Am Ende der Avenida Diagonal, des großen Boulevards, der sich quer durch Barcelona zieht, ist in den letzten Jahren ein monumentales Begegnungsgelände entstanden, das weltweit einmalig ist: Das Forum 2004 ist ein kreativer Raum zum Nachdenken und Experimentieren, ein Treffpunkt für Bürger der ganzen Welt.
Einst dominierten hier an der Mündung des Rio Besòs Kläranlage, Kraftwerk und Müllverbrennungsanlage, die in exponierter Lage am Meer stehen.
Die sind durch das Forum 2004 nicht verschwunden, sondern wurden – auch das einmalig – ökologisch umgerüstet und modernisiert sowie in die neuen öffentlichen Räume um sie herum integriert.
Forumsgebäude
Entwickelt wurde das Gesamtkonzept vom Architekten Josep Lluis Mateo und seinem Büro MAP. Weitere Architekten aus aller Welt konnten für einzelne Bauten hinzu gewonnen werden.
Das Ausstellungsgelände selbst entstand auf etwa 30 Hektar aufgeschüttetem Neuland. Im Zentrum befindet sich das dreieckige Forumsgebäude von Herzog & de Meuron für Ausstellungen und andere Veranstaltungen. Eine 15 Hektar große Esplanade, gestaltet von Martinez Lapena & Torres, fällt zum Meer hin ab und überdeckt partiell die Küstenschnellstraße sowie die modernisierte Kläranlage. Sie bietet Raum für eine Pergola mit über 6 000 Quadratmetern Solarkollektoren, die Strom in das städtische Versorgungsnetz einspeisen und gleichzeitig Schatten spenden.
Wo die Esplanade auf das Meer trifft, erstreckt sich das Auditoriumspark von FOA (Moussavi und Zaera), der von einem geschützten Schwimmbereich mit Holzstegen, Duschen und künstlichen Felsen von Beth Gali abgeschlossen wird.
Fassadenelemente
Innovation ist das Zauberwort, auf das man hier gesetzt hat. So bestechen die unterschiedlichen Entwürfe durch ihre Experimentierfreudigkeit in Material und Konstruktion. Und dazu zählen auch 16 000 Quadratmeter Reynobond-Platten von Alcoa Architectural Products, lackiert mit Duragloss 5000. Die Architekten von MAP entschieden sich dafür wegen der hohen Wetterfestigkeit und Langlebigkeit.
Gerade die exponierte Lage am Meer setzt die Bauten des Forum 2004 der salzigen und feuchten Meeresluft aus. Reynobond und Duragloss bieten nicht nur eine beständige Lösung, sondern entsprechen auch den hohen ästhetischen Anforderungen, die an diesen Ort gestellt werden.
Für die Anbringung wurden Kassetten von 9,2 m hergestellt, um die kompletten Elemente an der modularen Fassade befestigen zu können. Die größte Herausforderung war dabei die Unterschiedlichkeit der Module: perforiert oder gewölbt und mit verschiedenen Farbtönungen, um die Neigungen der Fassaden zu betonen.
Weitere Informationen
Fassadenmodule bba 529
Architekt Gesamtkonzept: Josep Lluis Mateo, MAP, Barcelona Architekten Forumsbau: Herzog & de Meuron, Basel
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