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Gegen die Wohnungsnot können Nagelplattenbinder-Konstruktionen helfen, um fehlende Wohnungen zeitnah zu errichten. Innerstädtisch kommt dafür laut GIN (Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und Interessenverband Nagelplatten e.V.) in erster Linie das Aufstocken von Industriehallen, Wohnblöcken und anderen intakten Bestandsgebäuden mit flachen oder flach geneigten Dächern in Betracht. In wettergeschützten Hallen stellen die Mitgliedsunternehmen bei GIN aus technisch getrocknetem Holz, also ohne chemischen Holzschutz, und mit metallischen Nagelplatten passgenaue Gebäudeelemente her, die den hohen Anforderungen der RAL-Gütesicherung entsprechen. Etwa jedes vierte innerstädtische Gebäude kann potenziell aufgestockt werden, ergab eine Studie im Auftrag des GIN. Nagelplattenbinderkonstruktionen eignen sich für Aufstockungen auf Flachdächern, da die vergleichsweise leichten, fachwerkartigen Tragwerkselemente objektspezifisch vorgefertigt werden und sich per Kran problemlos in höhere Etagen hieven lassen.
Nagelplattenbinder für leichte Tragwerkselemente
Durch ihr geringes Gewicht reichen die Tragreserven des Bestandsgebäudes oftmals sogar aus, um mehrere zusätzliche Geschosse zu ermöglichen. Decken zwischen zwei Wohngeschossen lassen sich gewichtsoptimiert als OpenWebJoist-Konstruktion ausführen. Rohre und Kabel können dabei platzsparend und von außen unsichtbar durch die Parallelträger hindurch verlegt werden. Diese Ausführung ist sowohl bei Aufstockungen im Bestand als auch im Neubau von Mehrgeschossgebäuden möglich. Das Ersparnispotenzial gegenüber traditionell gezimmerten Dachtragwerken liegt auch an der statischen Bemessung der gesamten Tragwerkskonstruktion, die ab Werk inklusive ist.