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Schimmernder Konsum-Kristall

Fassadensanierung eines Kaufhauses in Oldenburg
Schimmernder Konsum-Kristall

Seit März 2011 erstrahlt die Fassade der Galeria Kaufhof in Oldenburg in schimmerndem Weiß. Die neue gläserne Vorhangfassade (Architekten Angelis & Partner) aus einem extra-weißen Glas ersetzt die bekannte Eiermann-Fassade.

Seit den 1960er Jahren waren die von Egon Eiermann entworfenen wabenförmigen Fassaden das Markenzeichen der Kaufhof-Häuser in Deutschland und sie sind es in vielen Städten noch immer. So auch bis vor kurzem in Oldenburg. Allerdings hatte der Zahn der Zeit den Keramikwaben so zugesetzt, dass sie herunterzufallen drohten. Der Metrokonzern entschloss sich daher, die Fassade komplett zu erneuern und am Beispiel Oldenburg Konzepte einer neuen Vorhangfassade für Galeria Kaufhof entwickeln zu lassen.

Anspruchsvolles Erbe
Die Architekten Angelis & Partner entwarfen eine neue Außenhülle mit klarer Formensprache, die ihre Wirkung vor allem aus der Verwendung von extraweißem Glas SGG Stadip Diamant mit weißer und matter Folie bezieht. Dafür lieferte Thiele Glas mehr als 600 Einzelscheiben mit insgesamt ca. 1 000 m2. Die vier größten Scheiben in der Fassade haben Abmessungen von 157,5 cm x 293 cm. Für die nötige Sicherheit sorgt die Ausführung als Verbund-Sicherheitsglas aus Einscheiben-Sicherheitsglas mit Heat-Soak-Test.
Die Fassadengestaltung formuliert den Anspruch, dem berühmten Vorgänger in Bezug auf Grundgliederung, Abstraktion und Flächigkeit und damit auch hoher Symbolkraft zu folgen, dabei
jedoch zeitgenössisch und modern zu sein. So fiel die Wahl auf Glas als bestimmendes Material.
Für die besondere transluzente Wirkung sorgt extraweißes Glas, das durch seinen geringen Anteil an Eisenoxid über eine optimale Transparenz verfügt. Auf der dem Marktplatz zugewandten Seite des Kaufhauses wird die Fassade von Glasfeldern mit Breiten von 30, 60 und 90 cm und einer Höhe von 2,75 m geprägt. Einzelne opake Felder mit weißer Folie und kleine Rücksprünge zitieren die Vielschichtigkeit und Struktur der historischen Fassade und geben ihr einen eigenen Rhythmus. Auf der Rückseite wurden anstelle der Glasfelder gekantete weiße Lochblechfelder verwendet. Eine geschosshohe Vitrine im Obergeschoss eröffnet die Möglichkeit einer zukünftigen Öffnung des Kaufhauses zur Stadt. Zudem befindet sich ein großes Fenster auf Höhe des Restaurants.
Die neue gläserne Hülle bildet einen weiß schimmernden Kristall, in dem sich die Fassaden der Umgebung spiegeln und der mit dem Wechsel des Lichts das Erscheinungsbild verändert: Nachts setzt eine flächige Hinterleuchtung das Gebäude eindrucksvoll in Szene.
Architekten: Angelis & Partner, Oldenburg
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