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Mit Gardemaß umgenutzt

Umbau einer Kaserne zum Wohnquartier in Düsseldorf
Mit Gardemaß umgenutzt

Am Gardeplatz im Düsseldorfer Stadtteil Derendorf bilden der frühere Reitplatz und die ehemalige Kasernen-Stallungen den unter Denkmalschutz stehenden Rahmen für einen modernen Wohn- und Arbeits-Campus. Die historischen Gebäude wurden saniert, teilweise ergänzt und mit rund 300 multifunktionalen Verbundflügelfenstern ausgestattet.

In der Stadt als „Ulanenkaserne“ bekannt, diente das Gelände zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Kaserne für verschiedene Regimenter der Ulanen, Husaren, Infanterie, Artillerie und Kavallerie. Als eines der letzten in Deutschland existierenden Kasernenkomplexe aus den 1890er Jahren wurde bis 2003 das Areal von der Bereitschaftspolizei genutzt. Der besondere Reiz des Gardeplatzes geht von den zahlreichen historischen Gebäuden in der direkten Umgebung aus: Das ehemalige Offizierskasino an der Roßstraße unterstreicht die geschichtliche Bedeutung des Areals ebenso wie die beiden historischen Torhäuser.

Sie bilden das Entrée zum Gardeplatz, an das sich ein nördlicher und ein südlicher Wohnflügel anschließen. Das Kasernengelände war über Jahrzehnte ein für die Öffentlichkeit verschlossener Raum. Bei der Revitalisierung der denkmalgeschützten wilheminischen Ulanenkaserne wurden die historischen Bauten von der VivaWest GmbH aufwändig saniert und durch Neu- und Anbauten ergänzt. Das neu entstandene Quartier liegt im aufstrebenden Düsseldorfer Stadtteil Derendorf, einem lebendigen Gründerzeitviertel nördlich der Innenstadt.
Nachhaltige Quartierentwicklung
Heute ist das Areal mit seinen historischen Gebäuden und Stallanlagen ein Beispiel für nachhaltige Quartierentwicklung. 2002 konnten die Bürger innerhalb des Workshops „Entwurfswerkstatt Tannenstraße“ Wünsche und Ziele bei der Entwicklung des Geländes mit einbringen. Der städtebauliche Entwurf des Architekturbüros HPP Hentrich Petschnigg Partner wurde von der Jury ausgewählt und als Grundlage für die weitere städtebauliche und architektonische Planung empfohlen.
Die Entwicklung eines neuen öffentlichen Raumes in Anlehnung an die historische Situation ist eine der Stärken des Entwurfs. Die ehemaligen Kasernenanlagen werden durch eine Abfolge von Plätzen und zusammengeschalteten Parks ablesbar in Erinnerung gebracht.
Das Quartier ist weitgehend vom Autoverkehr befreit, die Anwohner parken in den zugeordneten Tiefgaragen mit 113 Stellplätzen. Der alte Baumbestand wurde in die Planung mit einbezogen und durch neue Grünanlagen erweitert. So erhöhen die einzelnen Plätze die Wohnqualität und werden zu Treffpunkten im jeweiligen Quartier und für den Stadtteil Derendorf. Das Quartier bietet eine durchmischte Nutzung von Wohnen und Arbeiten, auch die Modeschule AMD hat hier Anfang 2011 neben dem Grey-Campus ihr neues Domizil gefunden.
Der hufeisenförmige Gardeplatz mit parkähnlicher Grünfläche wird jeweils im Norden und Süden von zwei Wohnflügeln umschlossen. Die eingeschossigen historischen Fassaden wurden um bis zu drei Geschosse ergänzt. Als Ergänzung zu den charakteristischen Klinkerfassaden wurden die Wohnungsneubauten der VivaWest GmbH in zurückhaltender Formensprache und dennoch mit eigenständiger Aussage entwickelt. Bei der Atrium-Wohnung ist dies zum Beispiel die historische Mauer mit integrierten Glaselementen, die den Blick auf das Quartier freigeben.
Multifunktionsfenster
Sieben unterschiedliche Wohnungstypen mit Wohnflächen zwischen 74 und 152 m² sind auf dem Gelände entstanden. Penthouse-, Galerie- und Atrium-Wohnungen bieten urbane Wohnqualität. 30 neu gebaute Wohnungen sind mit Fenstern von Finstral aus dem System Top 72 KV-Classic Verbundflügel ausgestattet. Dieses Fenster- und Türensystem weist zu sehr guten Wärmedämmeigenschaften ebensolche Schalldämmwerte auf. Entsprechende Prüfungen sind vom Institut für Fenstertechnik in Rosenheim durchgeführt worden.
Die Verbundflügelfenster besitzen integrierte Sonnen- und Sichtschutz-Jalousetten im wetter- und schmutzgeschützten Scheibenzwischenraum. Lichteinfall und solare Wärmegewinne lassen sich auf diese Weise individuell regulieren. Die Sandwichbauweise mit großen Scheibenzwischenräumen und Mehrfachdichtungen sowie die dritte Glasscheibe im Verbundflügel gewährleisten einen Schallschutz mit Rw 42 bis 46 dB. Die zwischen den Scheiben liegenden Jalousetten machen einen vor oder auf das Fenster aufgesetzten Kasten überflüssig. Dadurch kann das Fenster für eine größere Lichtausbeute entsprechend höher geplant werden. Zudem macht der Entfall des Kastens einen umlaufenden einwandfreien Bauanschluss möglich.
Alle Fenster sind in der Rahmenfarbe Grau satiniert ausgeführt. Diese Farbe ist ähnlich der RAL-Farbe 7042 Verkehrsgrau, aber mit der für Finstral-Profile typischen satinierten Oberfläche. Die grau durchgefärbten Fensterprofile werden im speziellen Herstellungsverfahren ohne Einsatz von Dekorfolien geprägt. Der Rahmen erhält auf diese Weise eine matte Oberfläche mit angenehmer Haptik.
Das im Wohnprojekt Gardeplatz verwendete Verbundflügelfenster ist ein Multifunktionsfenster. Es bietet integrierten Blend- und Blickschutz
mit inimalem Wartungsaufwand für die Jalousette und verfügt über besten Lärm- und Wärmeschutz. Die bewährte Technik des Verbundflügels schützt vor Hitze, und zusätzlicher Einbruchschutz kann einfach in den Fensterbeschlag
und das Glas integriert werden. Das Fenster ist somit auch eine ökonomische Lösung, denn es bietet Mehrwert, ohne dass es im Vergleich zur Einzelanschaffung der verschiedenen Schutzfunktionen teurer wird.
Entwurf: HPP Hentrich Petschnigg Partner, Düsseldorf
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