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Furnierschichtholz aus Baubuche für Neubau eines Bürogebäudes in Alfeld

Neubau eines Bürogebäudes in Alfeld
Erweiterung im Sinne des Bauhauses

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Die Architekten Biwermau und Wilfried Köhnemann haben im niedersächsischen Alfeld ein Bürogebäude aus Holz errichtet. Das komplette Tragwerk sowie große Teile der Inneneinrichtung dieses neuen Kundenzentrums von Fagus-GreCon wurden mit Furnierschichtholz aus Buche realisiert.

Walter Gropius und Adolf Meyer errichteten in Alfeld 1911 das weltbekannte Fabrikgebäude für Fagus. Es gilt als „Ursprungsbau der Moderne“, das Ensemble in Alfeld steht als UNESCO-Welterbe unter Denkmalschutz. Im historischen Fagus-Werk entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts zum ersten Mal moderne Industriearbeitsplätze nach den Bedürfnissen der Beschäftigten: sauber, trocken und gut belichtet.

Inzwischen hat sich das Unternehmen Fagus weiterentwickelt und bietet unter anderem Messelektronik und Funkenlöschanlagen für die Holzindustrie an. Kontinuierliches Umsatzwachstum sowie die steigende Nachfrage nach Schulungs- und Serviceleistungen machten 2013 den Bau von weiteren Büroflächen erforderlich. Und auch heute setzt das Unternehmen, wie schon während des Kaiserreichs, auf zeitgenössische Architektur und modernste Baustoffe. Passend zu den Schuhleisten aus Buchenholz, die seit über 100 Jahren auf dem Gelände der Fagus-Werke produziert werden, sind auch das Tragwerk und die Innenausstattung des nun fertig gestellten Neubaus mit dem Baustoff BauBuche des Herstellers Pollmeier realisiert. Geplant wurde der Neubau vom Architekturbüro Biwermau (Hamburg) zusammen mit Wilfried Köhnemann. Der erfahrene Hamburger Planer berät das Unternehmen seit über 30 Jahren, auch im Zusammenhang mit den Besonderheiten des Weltkulturerbes.
Im Einklang mit dem Denkmalschutz
Für die Architekten galt es, die Belange des Denkmalschutzes, des UNESCO-Welterbes sowie der Stadt Alfeld mit den Anforderungen des Bauherrn in Einklang zu bringen. Der Ende 2015 fertig gestellte Neubau mit Verbindung zu zwei flachen Bestandsgebäuden schließt das Ensemble aus historischen und zeitgenössischen Produktions- und Verwaltungsgebäuden nun zur südöstlich verlaufenden Straße hin städtebaulich ab. Durch die auffällige Holzfassade aus Zedernholz mit den betont vertikalen, über beide Geschosse gezogenen Öffnungen ist das neue Kundenzentrum ebenso wie der markante Schornstein ein Erkennungsmerkmal des Fabrikgeländes.
Das Gebäude beherbergt im EG und im 1. OG 60 Büroarbeitsplätze. Die leicht schrägen Grundflächen von 40 x 10 bzw. 12,5 m werden durch einen in Längsrichtung verlaufenden, zentralen Flurbereich erschlossen. Das 2. OG ist als zurückgesetztes Staffelgeschoss angelegt, hier befinden sich ein Besprechungsraum und zwei Schulungsräume. Den Nutzern steht darüber hinaus eine umlaufende Dachterrasse zur Verfügung.
Tragwerk und Innenausbau
In Anlehnung an GreCon-Produkte wie Brandschutz- und Messsysteme, die traditionell in enger Verbindung mit dem Werkstoff Holz stehen, wurde der Neubau als Holzkonstruktion errichtet. Für den Bauherrn war es ein wichtiges Anliegen, dabei innovative Baumaterialien zu verwenden, die GreCon-Kunden mit den in Alfeld gefertigten Anlagen und Systemen herstellen. „Die Firma Pollmeier ist auch ein Kunde von uns“, sagt Jörg Hasener, der das Projekt auf Bauherrenseite begleitete. „Als sie mit dem Produkt BauBuche gerade frisch auf den Markt kamen, haben wir gesagt: Das ist genau der Werkstoff, mit dem wir bauen wollen“, erinnert sich der GreCon-Projektleiter an die Planungsphase.
Das Furnierschichtholz von Pollmeier wurde an verschiedenen Stellen eingesetzt: Das Tragwerk wurde in Skelettbauweise mit Stützen und Trägern aus BauBuche errichtet.
Für Thomas Mau war das Projekt „die erste Erfahrung mit BauBuche. Und die war sehr positiv, weil das Material so hochwertig ist“, so der Hamburger Architekt.
Beim Innenausbau entschieden sich Bauherren und Planer ebenfalls für Einbauten aus BauBuche, die optisch perfekt mit der sichtbaren Holzkonstruktion harmonieren: Die Fensterlaibungen erhielten markante Verkleidungen aus diesem Holz. Und auch die Bürotrennwände, die großen Konferenztische sowie verschiedene Schreibtische wurden aus dem stabilen Baustoff gefertigt.
Architektur:
Biwermau + Wilfried Köhnemann, Hamburg
Tragwerksplanung:
Ingenieurbüro für Bauwesen, Freden
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