Wegen Brandschutz- und Asbestgefahr mussten 500 Schüler ihre Schule räumen. Diesen akuten Raumbedarf konnte nur ein Neubau in Modulbauweise effizient und schnell decken.
Rüdiger Oberschür | be
„Wir hatten wenig Zeit“, so Dirk Ferlin, allgemeiner Direktor für Infrastruktur bei GO! Onderwijs van de Vlaamse Gemeenschap. Ein flämisches Projektteam besuchte deshalb verschiedene modulare Referenzobjekte. Nach einer Ausschreibung, die Planung, Genehmigung und Ausführung des Neubauprojekts beinhaltete, fiel die Wahl auf Alho. Für die Schul- und Gemeindevertreter stimmten hier Preis, Qualität und Geschwindigkeit in der Realisierung. In nur elf Wochen entstand in der westflämischen Hafenstadt an der Nordseeküste ein dreigeschossiger Neubau aus 54 Raummodulen. Die moderne Bildungsimmobilie beherbergt 26 Klassenräume auf einer Gesamtfläche von 2 730 m2.
Der zentrale Eingangsbereich teilt das Gebäude in zwei symmetrische Hälften. Dazu ist der Eingang leicht hinter die Frontlinie der hellgrau und blau gehaltenen Fassade gerückt und bietet im Inneren eine spektakuläre Raumkulisse, denn das Entree wurde offen über drei Geschosse gestaltet, was eine enorme Höhe und entsprechenden Lichteinfall gewährleistet. Die Seitenbereiche des Gebäudes überzeugen zusätzlich durch ansprechende Optik: Verkleidungen der außenliegenden Treppenhäuser wurden in galvanisiertem und gelochtem Stahl ausgeführt und harmonieren perfekt mit der Fassadengestaltung des Gebäudehauptteils. Für ein gesundes Raumklima sorgt eine spezielle Belüftungsanlage: Dank integrierter CO2– und Wärmemessung ist damit eine intelligente Luftmengen- und Temperatursteuerung für jeden einzelnen Klassenraum möglich. Weitere Besonderheit sind zwei hochmoderne Laborräume, die für beste Bedingungen in der Versuchspraxis in den naturwissenschaftlichen Fächern sorgen. Auf die Akzeptanzfrage des Modulbaus vor Ort war nur positives Feedback zu hören.
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