Startseite » Licht | TGA | Automation »

Vergangenes ans Licht geholt

Umbau der Kohlenwäsche der Zeche Zollverein in Essen
Vergangenes ans Licht geholt

Das Ruhrmuseum nutzt einen Teil des Weltkulturerbes als Dauerausstellung über die kultur- und naturgeschichtlichen Entwicklungen der Region. Für die Lichtplanung erhielten die Lichtgestalter eine Auszeichnung aus New York.

Die Kohlenwäsche der Zeche Zollverein in Essen gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist als zum Museum umgebautes Industriedenkmal touristischer Anziehungspunkt in der Ruhr-Region – mit Besucherzentren, Ausstellungsräumen, Werkstätten und Depots, Veranstaltungssaal und Maschinenpark. Bis zu 9 000 Bergleute arbeiteten einmal hier; die Zeche Zollverein galt als größtes Steinkohlebergwerk Europas, zeitweise sogar der Welt. Für die bis zu 12 000 Tonnen Kohle, die täglich aus dem Berg geholt wurden, stand Übertage eine riesige Infrastruktur für Verarbeitung, Transport und Verwaltung bereit. Die Kohlenwäsche war erste Station auf dem Weg durch Aufbereitungs- und Veredelungsanlagen. Heute sind es Besucher, die von hier aus aufbrechen, um auf der „Route der Industriekultur“ Vergangenheit und Gegenwart des Ruhrgebiets zu entdecken.

Auch nach Stilllegung der Zeche sind die Anlagen von Schacht XII das architektonische Glanzstück des Industrieareals, errichtet von den Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer zwischen 1928 und 1932. Bei der Umgestaltung durch das Architekturbüro O.M.A., Rotterdam, wurde die architektonische Qualität des Komplexes aus Ästhetik, Funktionalität und konstruktiver Flexibilität erhalten. Von den umgebauten 16 000 m² nutzt das Ruhrmuseum einen großen Teil, um in einer Dauerausstellung die kultur- und naturgeschichtlichen Entwicklungen der Region zu thematisieren.
Inszeniertes Tageslicht
Für die einfühlsame Lichtplanung, die von der spezifischen Atmosphäre des Ortes erzählt, wurde das Lichtplanungsbüro Licht Kunst Licht mit einem GE 2006 Award of Excellence in New York ausgezeichnet. Bewertet wurden die Inszenierung der funktionalen und architektonischen Qualitäten, der effektive Einsatz von innovativer Lichttechnik sowie Energieeffizienz und Kostenbilanz. Deckenhöhen zwischen drei und 20 m, kleine Kabinette, große Säle und teils labyrinthische Strukturen erforderten unterschiedliche Beleuchtungskonzepte, für die u. a. Lichtleisten und Möbelleuchten von Regiolux zum Einsatz kamen.
Sie sind auch Teil der Architekturgrundbeleuchtung, die als ins Gebäude integrierte „Lichttrassen“ realisiert wurde. Die Lichtleisten schaffen einen diffusen Lichthimmel, der eine ungerichtete Kunstlichtstimmung erzeugt, ganz ähnlich dem seinerzeit seitlich einfallenden Tageslicht. Dabei bleibt die eingesetzte Leuchte im Hintergrund. Sie leuchtet die Decke gleichmäßig aus und tritt selbst nicht in Erscheinung.
bba-Informationen Lichtleisten 606
Architekten: O.M.A. Office for Metropolitan Architecture, Rotterdam Heinrich Böll, Hans Krabel, Essen Lichtplanung: Licht Kunst Licht AG, Bonn/Berlin
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de