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Anklang an klassische Moderne

Neubau eines Wohnhauses in Bühl
Anklang an klassische Moderne

Mit dem Einfamilienhaus wollte das Planungsbüro Grossmann ein Zeichen in der sonst eher eintönigen Neubausiedlungs-Architektur setzen. Die Gebäudeform erinnert an die Weißenhofsiedlung in Stuttgart. Hochwertige Aluminium-Fenster fügen sich mit dunklen, schmalen Rahmen in die weiße Fassade ein und unterstreichen den Eindruck der klassischen Moderne.

Dipl.-Ing. Claudia El Ahwany, pro publica, Filderstadt

Bei der Grundrissgestaltung ließen sich die Architekten von der Lage des Baugrundstücks inspirieren. Es befindet sich in einer Kurve am Eingang des Wohngebietes. Diese geschwungene Form nahmen die Planer auf und setzten sie als Ellipse in allen Stockwerken konsequent um.
Eine Wandscheibe zur Linken, die geschwungene Fassade zur Rechten, so wird der Besucher empfangen und wie durch einen Trichter zum Hauseingang geleitet. Im Innern erwartet ihn ein großzügiger und heller Wohnbereich. Dieser geht westlich in die hauseigene Bibliothek über. Im Südosten führt er zur geschützten Terrasse.
Auch im Innern zeigt sich die Anlehnung an die klassische Moderne und eine Reduktion aufs Wesentliche. Glatte, weiße Wände werden mit dunklen Elementen, wie einer Stahl-Holz-Treppe kombiniert. Bei der Wahl der Baumaterialien war die Raumnutzung ausschlaggebend.
Ein edler Granit Nero Assoluto bildet den Bodenbelag für Hausflur, Essbereich und Küche. Im Wohnzimmer sowie in den beiden Schlafräumen ist warmes Parkett aus geräucherter Eiche verlegt. Eine besondere Rolle haben die Planer dem Essplatz zugewiesen. Er befindet sich etwas erhöht im Ellipsenmittelpunkt. Über eine Treppe, die sich an eine ebenfalls gebogene Wandscheibe schmiegt, wird die obere Etage erschlossen. Auch hier wiederholt sich das Gestaltungsprinzip der geschwungenen Formen: Ein zweiter, kleinerer elliptischer Baukörper ist auf das Erdgeschoss aufgesetzt. In ihm sind Elternschlafzimmer, Kinderzimmer und zwei Bäder untergebracht. Die geschwungene Fassade des Erdgeschosses wurde bis ins Obergeschoss hinaufgezogen und dient als Brüstung für einen schmalen Balkon. Dieser zieht sich vollständig um den elliptischen Baukörper.
Anforderungen ans Fenstersystem
Während die Fassade auf der Nordseite relativ geschlossen ist, öffnet sie sich nach Süd-Westen.
Auf die Frage, nach welchen Kriterien die Fenster platziert wurden, antwortet der Architekt, Jürgen Grossmann: „Fenster definieren Ein- und Ausblicke. Sie sind Bilderrahmen, deren Proportion wir bewusst in eine Wandfläche einfügen“.
Die größten Fenster haben eine Breite von jeweils 5,76 m und eine Höhe von 2,75. Sie geben Ausblick auf die Terrasse bzw. den Garten. Insgesamt wurden 18 unterschiedliche Fenster eingebaut. Von schmalen horizontalen, über schlanke vertikale, bis hin zu breiten Fensterfronten sind alle Formate vertreten. Alle Fenster werden von motorisch betriebenen Rollläden bzw. Jalousien beschattet.
Zwei unterschiedliche Aspekte waren für die Planer ausschlaggebend, sich für die Young-line-Serie von Finstral zu entscheiden: Erstens erfüllen diese Fenster die ästhetischen Ansprüche der Architekten. Zweitens wurden sie den Budgetvorstellungen der Bauherren gerecht. Dank ihrer besonderen Form zeichnet sich das Young-line-System durch ein schlankes, harmonisches Erscheinungsbild aus. Dafür sorgen von außen nicht sichtbare Fensterrahmen, die von innen eine elegante Linienführung aufweisen.
Zum System gehören Fenster, Türen sowie Hebeschiebetüren, die sich durch ihre identische Konstruktion perfekt zu einer einheitlichen Fassade kombinieren lassen. Selbst Festverglasung und Flügelfelder unterscheiden sich optisch nicht voneinander. Durch die besondere Profilgeometrie der Flügelrahmen bekommen die Innenräume sehr viel Licht. Ermöglicht werden die schlanken Rahmenprofile durch die rundum verlaufende Verklebung von Glas und Rahmen mit hochwertigen, geprüften Klebebändern. Das System gibt es mit Dreh-, Drehkipp- oder Abstell-Schiebe-Beschlägen. Die thermisch getrennten, mehrwandigen Aluminiumprofile weisen einen Uf-Wert von 1,6 W/m²K auf. Die Fenster des Bühler Wohnhauses haben einen UW-Wert von 1,3 W/m²K, doch je nach Verglasung lässt sich ein UW-Wert von bis zu 0,92 W/m²K erreichen. Finstral bietet für die Young-line-Serie neben Zweischeiben- und Dreischeibenverglasung auch verschiedene Funktionsgläser an.
Farbgebung und Sicherheit
Zwölf Standardfarben und vier Alu-Oberflächen standen den Kehler Architekten bei der Young-Line-Serie zur Wahl. Ferner bietet der Hersteller alle RAL-Farben sowie Sonderfarben mit Sandstrahl- und Metallic-Effekt. Die Innen- und Außenseite der Fensterrahmen kann in unterschiedlichen Farben geliefert werden. Um dem Vorbild der klassischen Moderne zu entsprechen, nutzten die Architekten diese Möglichkeit und entschieden sich bei der Fensteraußenseite für die dunkle RAL-Farbe 9007. Innen sind die Fenster weiß.
Doch nicht nur bei der Farbgebung können die Fenster den individuellen Bedürfnissen angeglichen werden. Auch beim Einbruchschutz sind unterschiedliche Sicherheitsstufen möglich. Bereits in der Standardausführung sind Finstral-Fenster mit zwei Sicherheitsverriegelungen ausgestattet. Diese schützen die geschlossenen oder gekippten Fenster vor dem Aushebeln. Der Hersteller bietet darüber hinaus noch die Möglichkeit, den Schutz mit dem Protect Plus“-Fenster zu erhöhen. Diese haben an allen Ecken Schließelemente aus gehärtetem Stahl. Starke, einbruchhemmende Gläser versperren unerwünschtem Besuch den Zutritt. Der abschließbare Fenstergriff und der Anbohrschutz aus gehärtetem Stahl erhöhen zusätzlich die Sicherheit.
Dank der außergewöhnlichen Geometrie und der sorgfältigen Baustoffwahl ist es den Architekten gelungen, ein architektonisches Zeichen zu setzen. Trotz der geschwungenen Baukörper wirkt das Gebäude an keiner Stelle verspielt. Vielmehr verleiht die Anlehnung an die Formensprache der klassischen Moderne dem Bauwerk eine klare, strukturierte Ästhetik.
CE-Zeichen für Fenster und Außentüren: Nachdem für viele Beschläge wie Türbänder nach EN 1935 oder Notausgangs- bzw. Paniktürverschlüsse nach EN 179 bzw. EN 1125 die CE-Kennzeichnung bereits seit einigen Jahren verbindlich vorgeschrieben ist, wird dies auch ab Februar 2009 für Fenster und Außentüren ohne Anforderungen an den Rauch- und Feuerschutz verbindlich. Die hier zutreffende europäische Produktnorm EN 14351–1 wird zur CE-Kennzeichnung für Fenster und Außentüren führen, da die bereits zwei Jahre andauernde Koexistenzphase abläuft. Neben den Fenster- und Türenherstellern sind hier vor allem die relevanten Verbände und Beschlaghersteller betroffen bzw. gefordert. Viele gerade kleine und mittelständische Fenster- und Türenhersteller benötigen Hilfe bei der Umsetzung der CE-Kennzeichnung im Unternehmen. Die Beschlagindustrie oder auch der Beschlagfachhandel wird hier nicht nur als Hersteller sondern auch als kompetenter Dienstleister auftreten und unterschiedliche Konzepte zur Umsetzung der CE-Kennzeichnung bei Fenster- und Türenherstellern anbieten. be
Planung: Grossmann Architekten, Kehl
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