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Glas- und Keramik-Fassadenelemente für ein Hochhaus in London

Glas- und Keramik-Fassadenelemente für ein Appartment-Hochhaus in London
Vorgefertigt in Terrakotta

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Auf dem „White City Campus“ in London wurde ein 140 Meter hohes Apartment-Hochhaus für das Personal des „Imperial College“ errichtet. Die Fassade sollte effizient zu montieren sein – auch wenn die prägnante Silhouette des Bauwerks zahlreiche Sonderlösungen erforderte. Die Wahl fiel schließlich auf vorgefertigte und gleichzeitig individualisierte Fassadenelemente, die mit Glas und Keramik bekleidet wurden.

Anforderung:

Effiziente Montage einer individuell gestalteten Hochhaus-Fassade in dicht besiedeltem Gebiet

Lösung:

Vorgefertigte Fassadenelemente mit zahlreichen Sonderlösungen in Glas und Keramik


Werner Ziegelmeier | vs

Das „Imperial College of Science, Technology and Medicine“ ist eine renommierte Universität in London. Sie wurde 1907 gegründet und zählt zu den führenden Institutionen dieser Art. 2013 erwarb die Einrichtung ein rund 46 500 m2 großes Areal im Londoner Stadtteil „White City“. Neben Bauten für Forschung und Lehre entstand dort 2018 auch das „Gebäude F“ mit rund 200 Apartments für das Personal der Hochschule. Der Wohnturm umfasst 35 Stockwerke und ragt stolze 140 m in die Höhe. Mit seiner markanten skulpturalen Architektur ist er im Stadtbild von West-London leicht auszumachen.

Maßgeschneiderte Gebäudehülle

Die Gebäudehülle des Hochhauses besteht aus rund 2 400 vorgefertigten Fassadenelementen, die mit Glas und/oder Keramik bekleidet wurden. Vorgefertigte Bauteile haben den Vorteil, dass sie unabhängig von der Witterung unter idealen Bedingungen hergestellt und dann effizient montiert werden können. Der Großteil der Elemente ist 1,5 m breit und 3,25 m hoch. Soweit wie möglich wurde dafür das standardisierte Elementfassaden-System „CW85“ von Lindner genutzt. Die prägnante Silhouette des Bauwerks machte jedoch auch zahlreiche Sonderlösungen erforderlich – beispielsweise für die abgestufte Ostseite, den außenliegenden verglasten Aufzugschacht oder auch die Balkone mit thermisch getrennten, 2,25 m breiten „Wing-Elementen“. Auch hierfür lieferte Lindner die Lösung.

Ebenfalls projektspezifisch entwickelt wurde die keramische Bekleidung der Fassadenelemente: PLP Architecture (London) wünschte sich dafür einen lachsfarbenen Terrakotta-Ton in drei fein differenzierten Nuancen und zwei Oberflächen (eben und gerillt). Agrob Buchtal erfüllte diese explizite Vorgabe mit speziell gefertigten Fassadenfliesen in drei Längen bis zu knapp 150 cm und einer Höhe von 29,7 cm – optimal passend für das Raster der Elemente – sowie weiteren Sonderformaten.

Ausgefeilte Logistik

Die Vorfertigung der Fassadenelemente erfolgte im Werk Arnstorf der Lindner Fassaden GmbH. Nach ihrer Fertigstellung wurden die Bauteile nach einem speziellen System auf Stahlpaletten verpackt, wobei eine Lkw-Ladung aus 18 Regel-Elementen bestand. Bei rund 2 400 Elementen ergibt dies weit über 100 Lkws, die sorgfältig getaktet den Materialfluss sicherstellen mussten, da es im dichtbesiedelten London keine Möglichkeit zur Lagerung gab. Vor Ort wurden die Elemente dann geprüft sowie gereinigt und schließlich per Kran an ihre Endposition gehievt.

Matthew Kirby, Architektenberater von Agrob Buchtals lokalem Partner E.H. Smith, fasst das Ergebnis so zusammen: „Dieses Projekt ist ein prima Beispiel für die Vorzüge von vorgefertigten Fassadenelementen mit Keramik. Das kompetente Zusammenspiel aller Beteiligten ermöglichte ein herausragendes und weithin sichtbares Ergebnis mit hoher architektonischer Strahlkraft.“


Bauherr: Imperial College of Science, Technology and Medicine, London

Architekten: PLP Architecture, London
www.plparchitecture.com

Standort: London


Matthew Kirby, Architektenberater von E.H. Smith: „Dieses Projekt ist ein prima Beispiel für die Vorzüge von vorgefertigten Fassadenelementen mit Keramik. Das kompetente Zusammenspiel aller Beteiligten ermöglichte ein herausragendes und weithin sichtbares Ergebnis mit hoher architektonischer Strahlkraft.“


Befestigungssystem

Den Vorschriften entsprechend sind die Fassadenfliesen mit einem rückseitig verklebten Netz versehen, das als Absturzsicherung bei mutwilligen mechanischen Beschädigungen dient. Für die Befestigung der Fassadenkeramik auf den von Lindner gefertigten Elementen wurde eine besondere Variante des„Omega“-Profils des Befestigungssystems „KeraTwin K20“ entwickelt und eingesetzt. Ein relevantes Thema mit Blick auf die Statik eines Gebäudes ist zudem das Gewicht von Fassadenbekleidungen. Mit rund 32 kg/m2 sind die Fassadenfliesen von Agrob vergleichsweise leicht und gleichzeitig stabil.


Mehr zum Thema

  • Kurzes Video mit Statement (Englisch) des Architektenberaters Matthew Kirby zum Fassadensystem beim White City Campus

www.hier.pro/video-white-city

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