durch Eigeninitiative. So haben wir im Jahr 2000 initiativ Atelierhäuser für ein Grundstück in der Rummelsburger Bucht entwickelt, mit Interessenten eine Bauherrengemeinschaft gegründet und sind mit diesem Konzept an den treuhändlerischen Entwicklungsträger der Stadt Berlin, die Wasserstadt GmbH, herangetreten. Und die gab schließlich grünes Licht für das Bauvorhaben“.
Karin Schubert. „Wir sind mit diesem Projekt den zahlreichen Nachfragen von kreativen Leuten nachgekommen, die gerne in einer Künstlerkolonie am See leben und arbeiten möchten.“
Das Architektenteam hat den Interessenten einen fertigen Entwurf präsentiert, der dann in Einzelgesprächen individuell angepasst wurde.
Das Konzept ging auf. Die Nachfrage war groß und die Häuser waren in kurzer Zeit verkauft. Insbesondere freischaffende Künstler, Maler, Grafiker, Musiker und Designer haben hier „ihr“ Atelier gefunden, in dem sie die notwendige Intuition und die Kraft für die Realisierung ihre Ideen und Arbeiten finden.
Drei Meter hohe Wohnräume
Die viergeschossigen, ca. 200 m2 großen Häuser mit durchgängig drei Meter hohen Wohnräumen und einem bis zu sechs Meter hohen Atelierraum sind um einen Birkenhain mit Freiluftgalerie für Ausstellungen gruppiert.
Die geräumigen Außenanlagen waren von Beginn an Bestandteil des Gesamtkonzeptes. Von der Dachterrasse kann man einen weiten Blick über die Wasserlandschaft der Spree genießen. Das erklärte Ziel, eine sinnvolle und funktionsfähige Verknüpfung von familienfreundlichem Wohnen und konzentrierten Arbeiten ist hier wirklich gelungen. Optisch reizvoll sind die abwechselnd schwarz-weiß verputzten Fassaden; sie geben dem ArtistsVillage eine Gliederung.
Insgesamt haben die Architekten mit den klaren Linien und den geradlinigen Formen eine eigene Einfachheit geschaffen.
Kostengünstig und qualitativ hochwertig
ArtistsVillage wird in drei Bauabschnitten realisiert. Fertig gestellt ist ArtistsVillage I mit 16 Atelierhäusern in nur einem Jahr Bauzeit. Nach erfolgreichem Verkauf ist 2006 mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen worden. Auf einer Grundstücksfläche von rund 5 000 m2 entstehen weitere 19 Reihenhäuser mit einer Wohn- und Nutzfläche von ca. 7 000 m2.
Mit Gebäudekosten von rund 1 000 Euro/m2 nach DIN 276 Kostengruppe 300 und 400 werden die Häuser kostengünstig und qualitativ sehr hochwertig errichtet. Beginn des ArtistsVillage III ist für 2008 geplant.
Besonderen Anteil an den geringen Baukosten hat die Realisierung des Bauvorhabens im Baugruppenverfahren. Mehrere Bauherren haben sich zu einer Gemeinschaft zusammengefunden, so dass keine zusätzlichen Kosten durch Bauträger entstehen. Mit dieser Verfahrensweise haben Beyer + Schubert bereits 32 Terrassen-Häuser im Stil Amsterdamer Grachtenhäuser an der Rummelsburger Bucht realisiert.
Schall- und Brandschutz
Weitere Maßnahmen zur Kostenreduzierung waren hohe Kompaktheit der Baukörper und gestalterische Wiederholungsformen.
Besonderen Wert wurde von der Bauherrengemeinschaft auf optimal hohen Schall- und Brandschutz gelegt. Einerseits ist das ungestörte Arbeiten Voraussetzung für kreative Entfaltung. Anderseits ist absolut sicherer Personen- und Sachbrandschutz gefordert, da in den Häuser Menschen leben und in den Ateliers teils unersetzliche künstlerische Werke lagern.
Die Architekten entschieden sich für den Wandbaustoff Kalksandstein von Heidelberger Kalksandstein.
„Wir haben schon mehrere Bauvorhaben mit Kalksandstein realisiert und sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Insbesondere wegen der sehr guten bauphysikalischen Eigenschaften sowie den wirtschaftlichen Bautechniken, die einen kostengünstigen Rohbau auf hohem Qualitätsniveau sicherstellen.“
Rationalisierungseffekte
Zur Ausführung kam das Bausystem KS-Quadro für alle Innen- und Haustrennwände.
Innen sind die Wände 11,5, 17,5 und 24 stark – je nach Anforderung. Von Seiten des Brandschutzes ist die geforderte Sicherheit gegeben, da die Kalksandsteine nicht brennen. Sie sind nach Teil 4 DIN 4102 in die Baustoffklasse A1 (nichtbrennbar) eingestuft.
Besonders hob Architektin Schubert die rationelle Verarbeitungslogistik des Bausystems hervor. „Es war beeindruckend, wie einfach und schnell die sechs Meter hohen Wände in den Ateliers mechanisch mit einem Versetzgerät gemauert worden sind. Die Kombination mit Regel-, Ergänzungsformaten und Kimmschichten machte dies ohne Höhenschnitte möglich.
Das Ein-Mann Mauern brachte weitere Rationalisierungseffekte mit Zeitgewinn sowie Lohnkosteneinsparungen. Von nur einem Mann wurde mit einem Hub ein halber Quadratmeter Wand schnell und ohne schwere körperliche Arbeit versetzt. Auch die hohe Flexibilität von KS-Quadro, die auf dem Oktameter-Raster von 12,5 cm beruht, überzeugte uns. Die kleingliedrigen Maßketten vereinfachten einerseits die Planung und andererseits konnte durch rationelle Verarbeitung der Steine kostengünstig kalkuliert werden. Darüber hinaus wurden Fragen zur Planung und Konstruktion wie auch zur Baustellenorganisation und zum Bauablauf kompetent beantwortet.“
Weitere Informationen
KS-Quadro bba 511
Architekten: Architekturbüro Katrin Schubert und Matthias Beyer, Berlin
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