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Lichtwerdung

Auferstehungskirche in Berlin
Lichtwerdung

Der Auferstehungskirche in Berlin drohte ein trauriges Schicksal: Die Gebäudeschäden der wenig genutzten Kirche nahmen zu, die kleine evangelische Kirchengemeinde hatte kein Geld für die Renovierung.

Der pragmatische Weg aus dem Verfall hieß Mehrfachnutzung. Heute beherbergt das 1895 erbaute, denkmalgeschützte Gebäude Gotteshaus, Veranstaltungszentrum und Büroflächen unter einem Dach.
Bereits in den Nachkriegsjahren wurde die im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Auferstehungskirche ein erstes Mal auf- und umgebaut. Mit dem Umbau in 2002 wurden jeweils knapp 1 000 m² Nutzfläche für Büro- und Veranstaltungsräume geschaffen.
Ein moderner Stahl-Glas-Anbau in Verbindung mit einem neuen Dachgeschoss gab der Kirche ihre ursprünglichen Außenproportionen wieder.
Flexibel durch Glasfaltwände
Wie wird aus einem Kirchenraum ein Veranstaltungszentrum, das für vielfältige Zwecke geeignet ist? Eine flexible Raumaufteilung brachte die Lösung: Durch Glasfaltwände lassen sich Seminarräume zu großzügigen Ausstellungsetagen erweitern.
Der große Veranstaltungsraum bietet bis zu 400 Personen Platz. Zusätzlich stehen neun Seminarräume für Gruppen von zehn bis 70 Personen zur Verfügung.
Die Anforderungen an die Lichtplanung, die sich aus dieser architektonischen Lösung ergaben, waren komplex: Einerseits erforderte der große Kirchenraum bei Gottesdiensten oder einem Gala-Dinner eine feierliche Lichtinszenierung – andererseits benötigten die Bereiche in den Seitenschiffen eine helle, sachliche Beleuchtung für Seminare oder Ausstellungen.
Stimmungsvoll inszeniert
Realisiert wurde die Lichtgestaltung über ein Lichtsteuersystem von Lutron Electronics. Das programmierbare Grafik 6000 System steuert die Beleuchtung von Einzelzonen.
So kann in den durch die Glaswänden abgetrennten Seminarräumen das Licht zum Beispiel für Präsentationen individuell gedimmt werden. Außerdem ist das System in der Lage, die Beleuchtung aller Zonen zu einer stimmungsvollen Gesamtinszenierung zusammenfassen.
So etwa bei der abgespeicherten Gottesdienst-Szene: Wird diese Einstellung per Tastendruck an der Lutron Bedienstelle gewählt, so verändert sich das Licht theatralisch.
Die raumhohe Lichtwand am vorgelagerten Chorschluss dimmt sanft ab und konzentriert die Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher auf Altar, Kreuz und das Glasmosaik, das in der Lichtwand eingelassen ist. Gleichzeitig werden die Downlights und die Wandleuchten in den Seitenschiffen gedimmt.
Die tief von der Decke abgehängten tropfenförmigen Lampenhalter, in die energiesparende Leuchtstoffröhren integriert worden sind, sorgen für kerzenlichtähnliche, gedimmte Beleuchtung. Die zahlreichen Lichtreflexe auf der Orgel über dem Eingang, hervorgerufen von der warmen Beleuchtung, inszenieren das Instrument als Kunstwerk.
Effizient bewirtschaftet
Für eine punktuelle und funktionale Beleuchtung bei Veranstaltungen und Seminaren sorgen die Downlights in der unteren Ebene der Seitenschiffe sowie auf den Seitenemporen. Diese zonenweise dimm- und einstellbaren Leuchten können ebenfalls an der zentralen Lichtsteuerung oder vor Ort abgerufen werden.
Hier sind Szenen wie „Seminar 1“, „Ausstellung 2“ oder „Präsentation 1“ neben der entsprechenden Taste auf die Bedienstelle graviert. Ein leistungsfähiger Daten-Bus verbindet die zentrale Steuereinheit mit den installierten Steuerstellen (zum Beispiel Tasten-Bedienstellen) und Schaltschränken.
Der Betreiber der Räumlichkeiten, das Umweltforum Berlin, legt großen Wert auf eine Ressourcen schonende laufende Bewirtschaftung. Das Steuersystem von Lutron basiert auf moderner Dimmtechnik, die einen wesentlichen Beitrag dazu leistet, Energie und damit Kosten zu sparen. So werden rund 40 Prozent Energie eingespart, wenn eine Glühlampe um 50 Prozent gedimmt ist.
Zudem verlängert das Dimmen die Lebensdauer der Glühlampen erheblich. Wird die Beleuchtungsstärke auf 25 Prozent gesenkt, hält die Glühlampe mehr als 20 mal so lange – dies senkt auch die Instandhaltungskosten.
Weitere Informationen
Lichtsteuerung bba 563
Architektenteam: Franz + Joachim Voigtländer, Bergisch Gladbach Lichtplaner: GKW Lichtsysteme Planungs- + Vertriebs GmbH, Berlin
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