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Singende Horizonte

Opernhaus in Cardiff
Singende Horizonte

Das Opernhaus Wales Millennium Centre liegt in der Bucht von Cardiff, im Süden von Wales. Seit der Eröffnung durch die Queen vor zwei Jahren zieht es nicht nur die Waliser an, sondern ist auch eine Attraktion für Touristen aus aller Welt. Besonders sehenswert sind die verwendeten Materialien im Inneren des Gebäudes sowie die mit Versalien besetzte, geschwungene Fassade. Zu lesen ist die großformatig eingeschnittene Widmung der Dichterin Gwyneth Lewis, womit gleichzeitig die Fassade geöffnet und die Innenräume belichtet werden: „Creu Gwir Fel Gwydr O Ffwrnais Awen/In These Stones Horizons Sing“.

Ziel bei der Planung dieses Bauprojektes war es, nicht nur im Innenbereich des Opernhauses walisische Kultur zu präsentieren. Vielmehr machten es sich der Architekt Capita Percy Thomas zur Aufgabe, durch die besondere Form und die Wahl typisch walisischer Materialien eine Einheit zwischen dem Gebäude und dem Fürstentum herzustellen und gleichzeitig ein Auditorium von internationaler Bedeutung zu schaffen.
Als eines der wichtigsten Opernhäuser Europas beheimatet das Wales Millennium Centre auch sieben kulturelle Organisationen. Im Gebäude befinden sich neben dem Hauptauditorium das Donald Gordon Theatre, das Weston Studio und einige Plätze mit Restaurants, Gaststätten, Veranstaltungsbühnen und Bänken zum Entspannen. Der Neubau umfasst eine Fläche von rund 33 000 Quadratmetern.
Die Gründungsväter sind die Partner bei der Welsh Assembly und des Arts Council of Wales, die von der Staatlichen Lotterie bei dem 102 Millionen Pfund Projekt für die Walisische Nationaloper unterstützt wurden.
Walisischer Schiefer, patinierter Edelstahl und Sitka Spruce, eine amerikanische Fichtenart, sorgen für ein kontrastreiches, aber gleichzeitig aufeinander abgestimmtes Äußeres. Das Konzept sah vor, die verschiedenen Materialien so miteinander zu verbinden, dass ein fließender Übergang von außen nach innen entsteht. Dieser soll auch durch Einsicht vom Äußeren ins Innere gewährt werden. Statt das Gebäude nachts anzustrahlen, wird es innen beleuchtet, so dass bei Dunkelheit warmes Licht hinaus scheint.
Zusammenspiel von verschiedenen Materialien
Für die Konstruktion wurden 5 000 Tonnen Stahl verbaut. Das Wales Millennium Centre steht als Beweis dafür, dass Stahl auch dann Vorzüge zu bieten hat, wenn Anforderungen der Akustik zu berücksichtigen sind. Besonders die Verwendung von Stahl in einem Zuschauerraum ist neuartig. Das Bauwerk wurde mit dem Europäischen Stahlbaupreis 2005 ausgezeichnet. Die Dachhaut des Gebäudes ist witterungsunempfindlich und leicht zu unterhalten. Denn die variierenden Farben der gespaltenen und maschinell bearbeiteten Oberflächen aus walisischem Schiefer gelten als extrem dauerhaft. Das Holz im Inneren ist naturbelassen und mit einem klaren Oberflächenschutz versehen. Insgesamt ist die Holzauswahl breit gefächert, von Laubhölzern aus dem mittleren Wales, die das Foyer schmücken, bis hin zur europäischen Eiche, die als Parkett und Vertäfelung im Hauptauditorium mit 1 800 Plätzen sichtbar ist.
Für die Bar im ersten Stock wurde American Black Walnut verwendet. Die äußere Fassade besteht aus profilierten Nadelhölzern (Sitka Spruce), die Fußböden sind aus massiven Laubhölzern und die Bestuhlung wurde aus italienischem Erlen-Sperrholz hergestellt. Die Flügeltüren aus American White Oak harmonieren mit den entsprechenden Furnieren und den dünnen walisischen Laubhölzern, die auf MDF-Platten montiert wurden.
Weitere Informationen
Amerikanisches Laubholz bba 518
Architekt: Capita Percy Thomas, Cardiff
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