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Nachträgliche Lüftung

Sanierung von Bürogebäuden in Düsseldorf
Nachträgliche Lüftung

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Neuester Stand der Technik sollte auch für den verlängerten Mietvertrag in den Etagen des silbernen Gehry-Baus im Düsseldorfer Medienhafen gelten. Deshalb wurden die Räume von Ende 2013 bis Anfang 2014 kernsaniert und mit einer zeitgemäßen Lüftungstechnik ausgestattet. Die Installation erfolgte mit Rücksicht auf die Grund-Architektur.

Neueste Klima-, Licht- und Konferenztechnik findet sich seit Anfang 2014 in den Räumen des mittleren Gehry-Baus. Hochwertige Materialien wie Granit, satiniertes Glas oder edle Hölzer hielten bei der Kernsanierung des Gebäudes im Neuen Zollhof Düsseldorf Einzug. Die asymmetrische Architektur wurde dabei jedoch innen wie außen beibehalten – auch aus urheberrechtlichen Gründen, insgesamt eine besondere Herausforderung. Denn der Bau weckt – wie seine beiden Kollegen rechts und links – die Illusion, immer in Bewegung zu sein. Ihre ausgefallene Architektur machen die Gehry-Bauten zu einem beliebten Touristenziel. Kippende Linien, versetzte Perspektiven und geknautschte Optiken formen die drei Gebäude.

Vorausschauend geplant
Die außergewöhnliche Baukunst von Frank O. Gehry stellte die Sanierer vor große Herausforderungen. Das verdeutlicht der Einbau zweier Lüftungsgeräte im Zuge der Kernsanierung. Hier hat sich gezeigt, dass die Entwürfe der Ausführung ebenso gut durchdacht wie flexibel sein mussten. Für den Einbau der Lüftungsgeräte erarbeiteten die Architekten der BM+P Generalplaner GmbH aus Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Firma Blomberg Kälte- und Klimatechnik sowie den Experten der Airflow Lufttechnik GmbH eine passende Lösung. Die Anlage versorgt nun fünf Versammlungs- sowie drei Büroräume effizient mit Frischluft.
„Eine gute Planung ist die halbe Miete“, erläutert Martin Strauch, verantwortlicher Architekt und Projektleiter seitens der BM+P Generalplaner GmbH, Düsseldorf. „Weil der silberne Gehry-Bau nicht einen gleichschenkligen Raum beherbergt, mussten wir vieles vor Ort planen.“
Denn jede Wand, jede Decke, jede Säule hat ihre ganz individuellen Maße und verläuft völlig unkonventionell. Die dadurch stark verwinkelten Räume sowie das vielfach gefaltete Dach, ohne rechten Winkel und ohne horizontale Ebenen ließen Planer und Installateure bei der zeitgemäßen Modernisierung flexible Entscheidungen vor Ort fällen.
Nicht einfach durch die Tür
Da die Lüftungsgeräte nicht auf den von den benachbarten Gebäuden einsehbaren Dachflächen positioniert werden sollten, planten die Profis den Einbau im Gebäude. So wurden die Geräte schallgeschützt innerhalb des obersten Geschosses installiert. „Die Flure und das Treppenhaus waren für den Transport ins Gebäude tabu. Denn die verwinkelte und beengte Architektur ließ diesen Weg nicht zu. Mit Hilfe eines Krans gingen wir über die Dachterrasse. Um den regen Touristen- und Geschäftsverkehr möglichst wenig zu behindern, hievten wir die beiden Lüftungsgeräte in den frühen Morgenstunden auf das Dach des silbernen Gebäudes“, erklärt Christian Blomberg, Geschäftsführer der Blomberg Kälte- und Klimatechnik. Durch die Terrassentüren brachten die Handwerker die Geräte ins Innere des Gebäudes.
„Bei den Planungen vor Ort achteten wir im Besonderen auch darauf, immer gewisse Toleranzen einzuberechnen. Dabei reagierten wir auch auf der
Baustelle selbst jederzeit flexibel“, erläutert Martin Strauch.
Zentral und dezentral vereint
Nach dem ungewöhnlichen Einzug der beiden Lüftungsgeräte in den Gehry-Bau folgte ein ebenso außergewöhnlicher Einbau. „Normalerweise werden zentrale Lüftungsgeräte wie solche im Medienhafen in einer in sich geschlossenen Technikzentrale installiert“, erklärt Udo Rausch, Projektmanager seitens der Airflow Lufttechnik GmbH. „Wenn der Platz allerdings nicht gegeben ist, muss eine andere Lösung gefunden werden – wie im Gehry-Bau. Weil es dort keinen zentralen Ort der Leittechnik gibt, versorgen die zwei Lüftungsgeräte von dezentraler Stelle aus insgesamt acht Räumlichkeiten über ein Verteilsystem mit Frischluft.“
So wurde in 5,5 m Höhe ein begehbarer Raum unter die Decke gebaut – eigens für die beiden sehr kompakten und flachen Lüftungsgeräte. Gleichzeitig dient der neu erstellte Raum als Maschinenraum: Zwecks Wartung oder Prüfung erhalten Handwerker durch zwei Einstiegsluken Zugang in das 5 x 6 m große Zwischengeschoss. Insgesamt acht Wochen nahm der Einbau inklusive Fertigstellung des kompletten Systems in Anspruch.
Gerade im Büro sowie in Versammlungsräumen, in denen auf relativ wenig Raum viele Menschen zusammenkommen, ist frische Luft für konzentriertes Arbeiten unerlässlich. Nicht zuletzt aus diesem Grund entschied sich der Bauherr für die effizienten Lüftungsgeräte. „Diese kompakten zentralen Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung sind aus einer Rahmenkonstruktion mit eingelegten PUR-Sandwichpaneelen gefertigt, die besonders platzsparend ist. Viele Details konnten in den Gehry-Bauten je nach Bedarf den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Die Stutzen können beispielsweise generell in verschiedenen Positionen, Ausführungen oder Größen gewählt werden“, erläutert Udo Rausch den Aufbau der Lüftungsgeräte.
Flexibel zeigen sich auch die Einsatz-Möglichkeiten der Duplex Lüftungsgeräte für die Modernisierung im Neuen Zollhof. So können die Innengeräte in 72 verschiedenen Montagevarianten, mit unterschiedlichster Stutzenanordnung, stehend, an der Decke hängend oder flach auf dem Boden liegend montiert werden – fast alles ist möglich und für nahezu jede Anforderung gibt es ein passendes Duplex Lüftungsgerät, und zwar innen ebenso wie wetterfest außen. Die flache Bauweise verbindet sich mit Effizienz und einem hohen Wärmerückgewinnungsgrad.
Der eingesetzte Plattenwärmetauscher aus Kunststoff ist sehr leicht, korrosionsbeständig und unempfindlich gegen Verschmutzung. Für Zu- und Fortluft werden energiesparende Ventilatoren verwendet. Eingebaute Aggregate, Wärmetauscher, Kühler und Filtereinschübe lassen sich einfach durch eine Bedienungstür erreichen. Die hohe Material- und Arbeitsqualität sowie die enge Zusammenarbeit des Generalunternehmers concept team gmbh mit Architekten, Installateuren und Lieferant haben zu einem überzeugendem Ergebnis geführt, wie Bauherrenvertreter Alexander Daniels der Knapp Voith Vermögensverwaltungs AG ausführt: „Unkompliziert und schnell – so möchte ich den Einbau umschreiben. Dank des regen Austausches zwischen den Beteiligten und der professionellen Kooperation konnte das Projekt in kurzer Zeit abgeschlossen werden. Trotz der extravaganten Architektur, die individuelle Planung und flexiblen Einsatz erforderte, lief der Lüftungsgeräteeinbau einwandfrei.“
Architekten Sanierung/Nachrüstung: BM+P Generalplaner GmbH, Düsseldorf Projektleitung: Martin Strauch
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