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Hommage an die Tradition

Sanierung und Aufstockung eines Bankgebäudes in Wolfurt in Österreich
Hommage an die Tradition

Zeitgemäß und zugleich traditionell präsentiert sich eine Schieferfassade am Eingang zum Dorfkern von Wolfurt in Österreich. Statt der hier üblichen Holzschindeln setzte Architekt Christoph Kalb auf Schiefergestein.

Dipl. Ing. Gerard Halama | jo

Es zeigt sich äußerst zeitgemäß und ist zugleich eine Hommage an die hier übliche traditionelle Bauweise.
So modern sich das Gebäude der Raiffeisenbank auch präsentiert, es ist eine Sanierung. Die Bank, die einst ein Satteldach trug, wurde bis auf den Stahlbetonkern zurückgebaut und um ein Geschoss erweitert. Bei der Sanierung ging es unter anderem auch um Energiekosten. Verbrauchte das Bauwerk vor der Sanierung 190, sind es danach nur noch 25 kWh/(m²a).
Hinter der modernen Schieferfassade verbergen sich in zwei Lagen insgesamt 30 cm Wärmedämmung, auf dem Flachdach sind es gar 40 cm.
Dynamisierende Schieferdeckung
Prägendes Merkmal des neu gestalteten kubischen Bauwerkes ist die moderne Schieferfassade von Rathscheck in Dynamischer Deckung. Die Deckung ist an dem Bauwerk in zwei Varianten ausgeführt. Das Sockelgeschoss und das seitliche Treppenhaus sind in der klassischen Dynamischen Deckung mit abwechslungsreich gestaffelten, 5, 10 und 15 cm hohen Gebinden gedeckt. Der zentrale, hohe Gebäudeteil ist mit einheitlichen 20 cm hohen Gebinden ausgeführt.
Diese hier erstmals realisierte vereinfachte Deckvariante entspricht nur in Teilen der ursprünglichen Gestaltungsidee der Dynamischen Deckung. Die gleich hohen, aber verschieden breiten Schiefer betonen auf Grund des größeren Steinformates den archaischen Charakter der Schieferoberfläche. Darüber hinaus ist die Deckung mit dem lebhaften Fugenbild sparsam im Materialverbrauch.
Vorgefertigte Holzfassaden-Dämmelemente
Die Schieferdeckung, die exakt im Raster geplant wurde, unter und über den Fenstern durchläuft, wurde auf 20 cm dicke, von einer Zimmerei vorgefertigte mit einer Vollschalung beplankte Holz-Dämmelemente genagelt. Exakt in die Dämmebene dieser Holzkonstruktion sind die neuen dreifach verglasten Fenster integriert. Die stark auskragenden, als Aluminium erstellten Faschen sind so konzipiert, dass der darin eingebaute Sonnenschutz die Dämmebene nicht stört und zugleich einen energetisch nützlichen Wärmepuffer zwischen Sonnenschutz und Fenster sicherstellt. Mit ihrem silbernen Glanz prägen diese skulpturhaften Fensterrahmen im Kontrast zum Urgestein Schiefer die Erscheinung dieses modernen Bauwerkes. Je nach Sonnenstand und Witterung erscheint das Bauwerk zuweilen dunkel bis schwarz, oft silbrig und seidig glänzend, aber stets elegant.
Architekt: Christoph Kalb, Dornbirn/A
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