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Neue Technik hinter alten Mauern

Umbau einer Scheune zum Einfamilienhaus in Bohmte
Neue Technik hinter alten Mauern

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Der Umbau einer ehemaligen Scheune auf einem Hof zu einem modernen Einfamilienhaus zeigt, dass viel Potenzial in Bestandsgebäuden steckt. Das Haus mit Charakter bietet auffällig hohe Räume, die einer leistungsstarken Heiztechnik bedürfen. Eine Kaminofenanlage bringt zudem wärmenden Komfort in den Wohnraum.

Ländlich gelegen im niedersächsischen Bohmte, bilden mehrere Backsteingebäude eine Hofanlage. Nach der landwirtschaftlichen Nutzung beherbergte der Hof rund zwanzig Jahre die Ausstellung „Alt Bohmte“ – eine Sammlung land- und hauswirtschaftlicher Geräte aus der Region. 2013 erwarben die Bauherren das Gebäude und ließen es durch das Architekturbüro Böss umbauen. Die Scheune, zuvor als Museum genutzt, wurde zu einem ungewöhnlichen Wohnsitz für eine mehrköpfige Familie. Auffällig an dem durch Umbau entstandenen Wohngebäude sind die luftigen Innenraummaße: So beträgt die Deckenhöhe im Erdgeschoss ca. 4 m, im Obergeschoss 3,5 m.

Moderne Haustechnik
Der Backsteinbau besteht nach der Sanierung aus 24 cm altem Ziegelmauerwerk, einer 8 cm starken mineralischen Dämmung und neuen Hohlloch-Ziegeln von 36,5 cm. Fenster aus Holz, die teils die Größe der ursprünglichen Öffnungen behielten, unterstreichen den Charakter des Hauses. Dazu passt auch die sichtbare Holzbalkenkonstruktion, die den Räumen eine eigene Ausstrahlung gibt. Fenster-, Tür- und sogenannte Torstürze wurden restauriert, Fugen ließen die Bauherren ausräumen und erneuern. Eine große Glasfläche, die sich vom Erdgeschoss bis in die neu aufgesetzte Dachgaube durchzieht, bringt viel Licht in den Wohnraum und zur Galerie.
Zur neuen Haustechnik zählt neben der Wohnraumlüftung auch das Gas-BHKW Vissmann Vitobloc 200. Es versorgt die rund 200 m² Wohnfläche mit Wärme, der Strom wird so weit wie möglich selbst genutzt. Als Bedarf für das Haus wurden 70 kWh/a angesetzt. Die Wärmeverteilung in allen Räumen wurde mit Hilfe einer Flächenheizung realisiert. Ausdruckskraft gewinnt der 52 m² große Wohnraum vor allem durch die moderne Kaminofenanlage. Sie wurde als Tunnelversion errichtet, so dass das Holznachlegen vom Nebenraum aus erledigt werden kann.
Kamin als wohlige Wärmequelle
Die Außenbefeuerung „Steel“ stammt wie auch das Hauptgerät, der Heizeinsatz „Olsberg Profi Plus“, aus dem Schmid-Programm. Er weist eine Nennwärmeleistung von 7 kW auf. Die Bauherren wählten die Ausführung in Anthrazit, wobei die Front inklusive Fülltür, Zarge und Adapter als Komplettpaket erhältlich ist. Des Weiteren wurde ein externer Verbrennungsluftstutzen mit einem Durchmesser von 125 mm eingebaut. Er versorgt die Feuerstätte mit Verbrennungsluft von außen, eine sinnvolle und der Sicherheit dienende Installation in einem modernisierten Haus mit dichter Gebäudehülle.
Die zurückhaltende Form der Gesamtanlage harmoniert mit der Gestaltung der Ofenbank – der Korpus ist weiß, die Zehendner-Kacheln zeigen sich in den Farbtönen Silvergrey und Blackwood. Dazu kommt Paprikarot als Glanzglasur für die Akzente. Die Ofenbank wird beheizt und lädt als wohlig warmer Platz zum Verweilen ein.
Gut geregelt
Um die Kaminanlage und die weiteren technischen Komponenten optimal zu nutzen, ließen die Bauherren die Schmid Multi-Regelung SMR installieren.
Diese Regelung überwacht den Abbrand und sichert gleichzeitig das richtige Zusammenspiel von Feuerstätte und Wohnraumlüftung.
Damit geht ein hoher Komfort einher, außerdem wird weniger Brennstoff benötigt.
Neben der SMR-Regeleinheit, die alle eingehenden Daten verarbeitet, zählt die Verbrennungsluftklappe zur Grundausstattung. Die Klappe wird mit Hilfe eines Stellmotors geöffnet, wobei sich die Luftzufuhr permanent an den Ablauf der Verbrennung anpasst. Dies reicht von der maximalen Öffnung während des Anheizens bis zum Schließen zur längeren Gluthaltung. Dazu misst ein Feuerraumfühler kontinuierlich die Heizgastemperatur. Die Komponenten der Regeleinheit sind – bis auf das Display mit Touchscreen – praktisch unsichtbar installiert. Die Verbindung von Regeleinheit, die steckerfertig vormontiert ist, und den angeschlossenen Elementen erfolgt über entsprechende Kabel. Durch den kompakten Aufbau ließ sich die SMR-Regeleinheit problemlos einbinden. Die Bedieneinheit platzierte der Ofenbauer auf Wunsch der Bauherren über der Außenfeuerung.
Architekt:
Architekturbüro Böss, Matthias Loheide, Bissendorf
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