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Kombi-Glasbeschichtungen für winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz

Kombi-Glasbeschichtungen für winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz
Glasbeschichtungen: Zwei in einem

Durch eine Neuentwicklung im Schichtdesign von Fassadengläsern sorgen sogenannte Kombi-Glasbeschichtungen im Isolierglas für winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz. Waren einst bei der Energiebilanz von Gebäuden allein die Heizkosten im Fokus, sind es bei modernen Bürogebäuden gerade auch Kühllasten, die es bei der Planung zu berücksichtigen gilt.

So individuell wie die Planungsaufgaben, sind auch die verfügbaren Spezifikationen beispielsweise der „Silverstar“-Produktpalette von Glas Trösch.

Intelligente Schichtdesigns

Die konsequente Entwicklung von intelligenten Schichtdesigns begann in den 80er Jahren. Das Erfolgsrezept liegt in einer Kombination hauchdünner Silber- und Metalloxidbeschichtungen, die auf das Glas aufgebracht werden und diesem die gewünschten zusätzlichen Eigenschaften geben.

Hierbei setzt das Unternehmen Glas Trösch mit Glasbeschichtungen neue Akzente. Erich Trösch, Verwaltungsratspräsident der Glas Trösch Holding AG, fasst die Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung so zusammen: „Unsere Produktinnovationen unter anderem in der Glasbeschichtungstechnologie werden kaum wahrgenommen, unterstützen jedoch zeitgemäße Fassadengestaltungen und deren Funktionalität.“

Dass die Bedeutung von High-Performance-Verglasungen zunimmt, bestätigt auch Dr. Bernd Szyszka vom Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik: „Zukünftig werden Funktionsverglasungen sogar die Schlüsselkomponenten für das Energie- und Klimamanagement in Gebäuden darstellen.“

Wärme- mit Sonnenschutz kombiniert

Hochtechnische Glasbeschichtungen gehen weit über das Einsatzgebiet im Wärmeschutz hinaus. So wird heute vor allem innovatives Schichtdesign für Kombibeschichtungen für Wärme- und Sonnenschutz entwickelt.

Die Spezifikationen dieser Kombigläser in Bezug auf Werte wie hohe Lichttransmission, niedrige Lichtreflexion, aufheizende Strahlungsabsorption, niedriger Gesamtenergiedurchlass, natürlicher Farbwiedergabeindex und geringer Ug-Wert sind vielfältig und bedürfen insbesondere einer inderdisziplinären Planungsabstimmung.

Ein wichtiges Maß für die Qualität dieser Kombi-Glasbeschichtungen ist die Selektivitätskennzahl „S“. Sie gibt das Verhältnis der Lichtdurchlässigkeit zum Gesamtenergiedurchlassgrad an. Diese Kennzahl „S“ bewertet die Sonnenschutzgläser in Bezug auf eine erwünschte hohe Lichtdurchlässigkeit im Verhältnis zu dem jeweils angestrebten niedrigen Gesamtenergiedurchlassgrad. Eine Selektivitätskennzahl möglichst nahe dem Wert 2,0 drückt ein günstiges Verhältnis aus. Allerdings können physikalische Grundlagen durch die Beschichtungstechnologie nicht außer Kraft gesetzt werden und höhere Sonnenschutzeigenschaften der Kombibeschichtung gehen einher mit reduzierter Lichttransmission.

Abgestuft nach Lichttransmission und Energiedurchlassgrad des Glases werden derzeit von Glas Trösch drei neutrale, hochselektive Kombigläser angeboten: Silverstar Combi Neutral 70/40, 61/32 und 50/25.

Neben diesen funktionalen Eigenschaften sind ebenso formale Aspekte der Glasbeschichtung entscheidend. Die individuelle Lichtreflexion der Glasbeschichtung, abhängig von Sonnenstand, Wetter und Betrachtungswinkel, geben der Gebäudehülle erst den individuellen Charakter. Bei der Entwicklung von Schichtdesign gilt es daher, nicht nur vorgegebene Grenzwerte oder Richtlinien zu berücksichtigen, sondern auch auf die Wünsche der Architekten bezüglich der Außenwirkung der Gläser einzugehen.

Da bereits Beschichtungsnuancen, dünn wie Atomlagen, gravierende Auswirkungen auf die Optik haben, werden Silverstar-Glasbeschichtungen in Zusammenarbeit mit Architekten definiert und entwickelt.

Hohe Gleichmäßigkeit der Beschichtungen

Hergestellt werden diese intelligenten Beschichtungen in der Schweiz im speziell entwickelten Hochvakuum-Magnetron-Verfahren. Beschichtungsmaterialien als Kathode werden im Vakuum einer Hochleistungs-Kathodenzerstäubung ausgesetzt, wobei durch Ionenbombardement freigewordene Metall- (z.B. Silber) und Metalloxidatome sich auf der Glasscheibe niederlegen und die Beschichtung bilden. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der hohen Gleichmäßigkeit der Beschichtungen.

Je nach Funktion und Farbton des Glasproduktes können in diesem Prozess verschiedenste Schichten auf Floatglas aufgebracht werden.

Christian Jetzt, Bützberg, Schweiz / red.


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