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Logenplatz am Wasser

Fuß- und Radwegbrücke im Düsseldorfer MedienHafen
Logenplatz am Wasser

Als neuer Verkehrsweg im Düsseldorfer MedienHafen verbindet eine Fuß- und Radwegbrücke die Speditionsstraße mit der Straße „Am Handelshafen“. Rund 5,9 Millionen Euro investierte die Stadt in das knapp 150 m lange und 11,60 m breite Bauwerk.

Die von den Düsseldorfer Architekten JSK gestaltete Brücke, bei der das Beleuchtungskonzept eine herausragende Rolle spielt, ist Teil des städtebaulichen Gesamtkonzepts im Zuge der Neubebauung und Neugestaltung des Düsseldorfer Hafengebiets. Es hat sich zu dem architektonisch am stärksten beachteten Gebiet entwickelt.
Die Brücke bereichert auch optisch diesen Standort, sie belebt die nächtliche Szenerie des neuen Hafens und setzt mit ihren weit leuchtenden Kuben Zeichen. In die reizvolle Mischung aus moderner Architektur regionaler und internationaler Architekten und denkmalgeschützter Gebäude fügt sie sich gut ein. Auf der mit FSC-zertifiziertem Tropenholz belegten Brücke lässt sich wunderbar zwischen den Lichtkuben flanieren – oder man lässt sich auf ihnen nieder, da sie gleichzeitig als Lichtmöbel konzipiert wurden.
Stimmungsvolle Lichtmöbel
„Living Bridge“ nannte Oberbürgermeister Joachim Erwin die Brücke bei ihrer Eröffnung im Mai 2005 und kennzeichnete damit ihre Doppelfunktion: Verkehrsweg zum einen, gleichzeitig kommunikativer Freiraum mit Aufenthaltsqualität. Dafür sorgen sitzfreundliche Holzbohlen, die stufenförmig längs der Brücke angeordnet sind und die zum Verweilen und Genießen des Hafenpanoramas einladen.
Für atmosphärisches Licht und eine ganz besondere Stimmung bei Nacht sorgen 62 Lichtkuben aus Acryl, die sich rechts und links entlang der Stufen über die gesamte Brücke erstrecken und die Menschen über die Brücke begleiten. Sie geben ihnen bei Nacht Sicherheit und bieten Orientierung.
Die Brücke soll aber nicht nur schnell überquert, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt werden. Dies wird unterstützt durch die Lichtkuben. Dank einer speziellen Verklebetechnik weisen sie eine deutlich höhere Plastizität auf und bieten sich als Sitzgelegenheit an.
Technische Anforderungen
Die Lichtkuben mit Abmessungen von 72 x 52 x 26 cm wurden individuell von der auf Projektleuchten spezialisierten Lichtwerk GmbH entsprechend dem Entwurf von JSK Architekten in Abstimmung mit dem Düsseldorfer Planungsamt und dem Amt für Verkehrsmanagement angefertigt. Mit Lichtwerk hatte der Bauherr den lang gesuchten Partner gefunden, der das Projekt realisieren konnte.
Die Umsetzung bedeutete eine Herausforderung, da die Kuben extrem hohe Anforderungen hinsichtlich Lichttechnik, Stabilität und Sicherheit erfüllen mussten. Sie wurden aus einem Hochleistungs-Spezial-Acryl gefertigt, der für die homogene Lichtwirkung weiß opal durchgefärbt wurde.
Bestückt sind sie mit zwei Rohrleuchten IP 65 mit jeweils einer 13 W TC-DEL Lampe der Farbtemperatur von 6500 K. Der 12 cm tief im Boden versenkte Sockel schafft den Bauraum für den Kabelübergangskasten, die Abzweigdosen und sogar für die LED-Betriebsgeräte der neben den Kuben verlaufenden zusätzlichen Lichtlinien.
Optisch scheinen die Kuben durch diese Befestigung direkt aus dem Holz zu wachsen. Dabei hat der Sockel aber auch einen praktischen Nutzen: Wartungsarbeiten an Kuben und Lichtlinien können zentral von einem Punkt aus erledigt werden.
Zwischen Lichtwerk und der Stadtwerke Düsseldorf AG, die für die lichttechnische Planung und Umsetzung der Brückenbeleuchtung zuständig war, gab es in jeder Phase einen intensiven Austausch, so dass das Ergebnis voll und ganz den Vorstellungen der Stadt entspricht.
Lichttechnik-Ingenieur Michael Feldmann, Planer für lichttechnische Sonderprojekte bei der Stadtwerke Düsseldorf AG, koordinierte die Vorgaben des Architekten mit den Entwicklern von Lichtwerk und sorgte dafür, dass jedes Detail stimmte: „Die Zusammenarbeit hat sehr gut geklappt, die Firma Lichtwerk erwies sich als so flexibel, dass auch noch während der Entwicklung Änderungen zum Beispiel in der Lichtfarbe oder Größe möglich waren. Die räumliche Distanz spielte dabei keine Rolle. Daher sind mit den Spezialisten aus Königsberg bereits Folgeprojekte geplant“.
Architekt und Brückenbauer wollten den Brückenkörper bewusst möglichst schlank gestalten. So liegt die Konstruktionshöhe von den Endauflagern zur Brückenmitte zwischen 89 und 150 cm. Die maximale Steigung ist auf sechs Prozent begrenzt und behindertengerecht.
Wahrzeichen der neuen Fuß- und Radwegbrücke ist ein „Brückenhaus“ mit Gastronomie, das die Brücke als Glaskubus seitlich um sechs Meter überragt. Daneben ist eine frei zugängliche Inselfläche mit Treppenanbindung von der Brücke sowie einem Zugang vom Kubus entstanden.
Weitere Informationen
Lichtkubus bba 529
Architekturbüro: J S K Architekten, Düsseldorf Planung: Schüßler Plan Ingenieurbüro, Düsseldorf
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