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Tonangebend

Musikschule Grünwald in München
Tonangebend

Warm und einladend wirkt in der Abenddämmerung die Beleuchtung der Musikschule Grünwald im Süden Münchens.

Für den Bau der neuen Musikschule war 1998 bei der Ausschreibung ein kompakter Baukörper gefordert, der den kulturellen Mittelpunkt der Gemeinde im bestehenden Freizeitpark bilden sollte. Überdies sollten die Räumlichkeiten phantasievoll und kindgerecht geplant werden.
Architekturkonzept
Die Grundüberlegung der Architektengemeinschaft Prof. Dipl.-Ing. Peter Biedermann bestand darin, eine Formensprache zu finden, die im Inneren diese phantasievollen Raumkonzeptionen ermöglicht und auch nach außen hin einen wirkungsvollen Akzent setzt.
Die Lösung wurde in der runden Bauform gefunden, umgesetzt Januar 2001 bis Februar 2002. Das entstandene Gebäude fügt sich harmonisch in die Parklandschaft ein und ergänzt – platzbildend – das bereits vorhandene Ensemble von Mehrzweckhalle und Seminargebäude.
Um den zentral angeordneten kreisrunden Konzertsaal, der die gesamte Höhe vom Untergeschoss bis zum Dach (11 m) misst, legen sich in drei Ebenen die Unterrichtsräume.
Radial verlaufende Raumbegrenzungswände liefern auf einfache Weise günstige akustische Bedingungen. Alle Musikräume sind großflächig zur umliegenden Parklandschaft verglast.
Ein akustisch entkoppelte Ringflur trennt die Unterrichtsräume vom Konzertsaal; durch ein rundumlaufendes Oberlichtband ist es gelungen, Tageslicht vom Dach bis ins UG zu leiten.
Abrufbereit
Wichtig beim Beleuchtungskonzept war das Maximum an natürlichem Licht im gesamten Gebäude.
Das intelligente Lichtsteuersystem Grafik 4000 von Lutron leuchtet mit flexiblen Lichtarrangements die Proberäume gemäß den Bedürfnissen von Musikern, Musikschülern und Lehrern aus.
Per Tastendruck lässt sich das Licht nach Bedarf abrufen: Im Schulbetrieb ist die Beleuchtung funktional, bei Abendveranstaltungen hält ein programmierbares Lichtsteuersystem festliche Lichtszenen auf Abruf bereit.
Im Raum für musikalische Früherziehung können vier voreingestellte Lichtszenen an einer Wandbedienstelle abgerufen werden.So stellt eine Szene ein rötliches, spielerisches und etwas diffuses Licht bereit, das die gesamte Breite des Raumes ausfüllt – es eignet sich besonders für Spiel- und Höraufgaben.
Stehen Notenlesen und andere Leseaufgaben auf dem Plan, so eignet sich die Lichtszene mit indirektem, etwas kühlerem Licht mit hohem Blauanteil.
Konzertsaal
Der polygonale, amphitheaterförmige Konzertsaal August-Everding ist vollständig mit Ahornholz ausgestattet und wird von dekorativen Halogen-Spots erleuchtet.
Für die Steuerung der Bühnenbeleuchtung, Traversen und Spotlights wird 2Link von Lutron verwendet. Damit wird automatisch erkannt, ob es sich bei den angeschlossenen Geräten um Signale von Grafik Lichtsteuersystemen oder einer Theaterbeleuchtung handelt. Manuelles Umschalten entfällt.Die Grafik-Steuerung ermöglicht auch eine harmonische Abfolge der voreingestellten Lichtszenen: Für den Einlass ist die Bühnenbeleuchtung stark gedimmt und das Saallicht ganz aufgedreht.
Im Konzert-, Bühnen- und Theaterbetrieb blenden die Lichtszenen im Programmablauf unmerklich ineinander über.
Zwischen den einzelnen Szenen lassen sich Zeiten von einer Sekunde bis zu einer Stunde einstellen. Die situationsgerechte Beleuchtung trägt auch wirtschaftlichen Aspekten Rechnung.
Wird das Licht um zehn Prozent gedimmt, so hält beispielsweise eine Glühlampe mehr als doppelt so lange.
Weitere Informationen
Lichtsteuersystem bba 542
Architektengemeinschaft: Prof. Dipl.-Ing. P. Biedermann, Architekt BDA, München Planung: Ingenieurbüro Christian Mühl, München
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