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Flüsterabgase

Neubau einer Seniorenresidenz in Grevenmacher in Luxemburg
Flüsterabgase

Im Ortskern von Grevenmacher liegt das „integrative Zentrum für ältere Menschen“. Das Gebäude bietet Platz für mehr als 100 Bewohner. Passend zur zeitgemäßen Architektur wurden drei Edelstahl-Abgasanlagen an die Fassade gesetzt. Schalldämpfer für die Abgasleitungen verhindern, dass störende Geräusche nach außen gelangen.

Marion Paul-Färber | jo

Das vierstöckige Seniorenwohnheim verfügt über eine gegliederte Straßenfront, die den Eindruck von mehreren nebeneinander stehenden Häusern vermittelt. Auf diese Weise passt es sich der übrigen Bebauung an und setzt gleichzeitig durch die Struktur der Fassade Akzente.
Haustechnik
Zwei Brennwertkessel mit jeweils 460 kW für Heizung und Warmwasser sowie ein BHKW für die Notstromversorgung stehen im Keller des Altenheims. Der Platz für die drei Anlagen wurde auf der südwestlichen Giebelseite so gewählt, dass die Abgase auf kurzem Weg nach außen geleitet werden können. Für die Abgasführungen kamen Edelstahl-Systeme von Raab zum Einsatz.
Installiert wurden zwei doppelwandige DW-Alkon-Anlagen von 250 mm Durchmesser für die Heizkessel und eine von 300 mm für das BHKW. Das patentierte Steckprinzip ohne Klemmbänder ergibt eine ebenmäßige Optik. Eine 30 mm starke Wärmedämmung in Verbindung mit den konisch geformten Rohrenden ermöglicht das fugenlose Aneinandersetzen. Da keine elastomeren Dichtungen zum Einsatz kommen, ist das Schornsteinsystem bis zu einer Abgastemperatur von maximal 600° C CE-zertifiziert. Der Zugang zu den Reinigungsöffnungen auf Höhe des Kellergeschosses wurde durch einen entsprechend großen Schacht realisiert.
Für die gesamte wirksame Höhe von 18 m wurden lediglich sechs Wandhalterungen eingesetzt. Durch die horizontale Paneelstruktur des Untergrunds fallen sie praktisch kaum auf. Die Befestigungen eines Abwasserrohres sitzen auf der gleichen Höhe direkt rechts neben den Schornsteinhalterungen. Damit ergibt sich eine ausgewogene Gestaltung der vorgezogenen Fassade.
Schalldämpfung
Die Heizkessel wurden vorausschauend mit größerem Abstand zur Außenwand platziert, um in den Abgasleitungen Platz für Schalldämpfer vorzusehen. Gerade bei größeren Kesseln treten vermehrt störende Geräusche auf, die z. B. über die Abgasanlage nach außen gelangen.
Statt Standardkomponenten zu installieren wurde nach Rücksprache mit den Fachleuten aus dem Hause Raab bzw. der Tochterfirma Kutzner + Weber vorab eine qualifizierte Schallmessung durchgeführt. Sie stellt die Grundlage für eine maßgeschneiderte Lösung dar, auf die dann auch eine Garantie auf die ermittelte Schalldämpfung gegeben wird.
Da im vorliegenden Fall wegen des Lärms Beschwerden auftraten, fanden die Messungen durch einen zertifizierten Schallmesspartner statt. Dabei wurde auch der Abstand von der Emissionsquelle zur Nachbarbebauung festgehalten. Aus allen Werten legten die Fachleute schließlich je zwei Tiefton- und zwei Passiv-Schalldämpfer aus. Nach der Installation erfolgte eine weitere Schallmessung, um die prognostizierten Werte zu kontrollieren. Sowohl nahe den Schornsteinmündungen als auch in der Nachbarschaft war demnach das Lärmproblem durch die Heizungsanlage gelöst ist.
Architekt: Alain Leer, Luxemburg
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