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Neubau eines Wohn-, Gewerbe- und Büroensembles in Zürich
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Raum für Wohnen, Gewerbe, Büro und Kunst vereint das Gebäudeensemble auf dem ehemaligen Löwenbräu-Areal. Rot und schwarz glasierte, keramische Fassadenelemente verleihen dem Neubau Charakter. Dank 3-fach Wärmedämmgläsern und speziellem Rand- verbund sticht das Ensemble beim energieoptimierten Bauen hervor.

Nur wenige Minuten vom Züricher Hauptbahnhof entfernt liegt das Löwenbräu Areal. Die Nutzungsvielfalt sowie das architektonische Aufeinandertreffen von alt und neu führen zu einer besonderen städtebaulichen Situation: Die Gebäude stehen im spannungsvollen Kontrast zueinander und bilden zugleich in der Gesamtheit ein stimmiges Erscheinungsbild.

Bereits in den 1990er Jahren begann die Umnutzung des Löwenbräu-Areals zum Kunsthallen- und Galeriekomplex. Die aktuelle Nachverdichtung durch die beiden Züricher Architekturbüros Gigon/Guyer und Atelier WW orientiert sich in erster Linie nach oben. Die Architekten haben der zum Teil denkmalgeschützten Bausubstanz drei neue Gebäude an die Seite gestellt bzw. aufgesetzt, die sich in Form und Höhe vom Bestand abheben.
Das bisherige Kunstzentrum im Westen des Areals, ein Backsteinbau aus dem Jahr 1928, wurde durch einen viergeschossigen, in Weiß gehaltenen Neubau erweitert. Der Aufbau bietet künftig mehr Ausstellungsfläche und beherbergt darüber hinaus einen Veranstaltungssaal, Büroräume sowie ein Boarding House.
Wohnraum schafft in der Mitte ein Turm von 70 m Höhe – der Löwenbräu Black überragt mit seinen 20 Geschossen alles. Auf insgesamt 6 000 m2 sind Wohnungen von 98 bis 320 m2 untergebracht, die sich in den unteren Geschossen zum historischen Brauereihof orientieren, in den oberen Geschossen außergewöhnliche Ausblicke auf Stadt, See und Alpen eröffnen.
Platz für Gewerbe und Büros bietet das 38 m hohe Bürogebäude im Osten, das mit seiner roten Farbgebung und immerhin neun Stockwerken ebenfalls in den Fokus des Betrachters rückt.
Die Gebäude „Löwenbräu Black“ und „Löwenbräu Red“ gruppieren sich um den historischen Brauereihof. Dieser lädt, wie auch der benachbarte Kunsthof, zum Verweilen ein. Gleichzeitig bilden die Höfe einen sanften Übergang von denkmalgeschütztem Bestand und moderner Architektur, von öffentlichen Flächen zu privaten Bereichen.
Das Thema der Übergänge zeichnet die Gestaltung des gesamten Ensembles aus und lässt feinsinnige Wechselwirkungen zwischen alten und neuen
Bauteilen, zwischen geschlossenen und offenen Flächen entstehen.
So bezieht sich beispielsweise die Fassadengestaltung von Wohnhochhaus und Büroneubau mit den profilierten, schwarz und rot glasierten keramischen Elementen (NBK Keramik GmbH) auf die farbigen Ziegelsteine der Altbauten. Je nach Lichtsituation entstehen durch die konkav und konvex geformten Elemente mit ihrer besonderen Haptik changierende Effekte auf der Fassade – teilweise scheinen Keramikverkleidung und Fensterflächen zu verschmelzen. Dieser Eindruck wird durch den bündigen Einbau der repetitiv angeordneten Kastenfenster verstärkt.
Verglasung mit Wärmeschutz
Für die Erweiterung des Löwenbräu-Areals in Zürich hat Schollglas insgesamt rund 8 800 m² Gläser geliefert. Bei rund 4 000 m² Fensterfläche von Wohnturm und Bürogebäude kamen vorwiegend 3-fach Wärmedämmgläser Gewe-therm multi zum Einsatz. Diese Hochleistungs-Isoliergläser bieten besten Wärmeschutz. Sie verhindern ein übermäßiges Aufheizen der Raumluft, sorgen für angenehme Klimaverhältnisse im Gebäude und gewährleisten zugleich Schall- und Einbruchsicherheit.
Darüber hinaus sind 3-fach Wärmedämmgläser ein zentraler Baustein für die Planung energieeffizienter Gebäude, sowohl im Hinblick auf die Anforderungen der Energie-Einsparverordnung EnEV als auch des Schweizer Qualitätsstandards Minergie. Denn für einen niedrigen Heizenergiebedarf ist guter Wärmeschutz die beste Voraussetzung.
Bei der Wärmedämmung von Fassaden kommt es nicht nur auf Glas und Rahmen an. Auch der Randverbund spielt eine entscheidende Rolle. So kam im Löwenbräu-Areal unter anderem ein speziell für Structural Glazing Fassaden entwickelter Abstandshalter zum Einsatz. Der sogenannte 4SG-Randverbund vermindert die Kondensatbildung und reduziert dadurch die Gefahr von Schimmelpilzbildung. Weitere Pluspunkte des 4SG-Randverbundsystems: Gleichmäßige Temperaturen sowie eine lange Lebensdauer des Isolierglases.
Neben der physikalischen Haftung sichert der 4SG-Abstandhalter auch die chemische Verbindung mit der äußeren Silikon-Sekundärversiegelung. Durch diese Kombination werden die Vorgaben der ETAG 002, der Leitlinie für die europäische technische Zulassung für geklebte Glaskonstruktionen, erfüllt.
Die Neugestaltung des Löwenbräu-Areals setzt gleich doppelt Maßstäbe: Durch den Einsatz von 3-fach Wärmedämmgläsern und speziellem Randverbund sticht das Ensemble im Bereich energieoptimiertes Bauen hervor, gestalterisch beeindruckt es durch seine gelungene Interpretation und Verknüpfung von Historischem und Modernem.
Architekten: Annette Gigon / Mike Guyer Architekten, Zürich/CH mit Atelier WW, Zürich/CH Fassadenplaner: gkp fassadentechnik ag, Aadorf/CH
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