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Lebendiges Spiel der Farben

Bürogebäude in Willich
Lebendiges Spiel der Farben

Das Gewerbegebiet „Stahlwerk Becker“ in Willich am Niederrhein hat ein besonderes Flair. Auf dem Gebiet des ehemaligen Stahlwerks reihen sich denkmalgeschützte Villen und alte Industriehallen an moderne Bürogebäude, vom Fitnesszentrum in historischen Gemäuern über den Wasserturm bis hin zum Komplex aus Stahl und Glas.

Die Stadt Willich hat in der Anlage von 1906 einen modernen Gewerbepark geschaffen, der wirtschaftliche, architektonische, denkmalpflegerische und ökologische Aspekte vereint.
„Lebensader“ des Areals ist eine 10 Meter breite und 800 Meter lange Wasserachse. Sie lädt zum Flanieren auf den beidseitig angelegten Baumalleen ein.
Spannung zwischen alt und neu
An der Kopfseite der Wasserachse sticht ein Gebäude besonders heraus: Ein etwa 20 Meter hoher Glasbau, der sich von der üblichen Büro- und Industriearchitektur abhebt. Das Gebäude baut Spannung zwischen alt und neu auf und bringt mit seiner lebendigen Fassadengestaltung Farbe in den Gewerbepark. Eine Konstruktion aus Stahl-Lamellen, in fünf aufeinander abgestimmten Farben lackiert, ziert die Fassade und reduziert die Erwärmung durch Sonneneinstrahlung. Das Farbkonzept entwickelte die Kommunikationsagentur Dörfer…Partner, Düsseldorf, in Abstimmung mit dem Architektenteam atelier DSG architekten, Düsseldorf, das dazu die Grundidee hatte.
Inspiriert von Umfeld und Umwelt entstand eine Farbkonzeption, die mit den Elementen Sonne, Himmel und Wasser spielt. So wird die Wasserachse, an deren Anfang dieses Bürohaus steht, ebenso in das Farbkonzept mit einbezogen wie die Sonnenuntergänge und der Himmel, die sich in den Stahllammellen widerspiegeln.
Aber nicht nur außen findet das Spiel der Farben statt: Im Innern des Gebäudes wurde jeder Etage eine der fünf Farben in Form von vollflächig lackierten Aufzugstüren zugewiesen – ein gelungener Kontrast auch zum anthrazitfarbenen Granitfußboden. Um die spätere Wirkung und Harmonie der Farben auf den großflächigen Lamellen schon im Planungsstadium möglichst realistisch einschätzen zu können, wurden unterschiedliche Computersimulationen erstellt.
Hinter der Lamellenfront verbergen sich Rundum-Balkone, die von fast allen Räumen zugänglich sind und eine Glasfassade, die für Licht durchflutete Räume sorgt.
Im unteren Bereich des Neubaus öffnet sich eine Terrasse zur Wasserachse hin. Von den oberen Etagen aus bietet sich der Ausblick über das gesamte Gelände. Auf den fünf Etagen können insgesamt 817 Quadratmeter flexibel genutzt werden als Zellen- oder Großraumbüros. Das oberste Geschoss bietet neben dem Penthouse eine 60 Quadratmeter große Dachterrasse.
Kommunikation zwischen Gebäude und Umwelt
„Die Konstruktion des Neubaus ist auf Transparenz und Offenheit angelegt. Auf diese Weise soll eine Kommunikation zwischen Gebäude und Umwelt stattfinden,“ beschreibt Architektin Sylvia Domke den Neubau. Sie und ihre Kollegen Julia Sübal und Luis Guimaraes vom Düsseldorfer atelier [DSG] architekten gewannen mit diesem Projekt den von der Stadt Willich initiierten Wettbewerb „Bürohaus an der Wasserachse“.
Klimakomfort
Als technisches Highlight sorgt ein patentiertes System zum Heizen, Kühlen und Lüften im Lamellenhaus für optimale Raumluft. Das System proKlima der Firma eht Siegmund schafft das ideale Raumklima zum Arbeiten.
Es kombiniert ein Flächenheiz- und Kühlsystem mit kontrollierten Lüftungssystemen, Wärmerückgewinnung und moderner Regeltechnik.
Kernstück des Systems ist eine Kombiplatte für die Fußbodenheizung. Nach oben fixieren Rohrführungselemente die Wasser führenden Heizrohre, nach unten bilden Distanzkegel einen Hohlraum für die Führung von kalter oder warmer Zugluft unterhalb des Heiz-Estrichs. Diese Luftkanäle, die in schmalen Auslässen vor Fenstern und Wänden münden, werden zusätzlich zum Heizen, Kühlen und Lüften über ein Zentralluftgerät mit gefilterter frischer Außenluft versorgt, ohne dass dabei unangenehme Zugluft oder störende Geräusche entstehen. Die Frischluft wird durch die große Wärmeaustauschfläche des Bodens schnell auf die Heiz- beziehungsweise Kühltemperatur der Heizrohre gebracht. Ein digitales Regelungssystem mit einzelnen Stationen in jedem Raum steuert dabei Temperatur und Luftzufuhr.
Der Vorteil von proKlima ist, dass es gestalterische Freiheit für die Raumnutzung lässt. Erforderlich sind nur die optisch schlichten Auslassungen im Boden. Keine störenden Heizkörper müssen vor die Glasfront gesetzt werden. Darüber hinaus ist das System eine Lösung, die alle Bedingungen der Arbeitsstättenverordnung erfüllt.
Weitere Informationen
Heiz- und Klimasystem „proKlima“ bba 527
Architekten: atelier DSG architekten, Düsseldorf
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