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Dynamisch komponiert

Neubau eines Wohn- und Galeriehauses in Seoul
Dynamisch komponiert

Ein neues, unkonventionell gegliedertes Gebäude bietet Wohnraum und Ausstellungsbereich zugleich. Prägend für die Gestaltung sind unter anderem streifenförmige Lichtbänder in den Dachflächen – teilweise mit Kapillareinlage im Glas, die das Gebäudeensemble grafisch strukturieren und markante Lichtakzente setzen.

Licht, Wasser und Landschaft prägen maßgeblich die Architektur der Daeyang Gallery in Seoul. Dabei ist es dem amerikanischen Architekten Steven Holl gelungen, die einzelnen Komponenten in einen gemeinsamen architektonischen Kontext zu stellen. Das unkonventionell gestaltete Raumgefüge gleicht einem Kunstwerk, dessen Originalität, Struktur und Faszination sich erst im Erleben bis ins Detail erschließt. Als Inspiration für die Gebäudeformation diente Steven Holl in erster Linie die Musik. So liegt der Struktur des Projekts, das er zusammen mit dem lokal ansässigen Büro E.rae Architects realisierte, eine Skizze des Komponisten Istvan Anhalt mit dem Titel „Symphony of Modules“ zugrunde: Gallery & House symbolisieren eine Komposition aus fortlaufenden Bewegungen.

Das fast 1 000 m² große Wohnhaus- und Galerieensemble setzt sich aus drei Baukörpern zusammen, die sich um ein flaches Wasserbecken gruppieren und im Untergeschoss zu einer Ebene ineinander fließen. Der erste Pavillon dient als Eingangsbereich, der zweite wird als Wohnraum genutzt, der dritte für Veranstaltungen. Alle drei Kuben sind von einer starken Aufwärtsbewegung geprägt und tauchen nahezu monolithisch aus der Wasserfläche auf. Dabei verbindet und trennt das Wasserbecken die einzelnen Gebäudeteile gleichermaßen. Trotz räumlicher Distanz entsteht eine visuelle Verbindung zwischen den patinierten Kupferpaneelen der Gebäudeteile im OG und den hellen Betonplatten mit kunstvoll anmutender horizontaler Bambusstruktur im UG.
Das bewegte Spiel mit Licht übernimmt ebenfalls eine zentrale Rolle in der Daeyang Gallery. „Beams of Light“ beschreibt Steven Holl seine Inszenierung, die die „stillen Räume“ der oberen und unteren Etage durch Licht aktiviert. Durch 55 streifenförmige Dachfenster gelangt Tageslicht in die Innenräume. Selbst im Wasserbecken sind Lichtbrücken angeordnet, durch die Tageslicht in das Gebäudeinnere gelangt.
Um einen möglichst hohen Lichteinfall in das Untergeschoss zu gewährleisten,
wurden die streifenförmigen Isolierglaselemente über Treppenauf- und -abgängen mit einer Kapillareinlage von Okalux versehen. Die transluzenten Kapillargläser Kapilux T streuen das einfallende Tageslicht gleichmäßig und blendfrei in die unterirdisch gelegenen Räume und schaffen damit optimale Lichtverhältnisse in der Galerie.
Dabei fügen sich die Oberlichter mit der transluzenten Kapillareinlage im Scheibenzwischenraum gestalterisch nahtlos in die Streifenlandschaft auf den Dächern der drei Pavillons ein und verringern zudem den Kunstlichtbedarf im Gebäude.
Es erhielt bereits mehrere Auszeichnungen wie den „Annual Design Review Award“, „Emirates Glass Leaf Awards 2012“ und „A+ Award 2013“.
Architekten: Steven Holl Architects, New York/US mit E.rae Architects, Seoul/KR
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