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Wohnhaus als Klimaholzhaus für gesundes Wohnen

Erweiterung eines Wohnhauses im österreichischen Kittsee
Passivhaus mit Brettsperrholz

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Das Architekturbüro Createrra hat ein historisches Wohnhaus um einen energieeffizienten und gestalterisch hochwertigen Holzbau erweitert. Der lückenlos gedämmte Anbau aus massiven Brettsperrholz-Bauteilen verbraucht nahezu keine Heizenergie. Echtholz-Oberflächen in astfreier Weißtanne sorgen innen für ein freundliches und wohngesundes Ambiente.

Ein fast 100 Jahre altes Wohnhaus im alten Teil des Dorfes Kittsee, ein schöner Garten und der Wunsch der Bauherren, künftig komfortabel, umweltbewusst, energieeffizient und wirtschaftlich zu wohnen – das waren die Voraussetzungen für die Planungen der Architekten. Mit Respekt vor der Bausubstanz sanierte und erweiterte das Büro Createrra aus dem slowakischen Senec das historische Wohngebäude um einen eingeschossigen Anbau in Massivholzbauweise und Passivhausstandard auf insgesamt 130 m² Wohnfläche.

Obwohl Klimaholzhäuser aus im Werk vorgefertigten Lignotrend-Massivholzbauteilen bestehen, sind sie keine Fertighäuser, sondern vom Architekten geplante und von Holzbauunternehmen und Mitgliedern des Netzwerks Klimaholzhaus realisierte Gebäude. Createrra erhielt für seine Bauten bereits mehrere nationale Auszeichnungen und initiierte in der Slowakei die Entwicklung von Passivhäusern. Seit 2007 hat das Büro über 80 Passivhäuser konzipiert und gebaut, bevorzugt mit natürlichen Baustoffen wie den Lignotrend-Brettsperrholzelementen.

Vorgefertigte Brettsperrholzelemente

Während der Neubauphase bewohnte die vierköpfige Bauherrenfamilie den Altbau und zog während dessen Sanierung in den Neubau um: Eine logistische Herausforderung für alle Beteiligten, aber nur einer der Gründe, warum die multifunktionalen Brettsperrholz-Bauteile von Lignotrend zum Einsatz kamen. Mit den hochwertigen Fertigelementen ist hohe Präzision und schneller Baufortschritt garantiert. Der als Klimaholzhaus geplante Anbau bietet für alle Anforderungen des modernen Holzbaus eine technisch und bauphysikalisch geprüfte Lösung, hohe Energieeffizienz, gutes Raumklima, angenehme Raumakustik, Wertbeständigkeit und Flexibilität.

Gebäudeausrichtung und Altbausubstanz machten es unmöglich, das gesamte Ensemble auf Passivhausstandard zu bringen. Daher konzentrierten sich die Planer dazu auf den den Neubau und optimierten den Altbau so gut als möglich: Eine 35 cm starke Schaumglasschotterschicht dämmt gegen das Erdreich. Außerdem wurde das Dach des Altbaus mit 50 cm Zellulose gedämmt und die Außenwände erhielten eine Innendämmung aus 8 cm starken Dämmplatten.

Nur wenige Wände im alten Wohnhaus wurden entfernt. Das Eltern-Schlafzimmer und die zwei Kinderzimmer fanden in den Räumen entlang der Straße Platz, das ehemals recht große Bad wurde verkleinert, die beiden Lagerräume im Winkel des Altbaus abgetragen und ein schmaler Technikraum hinter dem nur selten genutzten und mit einer Bodentür abgedeckten Treppenabgang integriert.

Die Erschließung des Hauses erfolgt über den Carport und das neu angelegte Holzdeck auf der Hofseite. Den Hauseingang versetzten die Planer in den Gebäudewinkel hinein und weiteten ihn zur Garderobenzone auf. Er markiert nun den Übergang zwischen alt und neu. Vis-à-vis wurde ein komfortables, innenliegendes Dusch- und Gästebad integriert, das über ein Oberlicht belichtet ist.

Echtholz für visuelle und akustische Behaglichkeit

Links von der Diele schließen über eine Schiebetür Küche, Essplatz und großzügiger Wohnraum mit insgesamt 49 m² im offenen Raumverbund an. Basis im Wohnhaus ist eine Stahlbetonplatte, die auf einer 20 cm dicken Perimeterdämmschicht aus verrottungsfreiem XPS (extrudiertem Polystyrol-Hartschaum) ruht. Darauf baut die Klimaholzhauskonstruktion aus massiven Ligno Uni-Wandelementen und den tragenden Dachelementen Ligno Block Q3 Akustik auf. Deren oberseitige Gurtplatte bietet eine flächige Ebene für Dämmung, Flachdachabdichtung und Gründach. An der unterseitigen Gurtplatte ist die astreine Weißtannenoberfläche mit integriertem Akustikabsorber bereits ab Werk hergestellt – hier mit der besonderen Profilierung „Akustik nature“ .

Großflächige Verglasungen auch über Eck öffnen den Raum optisch in Richtung Garten und geben ihm Weite. Die innen mit weißem Kalkputz oder Gipskarton versehenen Wände korrespondieren mit dem Dielenparkettboden in Eiche und den Echtholzuntersichten der Deckenbauteile in lebhafter Weißtanne. Das Fugenbild der Profilierung „nature“ wirkt mit ihrer Leistenanordnung in unregelmäßiger Breite lebendig, was sich für die Optik der großen zusammenhängenden Deckenfläche positiv auswirkt und dem Raum eine homogene Wirkung verleiht. Während die Decken nur im Neubau die Lignotrend-Echtholzoberfläche aufweisen, wurde der Eichenboden im gesamten Haus verlegt und vereint so alte und neue Wohnfläche.

Weniger Wärmeverluste, mehr Wärmegewinne im Wohnhaus

Außen wurde die Wandkonstruktion mit einer Holzfassade aus horizontalen Fassadenprofilen verkleidet. Die konsequent um das gesamte Wohnhaus gezogene Dämmebene schützt effektiv vor Energieverlusten.

Der bauphysikalisch besonders sichere mehrschichtige Aufbau der Klimaholzhaus-Gebäudehülle ermöglicht durch die klare Abfolge von tragendem Massivholzkern, diffusionsoffener Membran und außen aufgesetzten Dämmständern einen lückenlosen Übergang der Wand- und Dachdämmung. In der gesamten Konstruktion gibt es keine problematischen Durchdringungen der Luftdichtigkeitsebene. Nur so lassen sich Bauschäden durch Wasserdampf, der mit dem Luftzug von innen nach außen mitgeführt wird, vermeiden.

Die Qualitätskriterien für Klimaholzhäuser ergänzen die Passivhausprinzipien unter anderem um raumklimatische Aspekte und schaffen gesunde Innenräume, indem zu trockene Raumluft verhindert und baubiologische sowie ökologischer Grenzwerte streng beachtet werden.

Für Createrra sind Lignotrend-Bauteile die idealen Elemente, um funktionierende, gesunde und komfortable Passivhäuser umzusetzen:

„Mit Ligno-Elementen erreichen wir bei Luftdichtheits-Messungen (sog. Blower-Door-Tests) immer Werte unter n50 0,30 1/h (gefordert ist bei Passivhäusern eine Luftwechselrate n 50 0,60 1/h). Die für höchste baubiologische Qualität nach den strengen Kriterien von Natureplus zertifizierten Bauteile garantieren unbelastete Raumluft, das physiologisch günstige Klima im Klimaholzhaus beugt Atemwegsbeschwerden und Allergien vor“ , so Planer Björn Kierulf.

„Mit den raumakustisch wirksamen Bauteilen erreichen wir auch in großvolumigen Gemeinschaftsräumen wie hier eine angenehm ruhige, stressfreie Raumatmosphäre. Zudem sparen der schnelle Auf- und Einbau der Elemente Zeit und damit Geld. Bauherren können so einfach wesentlich früher als bei anderen Bauweisen ihr Eigenheim genießen.“

Architektur:

Architekten Björn Kierulf, Petra Trokanová, Createrra, Slowakei

www.createrra.sk

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