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Modernes Heizkonzept hinter historischem Gemäuer

Umbau und Erweiterung zum Mehrgenerationenhaus in Melle
Modernes Heizkonzept hinter historischem Gemäuer

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Ein Fachwerkhaus von 1876 im niedersächsischen Melle wurde um einen Erweiterungsbau ergänzt und zu einer Anlage für generationenübergreifendes Wohnen mit hohem Wohnkomfort umgebaut. Für die nachhaltige Beheizung der zehn Wohneinheiten und für die Deckung des schwankenden Wärme-bedarfs sorgt eine Festbrennstoff-Kaskadenlösung.

Historische Bausubstanz bewahren und einer neuen Nutzung zuzuführen gelang im Stadtteil Wellingholzhausen der niedersächsischen Stadt Melle. Das Fachwerkhaus aus dem 19. Jahrhundert samt angrenzendem Werks- und Bürogebäude beherbergte bis 2009 eine Tischlerwerkstatt. Nach Umbau der vormaligen Schreinerei und Ergänzung des Bestandsgebäudes durch einen Mansardneubau entstand 2015 eine Anlage für generationenübergreifendes Wohnen mit zehn barrierefreien Wohneinheiten gehobenen Standards. Für die Bewohner stehen Physiotherapie und Wellnessangebote zur Verfügung, Fitnessraum und Hallenbad sollen zukünftig die hochwertige Ausstattung ergänzen. Damit bietet die Anlage hohen Wohnkomfort, kombiniert mit teilweise historischem Ambiente und modernen Elementen der Haustechnik. Dazu zählt unter anderem das Heizkonzept von Windhager. Zur gehobenen Ausstattung gehören auch Einzelraumfeuerstätten von Camina in den meisten Wohnungen.

Kaskadenlösung für mehr Effizienz
Bei der Wahl des Heizkonzeptes kam es dem Bauherrn besonders auf den Einsatz nachhaltiger Technologien an. Die Wahl fiel auf ressourcenschonende Pellets und Scheitholz. Man entschied sich deshalb für den Einbau einer Kaskadenlösung von Windhager, bestehend aus drei Pelletskesseln Bio-WIN XL mit je einer Leistung von 60 kW zur Deckung des Wärme- und Warmwasserbedarfs sowie des Scheitholzkessels LogWIN als Zusatzkessel. Die Warmwasserbereitstellung übernimmt ein 7 000 l fassender Pufferspeicher, der von Windhager als Sonderanfertigung geliefert wurde. So können u. a. auch das Schwimmbad nach der Fertigstellung ausreichend mit Warmwasser versorgt werden. Für die Trinkwasserversorgung wurde eine Frischwasserstation vom Typ FriWIN FWS-Perfekt-Z installiert.
Um dem schwankenden Warmwasserbedarf zu verschiedenen Tageszeiten jederzeit gerecht werden zu können, entschied man sich für eine Kaskadenlösung. Diese reduziert sowohl den Verbrauch als auch die Anzahl der Brennerstarts. Während der Sommermonate reicht in der Regel der Betrieb nur eines Kessels zur Warmwasserbereitung aus.
Der Pelletkessel verfügt über eine widerstandsfähige und langlebige Brennereinheit aus Edelstahl. Zur Sicherheit tragen ein doppelt ausgeführtes, verschleißfreies Zündelement und die Verbrennungsregelung durch eine Thermosonde bei. Aufgrund der Abwurffeuerung können die Pellets exakt dosiert werden, so dass ein dauerhaft sparsamer und emissionsarmer Betrieb gewährleistet ist. BioWIN XL erfüllt damit die gängigen Förderrichtlinien bzw. die Kriterien zur Erlangung der Umweltzeichen.
Pelletslagerung und -zuführung
Zur Bevorratung der Pellets wurde ein Lager mit einer Kapazität von 25 t erstellt, was einem Volumen von rund 33 m³ entspricht. Den Transport des Brennstoffs zum Wärmeerzeuger übernehmen Vakuumsaugsysteme. Es wurden je zwei Acht-Sonden-Systeme sowie eine Variante mit drei Sonden installiert. Die Ansaugsonden des patentierten Systems sind gleichmäßig auf dem Boden des Pelletslagers verteilt. So ergibt sich bis zu ein Drittel mehr Pelletslagervolumen gegenüber einer herkömmlichen Bauweise mit eingezogenen Schrägwänden. Die Position des Lagerraums ist unabhängig vom Standort des Wärmeerzeugers.
Unterstützung bei Bedarf
Neben der Kaskadenlösung aus drei Pelletsgeräten wurde zusätzlich ein Scheitholzkessel in der Ausführung LogWIN installiert. Dieser soll vor allem im Winter die Warmwassererzeugung unterstützen. Die Wärme kommt der Beladung des Pufferspeichers zugute. Der Verbrennungsvorgang beim LogWIN ist aufgrund der patentierten Brennkammer und der Regelung mit Lambdatherm sehr effizient. Der 226 l große Füllraum nimmt Scheite bis zu einem halben Meter Länge auf. Durch seine modulierende Betriebsweise und seinen hohen Wirkungsgrad arbeitet der Scheitholzkessel besonders sparsam.
Hoher Wohnkomfort
Die Wärmeverteilung innerhalb des Gebäudes erfolgt über einen Heizkreisverteiler mit drei Heizkreisen. Zwei Heizkreise versorgen die Flächenheizung, der dritte bedient das Schwimmbad und den Wellnessbereich. Ergänzt wird die ressourcenschonende Beheizung durch hochwertige Kamin- bzw. Ofenanlagen: In acht der zehn Wohneinheiten ließ der Bauherr unterschiedliche Feuerstätten einbauen. Dem klassischen Programm von Camina entnommen sind die Natursteinkamine N1, N9 und N18 in verschiedenen Farben des Sortiments. Mit der Anlage Sun wählte der Bauherr für eine Dachgeschosswohnung eine ungewöhnliche Kaminvariante. Dem Feuer der Sonne nachempfunden, lodern die Flammen hinter einer runden Scheibe. Alle Anlagen sind mit Schmid Feuerungstechnik ausgestattet, wobei die Kamineinsätze zwischen 7 und 9 kW Leistung aufweisen.
Bauleitung:
Norbert Janssen, Technologiezentrum Bissendorf
TGA Fachplaner:
KSH Ingenieurbüro, Melle
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