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Schalltechnisch und gestalterisch optimiert

Umbau eines Privathauses in Simmelsdorf bei Nürnberg
Schalltechnisch und gestalterisch optimiert

Das Büro Haid + Partner Architekten und Ingenieure wurde vor über 25 Jahren als Architektensozietät Mayer + Haid gegründet. Im Jahr 1981 zog der junge Architekt Hans Peter Haid nach Nürnberg, um dort als Juniorpartner seine ersten eigenständige Projekte zu realisieren.

Im Ort Simmelsdorf, nahe der fränkischen Schweiz, fand er mit seiner Familie ein geeignetes Grundstück für das eigene Haus. Die gute verkehrstechnische Verbindung zum Büro in Nürnberg und die Lage inmitten der waldreichen Drei-Täler-Gemeinde, umgeben von Baudenkmälern und Kulturgütern, boten ideale Voraussetzungen für den zukünftigen Wohnsitz. So entstand direkt am Ortsausgang, in Hanglage mit unverbautem Talblick, das erste, nach modernen baubiologischen Grundsätzen realisierte Wohnhaus dieser Region.
Dabei kamen ausschließlich natürliche Materialien in moderner Formensprache zum Einsatz: Die vertikalen Stützen des hölzernen Skeletttragwerks teilen die Fassade aus ockerfarbenen Tonziegeln von außen sichtbar in ein Raster, das die Gestalt klassischer – und für die Region typischer – Fachwerkkonstruktionen in modifizierter Art aufgreift.
Ein voll verglaster Eingangsbau verband das Wohnhaus mit dem Garagenanbau, der wie Hausfassade und straßenseitige Grundstücksbegrenzung in Tonziegeln ausgeführt ist. Großzügige Verglasungen im Dachbereich und schräg gestellte straßenseitige Fenster im Gartengeschoss ermöglichen maximale Tageslichtnutzung in den Wohn- und Arbeitsräumen und dienen der passiven Solarenergienutzung. Im fließenden Innenraum wurde ebenfalls konsequent mit Holz, Glas und Sichtmauerwerk gestaltet.
Veränderte Anforderungen
Nach 25 Jahren Nutzung erwiesen sich die ursprünglichen gestalterischen Überlegungen als überholt. Zum einen war der Haushalt nach dem Fortgang der Kinder inzwischen auf zwei Personen reduziert, was einen Umbau der Innenbereiche zugunsten offenerer räumlicher Strukturen nahe legte; zum anderen bereitete das in den vergangenen Jahren stark gestiegene Verkehrsaufkommen dem direkt am Ortsausgang gelegenen Haus einige Probleme.
Die unzureichenden schalldämmenden Eigenschaften von Glas konnten derartigen akustischen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Hier galt es vor allem, für die Vollverglasung des Eingangbaus eine geeignete Konstruktion mit einem authentischen Werkstoff zu finden. Gewählt wurde ein mehrschaliger wärmedämmender Wandaufbau mit einer Fassadenbekleidung. An Kupfer hatte man dabei zunächst nicht gedacht, aber ein Hinweis auf ein neues Verbundmaterial setzte die entscheidenden Überlegungen in Gang.
Aufwertung durch Kupfer
Der Werkstoff TECU® Bond ermöglicht aufgrund seiner hohen Steifigkeit großflächige Fassadenbekleidungen ohne großen Aufwand für die Unterkonstruktion.
Das versprach einen wirtschaftlichen Einsatz der ästhetisch beeindruckenden Kupferoberfläche, die wie bekannt ihren optischen Eindruck im Lauf der Zeit durch die Bildung einer schützenden Oxidschicht ganz natürlich verändert – von Kupferrot über Dunkelbraun-Anthrazit bis schließlich zum Patinagrün. In allen Phasen dieser Entwicklung wäre die Oberfläche eine perfekte harmonische Ergänzung für den baulichen Bestand mit dem naturbezogenen Material- und Farbkonzept. Darüber hinaus bot der spezielle Aufbau des Werkstoffes ideale schalldämmende Eigenschaften: Durch das beidseitige Auflaminieren von zwei Kupfertafeln auf einen stabilen Kern aus Polyethylen erreicht man schon in der Fertigung einen hohen Schalldämmwert.
Nach Prüfung der Werkstoffdaten entschied man sich für eine allseitige Bekleidung des auf zwei Etagen aufgestockten Verbindungsbaus; lediglich im Anschlussbereich an das Wohnhaus verblieb ein Glasschlitz für die Tageslichtnutzung und formale Fügung der Bauteile. Zugunsten eines harmonischen Gesamtkonzeptes wurden lärmschützende, verschiebbare Fensterläden im Erdgeschoss und beide Garagentore ebenfalls mit TECU® Bond bekleidet. Mit der neu gewonnenen Ruhe in den umgestalteten Räumen ist damit eine gelungene Aufwertung des äußeren Erscheinungsbildes verbunden.
Fazit
Der neue Fassadenwerkstoff TECU® Bond ist nach Herstelleraussage das erste Verbundmaterial, das die Langlebigkeit und Ästhetik einer Kupferoberfläche mit der hohen Festigkeit eines Kunststoffkerns kombiniert. Die wesentlichen Vorteile für die Anwendung sind leichte und schnelle Verarbeitung und Montage, planebene Oberflächen mit edlem optischem Eindruck und hohe mechanische Widerstandsfähigkeit.
Ein gelungenes Anwendungsbeispiel ist das umgestaltete Privathaus in Simmelsdorf. Vor allem der geringe Aufwand für die Unterkonstruktion und die gute Schalldämmung des Werkstoffs waren entscheidende Argumente für die Anwendung.
Weitere Informationen
Fassadenwerkstoff bba 528
Architekten: Haid + Partner Architekten + Ingenieure, Nürnberg
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