Dagmar Ruhnau/pro publica
Im nordrhein-westfälischen Minden wurden zwei Grundschulen aus benachbarten Stadtteilen zusammengelegt, da die Schulbezirksgrenzen neu geordnet wurden.
An der im Juni 2005 fertig gestellten Schule steht dem einzelnen Schüler nun letztendlich mehr Platz zur Verfügung, auch weil die Schule Ganztagsbetreuung anbietet.
Die Grundschule liegt zurückgesetzt von der Straße hinter der neuen Sporthalle. Sie besteht aus zwei v-förmig zueinander stehenden Flügeln, von denen der eine orthogonal zur Straße liegt und der andere sich zum sanierten und neu gestalteten Sportplatz in der Tiefe des Grundstücks orientiert. Die dreizügige Grundschule verfügt über 24 Klassen- und Mehrzweckräume für insgesamt 350 Kinder.
Eine Besonderheit ist das Modell des „Offenen Ganztags“, bei dem die Kinder nach ihren Schulstunden am Vormittag ein umfangreiches musikalisch-sportliches Angebot wahrnehmen können.
Entsprechend muss die Ausstattung den Bedürfnissen der Kinder entgegenkommen. Die Wandoberflächen der Flügelbauten sind aus verputztem, strapazierfähigem Kalksandsteinmauerwerk bzw. Gipskarton-Metallständerwänden. In den Klassenzimmern sorgt Teppichboden für die nötige akustische Dämpfung, die restlichen Böden sind mit Fliesen ausgelegt.
Kindgerecht
Die beiden Gebäudeflügel bilden ein dreieckiges Eingangs- und Pausenforum aus, das sich mit einem großen Aluminium-Fensterelement nach Osten, zur Landschaft hin öffnet. Für effektiven Schall- und Wärmeschutz wurden Fenster eingesetzt, deren Flügelrahmen aus hochwertigem Kunststoff in samtigem Dunkelblau schön mit den hellgrauen Blendrahmen und den Klinkern des zweigeschossigen Schulbaus kontrastieren.
In den Klassenzimmern der Flügelbauten, die nach Nord- und Südosten bzw. Nord- und Südwesten orientiert sind, wurden Kunststofffenster aus dem Profilsystem Brügmann MD von Salamander Industrie-Produkte, Türkheim, eingesetzt. Diese Profile zeichnen sich unter anderem durch ihre Bautiefe von 73 mm und damit durch Wärme-, Schall- und Einbruchschutz aus.
Sie sind mit großzügigen Stahlarmierungen verstärkt und außerordentlich formstabil – und somit sehr robust, langlebig und wartungsarm.
Die jeweils 2 090 x 2 250 mm großen Fenster mit Mittelpfosten wurden von innen gegen das zweischalige, außen mit einer hinterlüfteten Klinkerschicht verkleidete Mauerwerk montiert. Sie sind in sechs Felder aufgeteilt: Je zwei fest verglaste Felder über und unter den Drehkippflügeln mit je 983 x 1 057 mm. Diese sind mit einem Kippen-vor-Drehen-Beschlag ausgestattet, so dass die Kinder sich nicht an offen stehenden Flügeln verletzen können. Bis zu einer Höhe von 2,00 m sind die Fenster außerdem in Sicherheitsverglasung ausgeführt. Möglich wird das durch den tiefen Glasfalz in den MD-Profilen, der die Aufnahme von Füllungselementen bis zu 43 mm Dicke erlaubt.
Bauphysik und Gestaltung
Der Wärmedurchgangskoeffizient des MD-Systems liegt, je nach Profilkombination, bei bis zu Uf = 1,2 W/m²K. Mit besonders hochwertiger Wärmeschutzverglasung kann zusammen mit dem 5-Kammer-Aufbau der Profile ein Uw-Wert von 0,92 W/m²K erreicht werden. Miteinander verschweißte, umlaufende Mittel- und Anschlagdichtungen sorgen ergänzend für ausgezeichnete Luft- und Schlagregendichtheit.
Insbesondere auf der Wetterseite bewähren sich die Mitteldichtungen, die sich unter Winddruck noch dichter anlegen. Ebenfalls sehr widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse sowie mechanische Beanspruchung ist die Oberfläche der Profile aus hoch verdichtetem Kunststoff. Während sie auf der Innenseite das Brügmann-Standardweiß zeigen, wurden sie auf der Außenseite mit witterungsbeständigen Folien in brillanten Farben veredelt. Dunkelblaue (Stahlblau ähnlich RAL 5011) Flügelrahmen kontrastieren mit den roten Klinkern der Vorblendfassade und verleihen dem Gebäude zusammen mit den hellgrauen (Grau ähnlich RAL 7001) Blendrahmen und den gelben Innenjalousien eine fröhliche und zugleich frische Ansicht.
Weitere Informationen
Fensterprofilsystem bba 512
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