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Schall in Richtung Boden und Himmel ableiten: Eine gewellte Zinkfassade zählt zu den auffälligen Merkmalen eines Bürogebäudes im Pariser Quartier Pont de Flandre. Es beherbergt den Hauptsitz der französischen Behörde für die Erhebung von Sozialabgaben. Zwischen dem Verwaltungssitz und einer großen Wohnsiedlung verlaufen mehrere Bahngleise. Die wellenförmige Ausführung der Gebäudehülle dient dem Zweck, den Schall der im regelmäßigen Takt vorbeifahrenden Züge zu brechen und zu verhindern, dass er direkt auf die gegenüberliegenden Wohngebäude zurückgeworfen wird. Die Außenhülle verbessert den Schallschutz demnach nicht nur im Gebäude selbst sondern auch für das nachbarschaftliche Wohnumfeld.
Das von der Architektin Anne Carcelen entworfene Gebäude reckt sich acht Stockwerke in die Höhe. Eine ‚VMZINC‘-Oberfläche in der Variante ‚Pigmento rot‘ bekleidet die beiden Längsseiten der Fassade. Pro Etage sind je zwei horizontale Reihen abwechselnd leicht nach unten und nach oben geneigt. Auf diese Weise wird eine direkte Schallreflexion in gerader Richtung vermieden und der Schall in Richtung Boden beziehungsweise in den Himmel abgeleitet. Gleichzeitig wirkt die gewinkelte Oberfläche wie ein Diffusor, der den Lärm des Schienenverkehrs zerstreut und damit verringert. Insgesamt kamen rund 4 000 m² ‚VMZINC‘ zum Einsatz, das in Stehfalztechnik auf einer Holzunterkonstruktion montiert wurde. Ein gerundetes Zinkdach übernimmt die Funktion einer fünften Fassade.