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Harmonisierung der Gegensätze

Raststätte in Gruibingen
Harmonisierung der Gegensätze

Alljährlich testet der ADAC ausgewählte Raststätten: Gastlichkeit, Reinlichkeit, Preis-Leistungsverhältnis, Kinderfreundlichkeit – die Tester prüfen die Verkehrsgastronomie auf Herz und Nieren. Umgekehrt haben auch die Betreiber und Pächter aus den Testergebnissen gelernt. Statt auf schnelle Abfertigung setzen die meisten neu erbauten oder modernisierten Raststätten mehr denn je auf Atmosphäre.

Selbst fernöstliche Trends machen vor den Rast-Plätzen nicht halt – die erste Feng-Shui-Raststätte eröffnete in Gruibingen.

Neubau nach Feng-Shui- Grundsätzen

Was zunächst wie ein Marketing-Gag anmutet, ist ernst gemeinte Gebäudeplanung.
Das auf Verkehrsgastronomie spezialisierte Münchner Architekturbüro Albrecht & Partner konnte den ausdrücklichen Wunsch des Rasthof-Pächters umsetzen und plante den Neubau nach den Grundsätzen der Feng-Shui-Lehre.
Jun Yu, gebürtiger Chinese und Chefdesigner von Albrecht & Partner, orientierte sich bei seinem Rasthaus-Entwurf an I-Ching – der Harmonisierung von Gegensätzen.
Weit entfernt vom westlichen Hype, der um die Lehre des Feng-Shui gemacht wird, arbeitete Yu so, wie er es von zu Hause gewohnt ist. Denn während der östliche Ansatz bei uns der letzte Schrei ist, denkt, plant und baut man in China schon seit Jahrtausenden so.

Grundlagen der Umsetzung

Drei Faktoren sind es, die Yu bei der Planung berücksichtigte, um eine Energieflussoptimierung aus Umgebung und Zeitraum durch ganzheitliche harmonische Anordnung von Raumsektoren und Farb- und Lichtdarstellungen zu erzielen:
  1. Die himmlischen Einflüsse, die als günstige Energieflüsse übergeordneten Charakter haben, vergleichbar mit der Ausrichtung nach bestimmten Achsen (Nord-Süd, West-Ost etc.), die ohne Zweifel Einfluss auf die Bewitterung und den Energiehaushalt eines Gebäudes haben.
  2. Die Topographie der Umgebung, ihr Verlauf, ihre interaktiven Wechselwirkungen durch Bauten und Landschaft.
  3. Das menschliche Empfinden (sinnliche Interpretation) beim Erleben des Gebäudes oder dessen unterschiedlichen Orten, als Wohlgefühl durch die positiven Wechselwirkungen zwischen Innen- und Außenräumen wahrnehmbar.

Von der Autobahn getrennt

Ganz bewusst positionierte der Designer den neuen Rasthof nicht parallel zur Autobahn, sondern auf der Ost-West-Achse, die zugleich eine „S“-Welle der Topographie aufgreift.
Das so harmonisch in die Landschaft integrierte Gebäude umfasst auch den großen Vorplatz, der als „Spiegel“ der gebäude-rückwärtigen Südseite der Landschaft dient. In seinem planerischen Entwurf verläuft der Vorplatz bis in das Gebäude hinein. Durch diese Positionierung kommt es zur Entschärfung der Autobahn, die wie ein Fremdkörper die Landschaft durchschneidet. Die weichen, dynamischen und organischen Formen des Vorplatzes harmonisieren zugleich die starre Geradlinigkeit der Autobahn.
Auch die zwei Geschosse des Rasthofes setzen einen Kontrapunkt zur flachen, nur zweidimensionalen Autobahn.

Ganzheitlich und individuell

Kleiner Raum in großem Raum – großer Raum in kleinem Raum, das architektonische Konzept von Jun Yu geht auf. Gleichzeitig, und darauf weist der Designer sofort hin, ist dies immer auch ein subjektiver Ansatz, abhängig von der Wahrnehmung des Einzelnen.
Es geht um die Ergänzung des Fehlenden, um Komplettierung. Was fehlt, wird jedoch von jedem Betrachter unterschiedlich empfunden. Deshalb gibt es nach Yu auch keine allgemein gültigen, immer richtigen Ansätze bei Feng-Shui. Letztlich ist es nur eine Form der Anwendung, der Realisierung der übergeordneten Philosophie des I-Ching – der Harmonisierung der Gegensätze durch Komplettierung.

Dach mit Schwung

Konstruktiv wählten die Münchner Planer oberhalb der Bodenplatte eine hölzerne Pfosten-Riegel-Konstruktion, kombiniert mit Mauerwerk. Holzlamellen, ein WDVS-Putzsystem sowie Platten aus hochkomprimiertem Papier dominieren neben den verglasten Bereichen die Fassaden des Gebäudes.
Markant vollführt das Dach zwei gegenläufige Schwünge, nimmt so die Bewegung der Topographie auf und setzt sie zugleich fort.
Die Dachkonstruktion ist aus vorgefertigten Dachbindern zusammengesetzt, deren Rastermaß die dynamische Bewegung ermöglichte. Als Abdichtung wählten die Planer die Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahn Evalon®. Diese ist für einlagige Abdichtungen bei allen Flachdachbauweisen und Verlegearten geeignet. Aufgrund der Hochpolymerlegierung aus Ethylen-Vinyl-Acetat-Terpolymer (EVA) und Polyvinylchlorid (PVC) verfügt sie über besondere produktspezifische Eigenschaften.
Der hohe Anteil an hochpolymeren Feststoffen verringert deutlich die Auswanderung flüchtiger Bestandteile. Dies führt zu gleich bleibenden Eigenschaften und einer hohen Lebensdauer.

Ideal für Begrünungen

Zugleich macht das ausgewogene Verhältnis von Festigkeit und Dehnung die Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahn thermisch und mechanisch hoch belastbar. Die helle und glatte Oberfläche wirkt schmutzabweisend sowie wärmestrahlenreflektierend. Außerdem ist sie gegen schädigende Strahlung sowie chemische Umweltbelastungen beständig und benötigt keinen zusätzlichen Oberflächenschutz.
Eine Abdichtung mit Evalon® erfüllt die in DIN 4102 Teil 4/7 geforderte Widerstandsfähigkeit gegen Flugfeuer und strahlende Wärme. Zudem ist sie durchwurzelungs- und rhizomfest gemäß dem aktuellen FLL-Test. Sie kann so ohne zusätzliche Wurzelschutzbahn im begrünten Dachaufbau verlegt werden.
Je nach Dachaufbau und Verlegeart ist die homogene Dichtschicht der Dach- und Dichtungsbahn unkaschiert, unterseitig mit Polyestervlies oder Glasvlies kaschiert oder mit unterseitiger Selbstklebeschicht erhältlich. Alle Bahnen dieser Produktlinie sind bitumenverträglich und damit auch für Dachsanierungen einsetzbar. Selbstverständlich sind sie auch direkt und ohne Trennlage auf allen genormten Dachdämmstoffen, auf EPS-Hartschaum sowie anderen üblichen Baustoffen zu verlegen. Oberhalb der Kunststoff-Dachabdichtung auf dem Rasthaus Gruibingen schafft eine extensive Begrünung Ausgleichsfläche für die Versiegelung durch das Gebäude. Eingefasst durch Kiesstreifen sowie Metallblenden bildet die Dachbegrünung einen eigenen Lebensraum, der über die Galeriefenster erlebbar ist.
Weitere Informationen
Dach- und Dichtungsbahn Evalon bba 538
Architekt: Architekturbüro Albrecht & Partner, München
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