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Freier Blick und Zugang

Neubau eines Restaurants in Straubing
Freier Blick und Zugang

Beim Neubau des Restaurants „Arca Verde“ favorisierten Architekt und Bauherr nachwachsende Rohstoffe. Innen und außen dominiert Holz. Hierzu passend wurden Fenster und Hebe-Schiebetüren mit optimierter Profilgeometrie aus Lärchenholz gefertigt – mit überzeugender Optik und ebenso überzeugenden bauphysikalischen Werten.

Dipl. Wirtsch.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Aigner | jo

Das neue Ausflugsrestaurant am Straubinger Tierpark eröffnet als langgestreckter Pavillon mit seinen großen Glasflächen eine spannungsvolle Wechselwirkung zwischen Park und urbanem Raum. Formgebung und Fassadengestaltung stehen bewusst im Kontrast zur historischen Architektur des nahen Stadtzentrums. Das in Holzbauweise realisierte Gebäude fügt sich dank Lärchenholz-Fassade und begrüntem Flachdach gut in die angrenzende Waldlandschaft ein.
„Die großzügige Verglasung lässt den Außen- und Innenraum verschmelzen und öffnet den Blick in
den Tiergarten“, erläutert Architekt Andreas Ascherl vom Straubinger Büro Bast + Ascherl.
Auskragende Vordächer sorgen für Verschattung und sommerlichen Wärmeschutz. Bauherr Thomas Gerl bevorzugte für den Neubau am Übergang zwischen Grün- und Stadtraum ressourcenschonendes Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen. Unter dieser Maßgabe entwickelte Architekt Andreas Ascherl die Gebäudekonzeption und die Fassadengestaltung. Die Umsetzung der Pläne übernahm Robert Bergmüller aus Bayerbach bei Landshut, ein auf die Errichtung von Holzhäusern spezialisiertes Bauunternehmen. Das Unternehmen erstellte den Neubau innerhalb einer viermonatigen Bauzeit in enger Abstimmung mit dem Architekten. Dabei stand der Rohbau aus teilweise vorgefertigten Teilen innerhalb von fünf Wochen.
Holzständerbauweise
Das Gebäude, das in Holzständerbauweise mit Zellulosedämmung errichtet wurde, erzielt eine hervorragende Wärmedämmung. So weisen die Außenwände einen U-Wert von 0,16 W/m²K auf. Die Geschossdecke ist als Brettstapeldecke ausgeführt. Für eine optimale Dachdämmung ist auch die Holzbalkenlage mit Zellulose ausgeflockt und innen mit Gipskartonplatten beplankt bzw. mit einer Akustikdecke aus Holzlamellen verkleidet.
Für die hinterlüftete Lärchenholzschalung kam unbehandeltes Holz zum Einsatz. Passend zur Fassade sind die Fenster und Hebe-Schiebe-Türen aus Lärchenholz gefertigt. Sie wurden mit einer Dickschichtlasur eingelassen, um den natürlichen Ton des Holzes zu erhalten. Der Architekt entschied sich für das puristische Holzfenster HF 82 von Kneer-Südfenster. Der Werkstoff Holz ist bei diesem Fenster durch eine optimierte Profilgeometrie konstruktiv vor Witterungseinflüssen geschützt. Eine thermisch getrennte Regenschutzschiene sorgt für optimale Abdichtung. Das Fenster kann bei einer Bautiefe von 82 mm Scheibenstärken bis 44 mm aufnehmen, so dass vielfältige Kombinationen mit hohem Wärme-, Schall- und Einbruchschutz möglich sind. Darüber hinaus lässt sich mit diesem System eine Vielzahl an Varianten realisieren, so dass auch Festverglasungen oder Schiebe-Fenster ihre Vorteile ausspielen können.
Verdeckt liegender Beschlag
Das Holzfenster ist zudem mit einem völlig verdeckt liegenden Beschlag ausgestattet, der ohne Zusatzbauteil eine Tragkraft von 130 kg bietet. Die HF 82-Baureihe zeichnet sich durch hohen Wärmeschutz und Langlebigkeit aus. Schon in der Standard-Ausführung mit warmer Kante und Ug= 0,6 erzielt das HF 82 Uw-Werte bis zu 0,86 W/m²K. Bei der Ausführung in Lärche mit Randverbund Edelstahl liegt der Uw-Wert bei 0,93 W/m²K. In Verbindung mit Schallschutz-Werten bis 45 dB ist das Holzfenster damit allen Anforderungen gewachsen.
Das „Arca Verde“ bietet im Erdgeschoss auf einer Fläche von ca. 255 m² Platz für 100 Gäste und 200 weitere Plätze im Außenbereich. Um möglichst fließende Übergänge zwischen Außen- und Innenraum zu schaffen und um offen stehende Flügel zu vermeiden, entschieden sich die Architekten für Hebe-Schiebe-Türen zwischen Gastraum und Terrasse. Dafür kam das Holzfenster-System HF 90 von Kneer-Südfenster zum Einsatz. Es bietet selbst bei großen Öffnungsweiten hohe Stabilität und kann Scheibenstärken bis 52 mm aufnehmen. Wie die Fenster erzielen auch die Hebe-Schiebe-Türen in Holzart Lärche und Randverbund Edelstahl bei Ug = 0,6 einen Uw-Wert von 0,93 W/m²K.
Barrierefrei dank flacher Schwelle
Von Beginn an waren Fachleute von Kneer-Südfenster in das Projekt einbezogen, damit die Holzfenster und Hebe-Schiebe-Türen exakt nach den Vorstellungen der Architekten angefertigt werden konnten. Zu den Anforderungen gehörte beispielsweise auch Barrierefreiheit. Die eingebauten Hebe-Schiebe-Türen sorgen mit flacher Schwelle für einen problemlosen Zugang zur Außenterrasse.
Eine besondere Herausforderung für das Fensterbau-Unternehmen war die Sonderkonstruktion der Hebe-Schiebe-Türen-Anlage. Für die über 16 m breite Anlage galt es, sowohl in der Produktion als auch in der Montage eine praktikable Lösung zu finden. Dabei mussten die Maße exakt auf das Fassadenraster abgestimmt werden. Zur Montage war ein erfahrenes Team vor Ort, das die einzelnen Elemente fachgerecht und sicher einbauen konnte. Neben der Maßhaltigkeit erforderte auch die Über-Eck-Verglasung der Schiebeelemente spezielles Know-how. Eine Spezialanfertigung ist auch das „schwebende“ Fenster, das in einer Glasscheibe integriert ist und sich für den Kartenverkauf des angrenzenden Kletterparks öffnen lässt
Im Obergeschoss des Restaurants befinden sich auf rund 100 m² Fläche ein Büro sowie eine Wohnung für den Pächter. Das Gebäude ist mit Gas-Brennwert-Technik für Heizung und Warmwasser ausgestattet. Die Einbindung von Solarkollektoren oder einer PV-Anlage war wegen der exponierten Lage nicht möglich. Schon deshalb kam es für die Planer darauf an, für die Gebäudehülle Bauteile und Bauelemente mit sehr guten Wärmedämmwerten einzusetzen.
Die Außenanlagen des Restaurants wurden ebenfalls mit größtenteils natürlichen Baustoffen gestaltet, beispielsweise die große Holzterrasse in Douglasie. Im Gastraum sorgen ein Hirnholzboden als besonders robuste und massive Parkett-art in Kombination mit Naturstein und einem Kaminofen dafür, dass Innen- und Außenraum miteinander harmonieren.
Architekt: Andreas Ascherl, bast + ascherl architekten gbr, Straubing
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