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Klima regulierender Speicher

Neubau eines Kunstdepots in Freiburg
Klima regulierender Speicher

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Wahre Schätze beherbergt das Zentrale Kunstdepot Freiburg. Das Gebäude wurde als Passiv- und Null-Emissions-Gebäude realisiert. Ein wichtiger Aspekt: Massives Mauerwerk aus Kalksandstein dient als regulierender Speicher für ein gleichmäßig stabiles Klima: Nicht zu warm oder zu kalt, nicht zu trocken und natürlich nicht zu feucht.

Bernd Niebuhr | Jola Horschig | jo

Es ist fast 96 m lang und 30 m breit, nahezu fensterlos und erinnert an eine Scheune. Doch im Inneren beherbergt das Gebäude Kunstschätze.
Das Zentrale Kunstdepot Freiburg (ZKD) und wurde bewusst unscheinbar gestaltet. Im Inneren lagern die Stadt Freiburg, die Stiftungsverwaltung Freiburg und die Erzdiözese Freiburg Gemälde, Plastiken und andere Kunstobjekte, die sie aus Platzgründen nicht in Museen ausstellen können.
Für ’sensible Bewohner‘
Den Auftrag für die Planung des ZKD erhielten Pfeifer Kuhn Architekten, Freiburg. Sie waren sich darüber im Klaren, dass sie ein Haus für „sensible Bewohner“ zu entwerfen hatten, die Dunkelheit sowie zwingend ein definiertes, gleichmäßiges Klima benötigen. Zudem sollte es als Passivhaus und Null-Emissions-Gebäude errichtet werden.
Realisiert wurde das ZKD als zweigeschossige Massivkonstruktion. Rund 80% der Innen- und Außenwände bestehen aus Kalksandstein, 20% aus Stahlbeton. Zu den Pluspunkten des Baustoffs Kalksandstein von KS-Original gehören seine bauphysikalischen Eigenschaften. Kalksandsteine brennen nicht und entsprechen der Bauklasse A nach DIN 4102. Sie bieten zudem den Vorteil, dass sie klimaregulierend wirken. Um die Anforderungen an die Passivhauskonstruktion zu erfüllen, zeichnet sich das ZKD durch hohe Luftdichtheit, wärmebrückenarme Konstruktionen sowie eine Wärmedämmung von 24 bis 30 cm aus.
Die KS-Innenwände haben eine Dicke von 20 cm, die KS-Außenwände von 24 cm. Zum Einsatz kam Kalksandstein der Rohdichteklasse 2,0 und der Steinfestigkeitsklasse 20.
Stabiles Klima
Um die Kunstwerke richtig zu lagern, darf es im Innern nicht zu warm, nicht zu kalt, nicht zu trocken und natürlich nicht zu feucht sein. Die optimale Temperatur liegen bei 22 °C im Sommer und 16 °C im Winter. Die relative Feuchte der Raumluft sollte zwischen 40 und 55% liegen. Veränderungen – Temperatur und/oder Luftfeuchte – dürfen nur in kleinen Schritten erfolgen. Dies erforderte zusätzlich eine technische Klimatisierung, eine Be- und Entfeuchtung sowie eine exakte Regelungstechnik.
Mit der massiven Konstruktion aus Kalksandstein stellten die Planer sicher, dass das Haus unabhängig von der technischen Ausstattung sehr langsam auf äußere Einflüsse reagiert.
Architekten: Pfeifer Kuhn Architekten, Freiburg Tragwerksplaner: Theobald + Partner Ingenieure, Kirchzarten
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