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Anforderung:
Komplexe Sanierungsanforderungen an die Abdichtung bei der Nutzungsänderung von Flachdächern
Lösung:
Abdichtung mit Flüssigkunststoff auf PMMA-Basis
Vor dem Aufbringen einer neuen Abdichtung gilt es zunächst, den Bestand zu analysieren. Welches Gefälle hat das Flachdach? Aus welchen Materialien besteht die Konstruktion? Wie ist der Schichtenaufbau? Wie groß sind die Schichtstärken? Zudem muss der Zustand der Statik überprüft werden, um die zulässige Belastung zu ermitteln. Handelt es sich um ein bisher nicht genutztes Flachdach? Oder war das Dach bereits für eine Nutzung ausgelegt? Insbesondere bei Bestandsgebäuden spielen gegebenenfalls die Aufbauhöhe, Wand- und Türanschlüsse sowie zu erhaltende Untergründe eine große Rolle. Gibt es Wand- oder Attikaanschlüsse, Entwässerungssysteme, Fugen, Träger oder Aufbauten, die die Abdichtungstechnologie einbinden muss? Können Risse auftreten, die gegebenenfalls zu überbrücken sind? Daneben stellt sich die Frage nach dem zukünftigen Oberflächenbelag und dessen gewünschter Gestaltung.
Nach der Bestandsaufnahme und der Planung der neuen Fläche folgt die Auswahl des passenden Abdichtungssystems. Dieses muss aufgrund der neuen Nutzung z. B. mechanischen und witterungsbedingten Einflüssen standhalten, vollständig auf dem Untergrund haften oder auch Anschlüsse und Durchdringungen sicher einbinden.
Für spezielle Anforderungen
Zertifizierte Abdichtungen aus Flüssigkunststoff – beispielsweise von Triflex – erfüllen diese komplexen Anforderungen sowie die Vorgaben der Regelwerke (siehe Kasten). Die Spezialharze haften auf fast allen Untergründen. Aufgrund ihres geringen Flächengewichts können sie oftmals ohne Entfernen des bestehenden Belags aufgebracht werden und ohne die Statik negativ zu beeinflussen. Schnell und einfach zu verarbeiten, ermöglicht das Material eine Sanierung innerhalb kurzer Zeit auch bei wechselhaften Wetterbedingungen. Dank seiner Widerstandsfähigkeit sorgt der Flüssigkunststoff für langlebigen Schutz vor eindringender Feuchtigkeit. Und: „Gerade bei aufwendigen Geometrien, Anschlüssen oder Durchdringungen der Dachhaut spielt ein Flüssigkunststoffsystem seine Vorteile aus. Da sich das Harz wie eine zweite Haut um Details legt, werden diese nahtlos in die Abdichtung einbezogen“, erklärt Triflex Produktmanager Marcel Weiß.
Vom Gründach bis zur Solaranlage
Flüssigkunststoff-Abdichtungen auf PMMA-Basis sind für unterschiedliche Flachdachnutzungen geeignet. Beispielsweise sind sie – gemäß der Richtlinien der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. (FLL) – wurzel- und rhizomfest. So können Gewächse die Abdichtung nicht beschädigen und das Gründach ist dauerhaft dicht. Auf individuellen Terrassenbereichen mit ausreichendem Gefälle werden Türen und Fenster problemlos in die Abdichtung eingebunden – dank ihrer geringen Aufbauhöhe. Wird eine Photovoltaik-Anlage auf dem Flachdach installiert, können durch die Unterkonstruktion kleine Durchdringungen entstehen – ein Risiko für eindringende Feuchtigkeit. Die flüssige Verarbeitung von Spezialharzen kommt diesen Bereichen besonders zugute. Kombiniert mit der Vliesarmierung, gewährt das elastische Material eine naht- und fugenlose Abdichtung – und schützt die Bausubstanz somit langfristig.
Triflex-Produktmanager Marcel Weiß: „Gerade bei aufwendigen Geometrien, Anschlüssen oder Durchdringungen der Dachhaut spielen Flüssigkunststoffsysteme ihre Vorteile aus.“
Triflex-Produktmanager Marcel Weiß: „Da sich das Harz wie eine zweite Haut um Details legt, werden diese nahtlos in die Abdichtung einbezogen.“
Regelwerk
Flachdachrichtlinie:
Fachregel für Abdichtungen des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerkes (ZDVH)
DIN 18531:
Dachabdichtungen – Abdichtungen für nicht genutzte Dächer
Energieeinsparverordnung (EnEV, 2016):
Diese enthält u.a. Angaben zur energetischen Sanierung von Gebäuden.
- Leitfaden Flüssigkunststoffe (kostenloser PDF-Download)
www.hier.pro/leitfaden-fluessigkunststoffe
- bba-Fachbeitrag