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Transparente Behaglichkeit

Neubau Campus der Universität St. Gallen
Transparente Behaglichkeit

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Nach Plänen des japanischen Architekten Sou Fujimoto wurde auf dem Campus der Universität St. Gallen ein Neubau realisiert, der experimentelles Lehren und Lernen unterstützt. Das ‚Square‘ genannte terrassierte Gebäude besteht aus sich auftürmenden quadratischen Modulen, die sich auf die umgebende Topografie beziehen. Eine Doppelhautfassade mit gezielten Funktionsglas-Lösungen erzeugt die gewünschte Transparenz und sorgt für thermische Behaglichkeit.

Anforderung:

Energetisch optimiertes, transparentes Universitätsgebäude als Landmarke

Lösung:

15 sich auftürmende, terrassierte Module mit Doppelhautfassade mit 3-fach Isolierglasaufbau


Schon lange konnten das brutalistische Hauptgebäude und die postmoderne Bibliothek der Universität St. Gallen die Studierenden nicht mehr angemessen unterbringen. Ein im Jahr 2017 ausgerufener Architekturwettbewerb sollte hier Abhilfe schaffen.

Ziel war es, einen Ort für experimentelles, studierendengesteuertes Lehren und Lernen entstehen zu lassen. In dem Entwurf ‚Open Grid‘ des japanischen Architekten Sou Fujimoto sah die Jury sowohl das angestrebte didaktische Konzept als auch genügend Flexibilität gegenüber zukünftigem Wandel berücksichtigt. ‚Scaffolding‘, die Unterstützung durch ein Gerüst, wird hier nicht nur zum Prinzip des Lernens erhoben, sondern auch zum Prinzip der Architektur.

Sich auftürmende Module

Während die Außenansicht des Gebäudes durch 15 sich auftürmende Module bestimmt ist, besticht das Innere durch ein Sichtbetongerüst, das 7.000 Quadratmeter auf vier Ebenen verteilt und unterschiedliche Nutzungen erlaubt. Die akustische und visuelle Verschränkung der Module erzeugt bei Eintritt in das Gebäude eine große Halle, die als eine Art Marktplatz für den Ideenaustausch gedacht ist.

In den oberen Etagen befinden sich flexibel nutzbare Räume für konzentriertes Arbeiten oder Gruppenarbeit. Die Innenräume sind allesamt von optischer Leichtigkeit und Transparenz geprägt, die vor allem durch die Verwendung raumhoher Glaselemente erreicht werden.

Wärmedämmung und Lichttransmission

Ausgeführt wurde die Gebäudehülle als geschlossene Doppelhautfassade. Diese unterstützt die Produktivität im Inneren durch viel natürliches Licht, ohne dabei die Anforderungen an die Energieeffizienz zu vernachlässigen. Exakt 448 Fassadenelemente in 304 unterschiedlichen Ausführungen montierte der Schweizer Fassadenbauspezialist Aepli Metallbau vor Ort.

Jedes Element des 3-fach Isolierglasaufbaus besteht aus einem Floatglas und einem Verbundsicherheitsglas, das mit der Beschichtung ‚Silverstar EN2Plus‘ von Glas Trösch versehen ist. Die Beschichtung vereint sehr gute Wärmedämmeigenschaften mit einer hohen Lichttransmission. Die äußere Prallscheibe ist ebenfalls beschichtet und rückseitig mit einem Punktraster bedruckt, das der Gebäudehülle eine besondere Textur verleiht. Diese Veredlung erfolgte durch den Siebdruckspezialisten BGT Bischoff Glastechnik, einem Unternehmen der Glas Trösch Gruppe. Ergänzt wird der Glasaufbau durch eine im Fassadenzwischenraum liegende Rafflamellenstore, die vor Verschmutzung und Beschädigung durch Witterungseinflüsse geschützt ist.

Während ein großer Teil der Energie des ‚Square‘ durch Erdsonden und eine Photovoltaik-Anlage gedeckt wird, unterstützt die Fassade das Gebäude in seiner Energieeffizienz. Im Winter steht dafür ein niedriger Ug-Wert von 0,6 W/(m²K), während an sonnigen Sommertagen ein g-Wert von 50 % dazu beiträgt, der Überhitzung im Gebäudeinnern entgegenzuwirken. Die Lichttransmission der Doppelhautfassade liegt währenddessen bei hohen 70 %.

Behutsam eingefügt

Trotz des angestrebten Charakters einer Landmarke war es den Architekten wichtig, dass sich das Gebäude in die bestehende Struktur der angrenzenden Bebauung und der Landschaft behutsam einfügt. So greifen die sich auftürmenden Quadrate die Ebenen der Umgebung auf, setzen sie fort und gewähren Aussicht auf das Tal. Das ‚Square‘ soll auch für die Nachbarschaft ein Ort des Lernens werden und Menschen zusammenbringen, um sich gemeinsam ein Bild der Zukunft zu machen.


Bauherr: HSG Stiftung, St. Gallen

Architekten: Sou Fujimoto, Tokio und Paris
Burckhardt+Partner, Basel Bern Genf Lausanne Zürich
www.burckhardtpartner.com

Fassadenplanung: Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein
www.eppag.ch

Metallbauer: Aepli Metallbau AG, Gossau
www.aepli.ch

Fertigstellung: 2022


448 Fassadenelemente in 304 Ausführungen:

Jedes Element des 3-fach Isolierglasaufbaus besteht aus einem Floatglas und einem Verbundsicherheitsglas. Die äußere Prallscheibe ist rückseitig mit einem Punktraster bedruckt.
Ug-Wert: 0,6 W/(m²K)
g-Wert: 50 %
Lichttransmission: 70 %

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