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Dezentrale Lüftung mit Solarthermie und PV als gesamtheitliches Konzept

Neubau Plus-Energie-Wohngebäude in Berlin
Effizient lüften mit WRG

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Ein ganzheitliches Energiekonzept mit Solarthermie, Photovoltaik und dezentrale Lüftung erzeugt für Mehrfamilienhäuser in Adlershof mehr Energie als benötigt wird. Eine moderne Lüftungsanlage erreicht einen Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 96 Prozent. Mit dem Plus-Energie-Projekt „Powerhouse“ wird deutlich, dass innovative Technologie und Qualität auch im günstigen Wohnsegment möglich ist.

Anforderung:

Lüftungskonzept für Plus-Energie-Projekt zur nutzerunabhängigen Lüftung nach DIN 1946–6

Lösung:

Dezentrale Lüftung mit WRG und Abluftventilatoren: einfach regelbar, anpassungsfähig und leise


In Berlin-Adlershof wurde im Spätsommer 2017 ein innovatives Plus-Energie-Projekt mit 128 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen fertiggestellt. Auf zwei der fünf Gebäude sind Solarthermieanlagen für Warmwasser und Heizung der Mietwohnungen installiert; überschüssige Wärme wird ins angeschlossene Fernwärmenetz eingespeist. Die restlichen Gebäude verfügen über Photovoltaikanlagen für die Stromversorgung. Damit keine Energie verloren geht, wurden die Wohnungen zusätzlich mit einem effizienten Lüftungssystem ausgestattet.

Das zuständige Ingenieurbüro, die PIN Planende Ingenieure GmbH, bat die Lunos Lüftungstechnik GmbH für Raumluftsysteme um Unterstützung bei der Auslegung eines Systems, das die hohen Ansprüche des Plus-Energie-Projektes und die Vorgaben zur nutzerunabhängigen Lüftung nach DIN 1946–6 erfüllt. Verbaut wurden die dezentralen Lüftungsgeräte „e2“ mit Wärmerückgewinnung in den Wohn- und Schlafräumen sowie der Abluftventilator „Silvento ec“. Die Auslegung der Geräte auf hohen Wirkungsgrad und ausgezeichnete Energieeffizienz entspricht den hohen energetischen Anforderungen problemlos.

Geringer Verbrauch

Das Plus-Energie-Projekt in Berlin-Adlershof zeichnet sich durch ein ganzheitliches Energie-Konzept aus, das für die Bewohner deutliche Vorteile hat. Die Solarthermie-Anlage erzeugt Wärme, wobei Überschüsse in das Fernwärmenetz eingespeist werden. Diese werden im Winter eins zu eins mit dem Verbrauch der Mieter verrechnet, sodass die Nebenkosten überschaubar bleiben. Auch den Strom beziehen die Wohnungen zum Teil von ihren eigenen Photovoltaikanlagen. Doch diese Vorteile lassen sich nur dann voll ausnutzen, wenn auch das Lüftungssystem an das Energiekonzept angepasst wird und möglichst effizient arbeitet.

Zur Anfrage von PIN Planende Ingenieure GmbH nach einem Lüftungssystem für das Plus-Energie-Projekt erklärt Stephan Haubold, Vertriebsleiter Lunos Berlin-Brandenburg: „Wichtige Kriterien waren vor allem, dass das technische Lösungskonzept mit allen notwendigen Bauteilen aus einer Hand kommt. Außerdem sollte der Nutzer das System einfach nach seinen Wünschen regeln können“. So sollte zum Beispiel die Luftmenge steuerbar sein und die Ventilatoren mit sehr geringer Lautstärke arbeiten, um einen möglichst hohen Wohnkomfort zu gewährleisten. Nach umfassender Beratung entschied sich das Ingenieurbüro, e2-Lüfter mit Wärmerückgewinnung in den Wohn- und Schlafräumen sowie die Abluftgeräte Silvento ec in allen Badezimmern zu installieren.

Hoher Wärmebereitstellungsgrad durch dezentrale Lüftung

Die Geräte für dezentrale Lüftung ergänzen das ausgefeilte Energiekonzept des Wohnungsbauprojektes optimal, da sie standardmäßig einen niedrigen Verbrauch aufweisen. So benötigt der e2-Lüfter nur sehr wenig Betriebsenergie mit einer Leistungsaufnahme von 0,09 W/m3/h; damit erreicht das Gerät die hohe Energieeffizienzklasse A.

Außerdem ist der Wärmerückgewinnungsgrad sehr hoch. Ausschlaggebend dafür ist die Arbeitsweise des Lüftungsgerätes: Der e2 nutzt das Prinzip des regenerativen Wärmetausches. Dafür entwickelte das Berliner Unternehmen einen kompakten Wärmespeicher aus einem Keramik-Verbundwerkstoff – den sogenannten Acuvent-Speicherstein. Dieser sitzt im Luftstrom eines ec-Motors mit Axialventilator. Der Luftstrom wechselt in Intervallen von jeweils 70 Sekunden die Richtung, sodass sich die Keramik zunächst mit der Wärmeenergie der Raumluft aufladen kann und diese nach Richtungswechsel an die zugeführte Außenluft abgibt. Auf diese Weise werden bis zu 96 % der Heizenergie wiederverwendet.

Niedriger Lärmpegel

Der e2 wird – abhängig von der Wohnungsgröße – idealerweise immer paarweise verbaut, um ein optimales Lüftungsergebnis zu erzielen. Während in den Zwei-Zimmer-Wohnungen zwei Geräte verbaut wurden, installierte Lunos in den Drei-Zimmer-Wohnungen vier und in den Vier-Zimmer-Wohnungen insgesamt sechs Geräte. „Dabei spielt es für den Geräuschpegel keine Rolle, wie viele e2 eingesetzt werden – durch die hocheffizienten Motoren ist die Lüftungsanlage kaum zu hören“, erläutert Haubold. „Die Motoren wurden mit der neuesten ec-Technologie ausgestattet. Daneben haben wir die Ventilatoren strömungsmechanisch überarbeitet und sie speziell ausgewuchtet, sodass kaum noch Laufgeräusche entstehen.“ Selbst auf der höchsten Stufe mit einem Fördervolumen von 38 m3/h wird lediglich ein Messflächenschalldruckpegel von 26 dB erreicht.

Gleiches gilt für Geräusche von außen: Lunos hat die Lüftungsanlagen so optimiert, dass sie einen hohen Schutz vor Straßenlärm bieten. Außerdem wurden waschbare Langzeitfilter verbaut, die die Frischluft für die Wohnung staubfrei halten. Das sorgt für angenehme Ruhe und schont die Gesundheit von Allergikern – selbst in der Nähe von verkehrsreichen Straßen, Bahnhöfen und Flughäfen.

Höhere Effizienz

Die dezentrale Lüftung der Funktionsräume übernimmt ebenfalls eine Entwicklung des Berliner Unternehmens: der Silvento ec. Das Abluftgerät wurde in jüngster Vergangenheit dahingehend optimiert, dass es mit geringeren Volumenströmen zwischen 15 bis 60 m3/h betrieben werden kann und damit wesentlich effizienter und leiser arbeitet als bisherige Modelle: Die modifizierte Variante erreicht einen Schalldruckpegel von 22 bis maximal 35 dB(A). „Für eine einfache Steuerung wurde das Abluftgerät mit einer Basisplatine ausgestattet – auf Wunsch kann auch eine Komfortplatine eingesetzt werden“, erklärt Haubold. „Im Fall der Basisplatine verfügt der Silvento ec bereits über sieben Lüftungsstufen.“ Weiter entschied sich das Ingenieurbüro dafür, den bereits serienmäßig enthaltenen Zeitnachlauf zu verwenden, sodass die Nutzung für den Bewohner noch bequemer wird – unangenehme Gerüche werden so effizient durch frische Luft ausgetauscht.

Durch einfache Regelbarkeit und Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Bewohner fügen sich sowohl der e² als auch der Silvento ec gut in das Energie-Konzept des Ingenieurbüros ein. „Wir konnten uns bereits in vorherigen gemeinsamen Projekten von der Qualität der Lunos-Produkte überzeugen“, erklärt der Lüftungsplaner vom Büro PIN Planende Ingenieure GmbH. „Ein kompetenter Außendienstmitarbeiter von Lunos und die Auslegungsunterlagen haben letzten Endes den Ausschlag gegeben, die Lüftungsgeräte bei einem größeren Projekt einzusetzen.“


Projekt: Fünf Wohngebäude im Plus-Energie-Standard, Berlin-Adlershof

Planung: PIN Planende Ingenieure GmbH, Berlin
www.pin-berlin.com


Stimmen

PIN Planende Ingenieure GmbH: „Lunos (…) unterstützte uns kompetent bei der Dimensionierung der Geräte – besonders in Bezug auf die Frage, ob sich ein dezentrales oder zentrales Lüftungssystem besser für die Wohnung eignet. Dabei mussten auch architektonische Aspekte in die Planungen miteinbezogen werden.“

Vertriebsleiter Stephan Haubold: „Die Motoren wurden mit der neuesten ec-Technologie ausgestattet. Daneben haben wir die Ventilatoren strömungsmechanisch überarbeitet und sie speziell ausgewuchtet, sodass kaum noch Laufgeräusche entstehen.“


Nutzerunabhängige Lüftung nach DIN 1946–6: Die DIN-Norm zeigt Lösungsmöglichkeiten für ausreichenden Luftwechsel in Wohnungen und schafft damit Regelungen für die Belüftung von Wohngebäuden bei Neubau oder Sanierung.


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