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Keramische Einheit

Kreiskrankenhaus in Buchen im Odenwald
Keramische Einheit

HS / red.

Auch an einem Krankenhaus nagt der Zahn der Zeit. Beim Kreiskrankenhaus in Buchen war dies besonders am Zustand der Fassade abzulesen.
Seit 1968 ist das Krankenhaus für die Gesundheit der Landkreisbewohner zuständig. „Das ist ein über 30-jähriger Dienst, den man dem Gebäude deutlich angesehen hat“, erinnert sich Architektin Dea Ecker an den Zustand des Gebäudes.
Extrem schadhafte Fassade
„Die Fassade war extrem schadhaft, das Gebäude höchst unzureichend wärmegedämmt“, erklärt die Architektin. Die alte Außenwand-Verkleidung bestand aus keramischen Elementen im Mörtelbett, die an vielen Stellen bereits abgeplatzt waren.
Vor etwa 20 Jahren war ein Teil der Fassade mit Faserzementplatten verkleidet worden. Doch wo diese befestigt waren, hatte der Regen schon unansehnliche schwarze Streifen aus den Nieten herausgewaschen.
Dea Ecker: „Außerdem gab das Krankenhaus insgesamt ein stark variierendes, unruhiges Erscheinungsbild ab.“ Die alte keramische Gebäudehülle wurde in Teilen von einer Bandfensterfassade unterbrochen. Ein Teil der Elektro-Verkabelung war frei an der Außenfassade geführt. Und die Fenster waren von verschiedenen Jalousie- und Rollladen-Systemen „umrahmt“.
All diese Missstände sollten nun mit der Erneuerung der 3 000 Quadratmeter großen Fassade behoben werden. Dafür galt es, ein System zu finden, mit dem ein enger Zeitplan eingehalten werden kann und dessen Materialien in Sachen Haltbarkeit höchsten Ansprüchen genügen. Hier konnte die „Tonality“-Fassade von Creaton überzeugen.
Das System versprach, dass die Sanierung innerhalb eines halben Jahres fertig gestellt werden konnte und sorgte auch für geringe Staub- und Lärmbelästigungen für die Patienten und Mitarbeiter.
Keramisches Fassadensystem
„Tonality“ ist eine vorgehängte, hinterlüftete Außenwandverkleidung, bei der Tonziegelelemente an rückseitig ausgeformten Nasen in eine Aluminium-Unterkonstruktion eingehängt werden.
In Buchen ließen die Planer die rechteckig geformten Fassadenziegel in den Rastergrößen 200/225 x 400/450 mm anbringen, allerdings – und das ist das Besondere – zusammen mit einem lamellenförmigen Fassadenziegel.
Diesen gibt es in verschiedenen Längen und passend zu den rechteckigen Elementen. Er kann vertikal oder horizontal angebracht werden und sorgt zudem für Sicht- und Sonnenschutz. In Buchen unterbricht er in der Waagerechten auf elegante Weise das harmonische „Tonality“-Fugenbild.
Nachträgliche Wärmedämmung
Für dieses Fassadensystem sprachen aus Sicht der Architektin viele Argumente: Die Montage der Aluminium-Unterkonstruktion war unkompliziert. Durch das geringe Eigengewicht der Fassade von 35 kg/m² waren wenige Haltepunkte notwendig. Zudem erlaubte das System eine nachträgliche Wärmedämmung, die dank der gebäudehohen Hinterlüftung lange funktionstüchtig bleibt. Das Fassadensystem stellt hier eine durchgehende Hinterlüftung sicher.
Darüber hinaus gibt „Tonality“ dem Gebäude nun ein einheitliches Bild. Funktionsteile (Kabel, Rollladenkästen, elektrische Schließsysteme etc.), die über die Außenwand hinausragen oder auf ihr aufgebracht sind, sind hinter den Ziegeln verschwunden.
„Wichtig war, dass die Montagetechnik die Möglichkeit bietet, die Ziegel später bei Bedarf einzeln und ohne Beschädigung aus der Fläche herauszunehmen – etwa wenn Revisionsöffnungen nötig werden“, erklärt die Architektin. Vor allem aber überzeugte die Aussicht auf Langlebigkeit und ansprechende Optik. Aus den klassischen und lamellenförmigen Fassadenziegeln gestalteten die Planer ein elegantes Zusammenspiel.
Planer und Bauherr konnten aus 90 Farbvarianten wählen und entschieden sich für ein leuchtendes Ziegelrot und Schwarz.
Weitere Informationen
Fassadensystem Tonality bba 519
Lamellenziegel bba 520
Architekt: Ecker Architekten, Buchen
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