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Klinkerriemchen in neuem Ziegelrot

Neubau von Wohngebäuden in Hamburg
Grün konzipiert – rot verklinkert

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Im „Süderfeld Park“ in Hamburg-Lokstedt entsteht eine Neubebauung mit knapp 400 Wohneinheiten auf einem ehemaligen Betriebshofgelände. Zur Einbindung in den Bestand bei gleichzeitiger moderner Interpretation setzten die Architekten Henke + Partner für die Baufelder D+E Klinkerriemchen in traditionellem Rot ein.

Anforderung:

Moderne Fassadengestaltung in traditionell-klassischer Klinkerstadt

Lösung:

Klinkerriemchen in neu interpretiertem Ziegelrot: Weiche, aquarell-ähnliche Optik mit eingestreuten weißen Klinkern


Jörn Hebrok | be

Das Lokstedter Bauprojekt ist anspruchsvoll und legt neben Hochwertigkeit und Wohnqualität einen Schwerpunkt auf ökologisches Bauen. Die Gebäude wurden im KfW 55-Standard errichtet, die Flachdächer begrünt, die Außengelände mit Bäumen, Hecken und Rasenflächen angelegt. Auch die Fassaden spielen mit ihrer Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Mit dem natürlichen Baumaterial Klinker, hier als Klinkerriemchen verarbeitet, wird ein weiterer Baustein zum Thema Ökologie gesetzt.

Henke + Partner verantworten zwei Gebäudezeilen mit 15 Stadthäusern und sechs Eigentumswohnungen. Mit der Fertigstellung 2019 entstanden die Riegel als Straßenrandbebauung im Dialog mit den gegenüberliegenden Zeilenbauten der Nachkriegszeit und der rückwärtigen Neubebauung. „Der Klinker ist einerseits ein traditionsreiches Baumaterial, gerade in Hamburg, andererseits sind die heutigen Produkte in Farbgebung und Materialität hochmodern“, begründet Projektleiter Peter Flinkenberg von Henke + Partner die Entscheidung für eine Klinkerfassade. Die Privatziegelei Hebrok aus Natrup-Hagen bei Osnabrück lieferte für die Neubauten Klinkerriemchen.

Rot ist nicht gleich Rot

Die Materialwahl ist über alle Stadthäuser hinweg einheitlich gewählt. Gleichzeitig entsteht durch wechselseitig verschobene Staffelgeschosse eine hausweise Rhythmisierung. Als rote Klinkerriemchen im Baufeld D+E wurden die „Original Wasserstrich Backstein Klinker“ in den Farbgebungen „roseus“ und „caris“ ausgewählt. Diese Mischsortierung in roten Nuancen ermöglicht einen guten Farbkontrast und Farbübergang zwischen den ausgewählten Materialien des Quartiers und den roten Klinkerfassaden der Umgebung.

Roseus ist ein Beispiel für die von Ziegler Jörn Hebrok entwickelte Aquarelltechnik. Das klassische Ziegelrot wird neu interpretiert. In aquarell-ähnlicher Optik ist der Rotton sehr weich gehalten. Einzeln eingestreute weißliche Klinkerriemchen frischen den Farbton zusätzlich auf. Das Ergebnis ist eine Produktentwicklung, bei welcher der Charakter des Ziegelrots erhalten bleibt und es zugleich zu einem hohen Weißanteil kommt.

Caris verbindet verschieden changierende Rottöne. Mit deutlicher Farbvarianz zwischen hell und dunkel bietet die Sortierung eine hohe Lebhaftigkeit in der Fassade – bei einheitlicher Farbgebung. „Die Entwicklung und Umsetzung einzigartiger Farben ist eine meiner Leidenschaften als Keramikingenieur“, betont Jörn Hebrok. „Jede Farbe ist anders, hat ihren eigenen Charakter und ihre eigene Wirkung. Rot ist eben nicht gleich Rot“, ergänzt er.

Details mit Klinkerriemchen

Die Klinkerfassaden der Lottestraße zeigen sich nicht nur über ihre Farbgebung lebhaft und selbstbewusst: Mit teilweise in ausgesetzten Schichten verarbeiteten Bereichen wird die Fassade zusätzlich aufgelockert und betont. Der Gestaltungsspielraum mit diesem zeitlosen Baumaterial ist umfassend: Oberfläche, Farbigkeit, Format und Mauerwerksverbünde geben Bauten individuelle Gesichter.

In einer klassischen Klinkerstadt wie Hamburg lassen sich so auch heute noch neue Architekturkonzepte mit Individualität und Hochwertigkeit wegweisend umsetzen.


Projekt: Wohnbebauung Lottestraße (Süderfeld Park Baufeld D+E), Hamburg

Architekturbüro: Henke + Partner Dipl. Ing. Architekten PartGmbB, Hamburg
www.henke-partner.de


Projektleiter Architekt Peter Flinkenberg: „Der Klinker ist einerseits ein traditionsreiches Baumaterial, gerade in Hamburg, andererseits sind die heutigen Produkte in Farbgebung und Materialität hochmodern.“


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