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Von Schnee und Eis inspiriert

Neubau einer Bergbahn in Innsbruck
Von Schnee und Eis inspiriert

Mit der Fertigstellung der Hungerbahn hat Zaha Hadid neben der Sprungschanze auf dem Berg Isel ein weiteres architektonisches Glanzstück in Innsbruck realisiert. Optische Leichtigkeit wurde hierbei u.a. mit gezielter Lichtführung erreicht.

Die neue Bahn führt direkt aus dem Stadtzentrum auf die Hungerburg. Von dort gelangt man mit der Nordkettenbahn auf die mehr als 2 200 m hoch gelegene Seegrube und kann einen wunderbaren Blick über das Alpenpanorama genießen.

Zaha Hadid entwarf neben den vier Stationen auch die Brücke der Bahn über den Inn. Neben der eindrucksvollen Station Hungerburg könnte diese besonders zu einem weiteren Wahrzeichen der Bahn werden, speziell bei Nacht, wenn eine gezielte Lichtführung die typische Dynamik der Brücke inszeniert.
Vier Stationen mit einheitlichem Konzept
Das architektonische Konzept der vier Stationen ist einheitlich: Es sind auf hellen Sichtbetonsockeln scheinbar schwebende, wie Gewächse die Bahngleise umfließende Dachkörper. Ihre formale Leichtigkeit wird geschickt dadurch erreicht, dass sich große Ausladungen auf kleine Auflageflächen verjüngen. Realisiert wurden sie aus auf der Innenseite weiß lackierten, thermogeformten Glasflächen, die auf ein Stahl-Spantentragwerk montiert sind. Mit diesem immer gleichen formalen und konstruktiven Prinzip war es möglich, auf die jeweils unterschiedlichen Voraussetzungen der Umgebung, des Geländes und des Gleiskörpers zu reagieren. Im Ergebnis wirken sie wie Abbilder der Schnee- und Eislandschaft der alpinen Umgebung.
Um die konstruktive Leichtigkeit der Dachschalen bei Dunkelheit zu betonen, werden sie durch Bodeneinbauleuchten mit Halogenmetalldampf-Entladungslampen mit guter Farbwiedergabe und hoher Farbtemperatur indirekt angestrahlt und unterstreichen so die Brillanz und Materialität der Dachkonstruktion. Das an den Dachschalen reflektierte Licht sorgt für einen Großteil der Grundbeleuchtung der Stationen und lässt die Räume großzügig und einladend erscheinen.
Direktlicht
Die notwendigen Direktlichtkomponenten wurden durch Wandeinbauleuchten und ein speziell mit den Architekten entwickeltes Handlaufleuchtensystem mit LED-Bestückung realisiert. Somit ließen sich die Beleuchtungskomponenten passend zu den architektonischen Elementen in allen Stationen wiederholen. Alle Leuchten sind direkt in die Betonkörper eingelassen. In die Seitenwangen aller Treppen sind insgesamt über 160 m Handläufe vertieft eingelassen. In diese ist im unteren Bereich ein LED-Lichtband integriert. Eine Linse fokussiert das Licht der LED auf die zu beleuchtenden Treppenstufen, so dass die notwendige Beleuchtungsstärke gut erreicht wird.
Inszenierung der Brücke
Zusätzlich zur Beleuchtung der vier Stationen wurde besonderes Augenmerk auf die nächtliche Inszenierung der Innbrücke gelegt. Die Pylone werden so angestrahlt, dass bei Nacht ihre besondere Form und ihre Neigung entgegen den Zugkräften hervorgehoben wird. Zusammen mit der gezielten und dezenten Anstrahlung der Seile nur im unteren Bereich wird die Statik der Brücke scheinbar aufgelöst. Der an den Geländern und den Seitenwänden durch einfache Lichtleisten geschickt angestrahlte Brückenkörper schlängelt sich nun wie ein frei schwebendes Lichtband durch die Pylonen und spiegelt sich im Inn.
bba-Infoservice Bodeneinbauleuchten mit Halogenmetalldampf-Entladungslampen 602 Wandeinbauleuchten 603 Handlaufleuchtensystem mit LED-Bestückung 604 LED-Lichtband 605 www.zaha-hadid.com www.zaha-hadid.com www.zaha-hadid.com
Entwurfsarchitekt:
Zaha Hadid Architects, London Ausführende Architekten:
Malojer Baumanagement, Innsbruck Lichtplanung:
Zaha Hadid Architects, London
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