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Offene Arbeitsatmosphäre

Sanierung und Erweiterung einer Hochschule in Leeuwarden
Offene Arbeitsatmosphäre

Nach sechsjähriger Planungs- und Bauzeit wurde im Mai 2010 die „Noordelijke Hogeschool Leeuwarden“ in der niederländischen Provinz Friesland eröffnet. Für die signifikante Offenheit spielen unter anderem Glasfaltwände als Raumteiler eine Rolle.

Die 1987 gegründete Hochschule in öffentlicher Trägerschaft kann etwa 10 000 Studierende aufnehmen. Jetzt bestand die Bauaufgabe darin, den 21 500 m² großen Bestandsbau des Architekten Abe Bonnema zu sanieren und um einen ungefähr gleich großen Neubau zu erweitern.

Der Bestandsbau aus den 80ern sollte in seiner Formensprache einer kleinteiligen Gebäudemasse erkennbar bleiben und in die neue Planung integriert werden. Der Entwurf von Herman Hertzberger und seinem Amsterdamer Büro „Architectuurstudio HH“ definiert einen Neubau von 20 500 m², der sich wie ein Rahmen allseitig um die existierende Gebäudestruktur legt.
Aus dem Labyrinth an Fluren des Bestandsgebäudes werden zwei Achsen betont, die den Altbau mit dem Neubau verbinden. Sie öffnen sich, wo es möglich ist, und kreuzen sich im zentralen Bereich. Auf diese Weise entstehen Kommunikationsräume und Orte der Begegnung und des Aufenthaltes — ein immer wiederkehrendes Thema in den Werken von Hertzberger.
Der Neubau nimmt unterschiedliche Funktionen auf: Seminarräume, Theater, Bücherei und Mediathek mit flexiblen Arbeitsplätzen. Signifikant aber sind die großzügigen, hellen Gemeinschaftsflächen, die zur Begegnungsstätte werden. Erschließungsflächen werden aufgeweitet, suchen die Verbindung zum Außenraum, seitlich zu den umgebenden Wasserflächen sowie nach oben mit großzügigen Öffnungen Richtung Himmel. Hier entstehen Räume des Austauschs, Möglichkeiten eröffnen sich und es geht um das Lernen miteinander und voneinander.
Tief reichende Helligkeit
Die offene Gestaltung des Gebäudes wird durch großflächige Glasfassaden sowohl im Außen- als auch im Innenbereich unterstützt. Durch das Zusammenspiel beider Verglasungsebenen werden Transparenz und helle Räume bis tief in das Gebäude realisierbar. Innen liegende Nutzungseinheiten, die nicht an der Außenfassade platziert sind, bieten Platz für eine Buchhandlung, einen Informationsstand und anderes.
Flexible Raumsituationen
Einen Beitrag dazu liefern die Glas-Faltwände von Solarlux, die im Innenbereich als Raumteiler fungieren. Die raumhohen Elemente der Glas-Faltwand SL 45 erzeugen eine offene Arbeitsatmosphäre, sie lassen sich aber auch bei Bedarf individuell schließen.
Mit einer Höhe von 2,80 m und einer Breite von bis zu 14 m lassen sich die einzelnen Anlagen über die gesamte Breite des Raumes mit wenigen Handgriffen komplett öffnen, so dass der Shop fließend in die davor liegenden Aufenthaltsflächen übergeht. Waren und Informationen präsentieren sich einladend und auch dem Laufpublikum. Dabei werden die Glaselemente Platz sparend seitlich geparkt.
Eine siebenteilige Glas-Faltwand setzt sich z. B. aus sechs Faltelementen und einer Drehtür zusammen. Letztere dient im geschlossenen Zustand der Anlage als Eingangstür. Das leichtläufige Bedienen der Elemente erfolgt über flächenbündig in den Boden eingelassene Schienen, die schwellenlose Raumöffnungen und barrierefreie Zugänge ermöglichen. Insgesamt wurden 43 Flügel in der Farbe 9006 Weißaluminium nach RAL-Farbfächer eingebaut. Das bewertete Schalldämm-Maß Rw der Glas-Faltwand beträgt 35 dB.
Bei der Hochschul-Eröffnung wurde das Gebäude zeitgleich mit dem „European Design Award“ in der Kategorie „Company Implementation“ ausgezeichnet.
Architekten Neubau: Herman Hertzberger, Architectuurstudio Hh, Amsterdam
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