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Dem Wasser zugewandt

Kühne + Nagel Center in der HafenCity Hamburg
Dem Wasser zugewandt

Der Neubau des Kühne + Nagel Centrums befindet sich am Grasbrookhafen, einem repräsentativem Standort der HafenCity Hamburg, und bildet somit einen wichtigen Baustein dieses wachsenden Stadtteils. Basierend auf den, im städtebaulichen Masterplan, verankerten Strukturvorgaben ist ein Gebäude mit eigener Identität entstanden, welches sich in seiner gesamten Struktur konsequent dem Wasser zuwendet.

Zwei dreigeschossige, um 90 Grad versetzte Winkel umschließen einen Innenhof und öffnen sich mit einem großzügigen Foyer als Fenster zum Grasbrookhafen. Als dritter Baukörper bildet sich im Nordwesten ein 12–geschossiger Turm aus, welcher einen wichtigen städtebaulichen Orientierungspunkt darstellt und den Bezug zur Innenstadt aufnimmt.
Auf einer Grundstücksgröße von 4 400 m² ist eine Bruttogeschossfläche von 19 450 m² mit einem Bruttorauminhalt von 70 053 m³ entstanden. Planungsbeginn war Mitte 2004, fertig gestellt wurde das Gebäude im Oktober 2006. Es besteht aus zwei Untergeschossen, einem Erdgeschoss und elf Obergeschossen. Die Stahlbeton-Skelettkonstruktion erhielt eine Doppelfassade aus Glas-/Naturstein.
Hafenblick von allen Arbeitsplätzen aus
Die Umsetzung des 2004 gewonnen Wettbewerbes der Deutschlandzentrale von Kühne + Nagel repräsentiert das Unternehmen als internationales Logistikzentrum eines Weltkonzerns. Die Ausbildung der Baukörper schafft einen Dialog der Gegensätze mit einer äußeren, in Naturstein und Glas ausgeführten, streng vertikal gegliederten Fassade, die sich als harte Schale selbstbewusst der Speicherstadt zuwendet.
Die innere Hoffassade dagegen stellt sich als weiche Haut dar. Diese Glasfassade ist durch auskragenden Deckenplatten in der Horizontalen betont, welche durch abgerundete Ecken das Rechteck des Innenhofes aufheben. Der dreigeschossige, gläserne Eingangsbereich setzt mit seiner Leichtigkeit und Transparenz einen reizvollen Kontrast zur strengen Steinfront der Nordfassade.
Das ausgeführte Konzept schafft attraktive Arbeitsplätze indem es nahezu jedem Mitarbeiter den Blick auf das umgebende Wasser ermöglicht und somit die Bedeutung des Standortes verstärkt. So ist es aufgrund der großzügigen Ausführung des Foyers gelungen, selbst den im östlichen Riegel gelegenen Arbeitsplätzen einen Blick auf den Grasbrookhafen zu ermöglichen.
Beweglich in Raumaufteilung und Möblierung
Die einzelnen Büroetagen sind flexibel in ihrer Raumaufteilung und verstärken durch sorgsam gesetzte Akzente die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen. Durch eigens entwickelte Elemente ist ein individuelles Möblierungskonzept entstanden, welches bewegliche Arbeitsflächen und kollektiv genutzte Einrichtungen beinhaltet.
Das Corporate Identity wird offensichtlich durch das am oberen Geschoss des Turmes angebrachte, weit in die Ferne leuchtende Firmenlogo unterstützt. Hier befinden sich die Konferenzräume des Unternehmens, die einen überwältigenden Ausblick ermöglichen. Die riesigen Panoramafenster des großen Konferenzbereiches geben den Blick auf das gesamte Hafengebiet und die offene Elbe bis hin zur Köhlbrandbrücke frei. Der kleinere auch als Lounge genutzte Konferenzraum wendet sich der Innenstadt zu und macht sich die besondere Atmosphäre des alten Hamburgs zu eigen.
Das Büro Jan Störmer Partner hatte bei diesem Projekt sowohl die Büroplanung als auch das gesamte Innenraumdesign in Auftrag. In enger Zusammenarbeit mit Kühne + Nagel ist ein überzeugendes Gesamtwerk entstanden.
Materialität
An der Westfassade kamen Aluminium-Verbundfenster von Wicona zum Einsatz. Das System Wicline 125 ist mit Drehkippflügel, einer absturzsichernden Verglasung im Innenflügel und einem Öffnungsbegrenzer ausgestattet, Farbe Alu eloxiert E6-EV1. Auch auf Rück- und Innenhoffassaden sind Fensterprofile Wicline 77 innen Alu-natur und außen Schwarz verwendet. In der Fassade des EG und Staffelgeschosses 9. OG wurde die gleiche Optik als Pfosten-Riegel-Fassade eingebaut, Wicona Wictec 50.
In den Verbundfenstern ist als Sonnenschutz ein Lamellenraff-store integriert, 35 mm breit RAL 9006 Weißaluminium von Warema. Selbiger Hersteller lieferte auch die Gelenkarmmarkise im Hinterhof, hell-beiger Farbton 6320 aus der Acryl-Stoffe Uni-Collection.
Im Treppenhaus, in der Lobby und in den Aufzugsvorräumen wurde Donaukalk M/Kehlheimer Naturstein verlegt, Farbe Mapei 112 Grigio Medio verfugt. In den Regelgeschossen findet sich hochwertiger Teppichboden der Toucan-T Carpet Manufacture: Schlingenware concept two in Dunkelblau. Dagegen wurde im 8. und 9. OG Teppichboden von Vorwerk verlegt: Mara Dunkelblau aus der Objekt Collection.
Abstell- und Nebenräume erhielten einen pflegeleichten und in der Unterhaltung kostengünstigen Linoleumbelag von Armstrong-DLW: Uni-Walton 101-006 in Blaugrau, während die Doppelböden in den Patchräumen der IT-Abteilung mit ableitfähigem Linoleum Marmorette in Blau-marmoriert ausgestattet wurden.
Glastrennwände mit Glastüren vom Typ MetaLine nehmen die transparente Raumgliederung vor, hergestellt vom Wandsystementwickler Maars concepte. Zur Beleuchtung wurden die Stehleuchten Siteco Logo-S eingesetzt, deren Leuchtenfamilie von Jan Störmer gemeinsam mit Siteco für die moderne Büroarchitektur entwickelt wurden. Logo ermöglicht eine flexible Anordnung von Mobiliar und Arbeitsflächen und bewirkt mittels Mikroprismenstrukturen eine blendfreie Lichtlenkung.
Weitere Informationen
Alu-Verbundfenster bba 557 Pfosten-Riegelfassade bba 558 Lamellenraffstore bba 559
Teppichboden Regelgeschoss bba 560 Teppichboden 8./9. OG bba 561 Linoleum IT-Räume bba 562 Glastrennwände bba 563 Stehleuchte bba 564
Architekten: Jan Störmer Partner, Hamburg Projektleitung: Achim Schneider, Matthias Latzke Projektcontrolling: Drees & Sommer, Hamburg Tragwerk: Ingenieurbüro Dr. Binnewies, Hamburg Schallschutz: DS-Plan, Stuttgart Lichtplanung: Harry Mayer, Hamburg Design
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