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Schlanker Wärmeschutz

Sanierung der Neuen Nationalgalerie in Berlin
Schlanker Wärmeschutz

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Bei der Sanierung der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe bestand die wesentliche Herausforderung darin, die technischen Ansprüche eines zeitgemäßen Museumsbetriebs mit den Anforderungen des Denkmalschutzes in Einklang zu bringen — auch beim Dachaufbau. Mit einer Schaumglasdämmung ist es gelungen, den Wärmeschutz deutlich zu verbessern, ohne die Optik des Daches zu verändern.

Anforderung:

Dachaufbau mit deutlich verbesserter Wärmedämmung und Dichtigkeit ohne optische Veränderung

Lösung:

Kompaktdach mit schlanken Schaumglas-Dämmplatten plus Innendämmung der Kassettendecke


Das quadratische Flachdach weist eine Kantenlänge von 65 x 65 m auf. Ein Stahltragwerk dieser Dimension war damals ein Novum und eine große Herausforderung. Schon während der Planungsphase stellte Mies van der Rohe fest, dass das Dach aufgrund der enormen Länge optisch durchhängt. Dieses Problem wurde durch eine Überhöhung der Mitte um 10 cm gelöst.

Im Jahr 2009 wurde der bauliche Zustand des Daches genauer untersucht. Stehendes Wasser innerhalb der Konstruktion machte eine komplette Sanierung des Dachaufbaus – inklusive dem Austausch der alten XPS-Dämmung und Abdichtung – notwendig. Bei der Wahl des neuen Dämmstoffs war eine langlebige und sichere Lösung mit guten Dämmeigenschaften gefragt.

Ziel war es, einen besseren Wärmeschutz und Dichtigkeit zu erzielen, jedoch die bauzeitliche Erscheinung zu erhalten. Die Entscheidung fiel auf die Schaumglasdämmung von Foamglas. Rund 4.250 m² Fläche wurden als dauerhaftes und unterlaufsicheres Kompaktdach mit Foamglas ausgeführt.

Schlanke Dämmplatten

Die Dämmschicht wurde vollflächig und vollfugig mit Heißbitumen verlegt. Oberhalb erfolgte eine hochwertige, bituminöse zweilagige Abdichtung. Um das optische Erscheinungsbild des Dachrandes nicht zu beeinträchtigen, wurden die Schaumglasplatten in einer geringen Dicke von sechs Zentimetern verbaut. Trotz der schlanken Materialdicke konnte so der Mindestwärmeschutz erreicht werden. Oberhalb der Abdichtung wurde ein Belag in Form einer Granit-Kiesschicht aufgebracht.

Um den Wärmeschutz zusätzlich zu verbessern und Tauwasserausfall im Gebäude zu vermeiden, wurde auch innenliegend gedämmt. Hierbei wurden die Felder der Kassettendecke mit 12 cm dicker Dämmung ausgefacht und die Flanken in 4 cm Dicke gedämmt. Die Befestigung erfolgte nicht mechanisch, sondern mittels Verklebung. Unterseitig wurden Stahlmatten montiert.

Dampfdicht, hochdruckfest und nicht brennbar

Die Schaumglasdämmplatten sind dank der hermetisch geschlossenen Zellstruktur hochdruckfest sowie wasser- und dampfdiffusionsdicht. Der Dämmstoff verfügt damit über eine integrierte Dampfsperre, die die Aufnahme von Feuchtigkeit ausschließt. Das wirkt sich auch auf die Wärmedämmleistung aus, die über die Lebensdauer des Gebäudes bestehen bleibt. Innerhalb des Kompaktdachs werden die Dämmplatten untereinander und mit den anderen Schichten vollständig verklebt. Die bauphysikalische Sicherheit ist damit zuverlässig gegeben. Ein weiterer Pluspunkt ist die Nichtbrennbarkeit.


Bauherr: Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), vertreten durch Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Projekt: Sanierung Nationalgalerie, Berlin

Standort: Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin

Architekten: David Chipperfield Architects, Berlin
www.davidchipperfield.com

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