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Infrarot mit Restwärmenutzung

Heizungsmodernisierung eines Industriegebäudes in Berlin
Infrarot mit Restwärmenutzung

In Berlin wurde ein MAN Servicebetrieb mit einem Hybrid-Heizungssystem ausgestattet: Infrarothallenheizung und hydraulische Büroheizung werden dabei auf energiesparende Weise miteinander verknüpft.

Die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH setzte 2010 in Deutschland mehr als 32 000 neue und gebrauchte Lkw sowie Busse ab. Sie verfügt mit eigenen Servicebetrieben und Servicepartnern über 360 Servicestandorte.

Wenn im Winter die Reparatur- und Wartungsarbeiten an einem der großen Trucks oder Busse im Berliner Servicebetrieb abgeschlossen waren, öffnete sich eines der acht großen Hallentore. Minutenlang standen die Tore oft gleichzeitig offen, bis das Fahrzeug draußen geparkt, die Papiere im Büro geklärt und ein neues Fahrzeug in die Halle gefahren wurde – ungeachtet der weiter heizenden Warmluftgebläse. Dies war jedoch nicht allein der Grund für hohe Verbrauchskosten im Tempelhofer Weg. Die ölbefeuerte Heizungsanlage war in die Jahre gekommen. Zunächst war geplant, die beiden parallel geschalteten 435 kW und 230 kW Kessel zur Beheizung der Hallen und Bürobereiche (Baujahr 1990 und 1991) sowie den zusätzlichen Kessel zur Warmwasserbereitung (55 kW, Baujahr 1985) durch zwei regelbare Gasbrennwertkessel auszutauschen.
Doch die Möglichkeit, durch die H.Y.B.R.I.D.-Technologie von Kübler Infrarothallenheizung und hydraulische Büroheizung zu verknüpfen, überzeugte die Einkaufsleitung. Leistungsverzeichnis und Ausschreibung wurden neu formuliert und Kübler bekam schließlich den Auftrag zur Modernisierung der Heizungsanlage des MAN Servicebetriebs Berlin-Tempelhof.
Derzeit effizientestes Wärmekonzept für Hallen
Die intelligente Verbindung von moderner Infrarotheizungstechnologie und innovativer Restwärmenutzung erreicht einen feuerungstechnischen Wirkungsgrad von bis zu 108 % und setzt damit Maßstäbe für die energiesparende Beheizung von Hallen. Bis zu 15 % Extraenergie können allein aus der Nutzung der Abwärme gewonnen werden. Energie, die nahezu ohne zusätzliche Kosten zur Unterstützung von hydraulischen Systemen genutzt werden kann, z. B. zur Beheizung von Büroräumen oder zur Warmwasseraufbereitung.
In der 85 x 28 m großen und an den höchsten Punkten 8 m hohen Halle wurden insgesamt acht Geräte der Hochleistungs-Infrarotheizungen Optima plus installiert. Die Anbauten – Bremsprüfstand und Ersatzteillager – werden jetzt von zwei Standardgeräten AR 22 beheizt. Über eine Sammelabgasanlage werden die Abgase zu O.P.U.S. 600 geführt. Die neu entwickelte Restwärmenut-zung von Kübler macht die in der Abwärme enthaltene Energie zur Warmwasseraufbereitung nutzbar – bei MAN werden damit die Büroheizungssysteme unterstützt.
Gesteuert wird die gesamte Heizungsanlage zentral und komfortabel über den PC des Niederlassungsleiters durch das Digitalsteuerungssystem R.O.S.S.Y. Das integrierte Steuerungsmodul Tor-Off schaltet die Heizungsanlage bei geöffneten Hallentoren aus, so dass keine Heizenergie verschwendet wird. Sobald die Tore geschlossen werden, schaltet sich die Heizung wieder ein. Die gewünschte Temperatur ist dann aufgrund der sehr kurzen Aufheizzeiten der Infrarotheizungen schnell wieder erreicht.
Bei MAN ist man sehr zufrieden mit der neuen hybriden Heizungsanlage, die jetzt in Reparaturhalle, Bremsstand, Lager und in den Verkaufsbüros für kontinuierlich angenehme Temperaturverhältnisse sorgt. Trotz des kompletten Luftaustausches beim Öffnen der Hallentore ist die Wärme schnell wieder auf der Temperaturvorgabe von 18 C° – mit Warmluft wäre dies kaum machbar bewesen. Ein sinnvoller Nebeneffekt übrigens: Weil man es möglichst gleich wieder warm haben möchte, ist man in der Reparaturhalle bei MAN nun sehr daran interessiert, die Tore schnell zu schließen, damit die Heizung anspringt.
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