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Wohngesunder Innenraum

Nachhaltiges Bauen
Wohngesunder Innenraum

Der moderne Mensch hält sich heute zu 80 bis 90 Prozent in geschlossenen Räumen auf. Deshalb ist die Qualität unserer gebauten Wohn- und Arbeitsumgebung entscheidend für Wohlbefinden und Gesundheit. Hier wird das Thema „Wohngesunder Innenraum“ spannend, abhängig auch von den verwendeten Materialien für Wand, Decke und Boden.

Barbara Wiedemann, Produktmanagement Putz und Trockenmörtel, Baumit GmbH | be

Nachhaltig bauen – Floskel ohne Inhalt oder Baukonzept der Zukunft? Dieser Grundsatzfrage müssen sich heute alle Beteiligten am Bau stellen. Das Erstellen, die Unterhaltung und die Nutzung von Gebäuden haben einen erheblichen Anteil am gesamten Ressourcen- und Energieverbrauch. Bauen und Umwelt sind untrennbar verknüpft. Erst durch Bautätigkeit entsteht in unserer Umwelt bewohnbarer Lebensraum. Deshalb hängt die Nachhaltigkeit des gebauten Raumes von den verwendeten Materialien, der Einbau- und Nutzungssituation ab. Nachhaltigkeit kann nicht nur nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet werden, sondern muss eine Balance finden zwischen Ökonomie, Ökologie, technischer Leistungsfähigkeit und soziokulturellen Aspekten. Letztere betreffen zum Beispiel Fragen der Behaglichkeit.
Wird heute neu gebaut, dann muss die Gebäudehülle dicht sein. Auch bei der Sanierung von Altbauten wird die Gebäudehülle im Regelfall dichter und der Austausch mit der Außenluft ist dann häufig bis zu 10-fach geringer als vorher. Der geforderte Wärmeschutz und die damit verbundene Energieeinsparung funktioniert nur bei einer Luftdichtheit von Gebäuden. Die Anforderung der Energiesparverordnung (EnEV 2009) legen im § 6 Dichtheit, Mindestluftwechsel diese und die daraus resultierenden Konsequenzen fest.
Schadstoffe im Innenraum
Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend den anerkannten Regeln der Technik abgedichtet ist. Wird die Gebäudehülle dicht, dann ist eine Anreicherung von Schadstoffen im Raum zu beobachten. Das führt dazu, dass die Innenraumluft heute stärker belastet ist als Frischluft. Durch ausgiebiges Lüften kann vorübergehend Abhilfe geschaffen werden.
Viele Emissionen bleiben aber für unsere Nase unbemerkt und können so gesundheitliche Probleme hervorrufen. Lüftungsdefizite können geruchliche Unbehaglichkeit, Überempfindlichkeit gegen chemische und biologische Stoffe und damit eine Beeinträchtigungen des Wohlbefindens verursachen.
Schadstoffe sind häufig zu finden in zum Beispiel  Lösungsmitteln von Klebern, Weichmachern in Belägen oder Flammschutzmitteln in Textilien. Die häufigsten sind Formaldehyd und eine Reihe weiterer flüchtiger organischer Stoffe sogenannter VOCs. Bei diesen handelt es sich um ca. 200 Einzelsubstanzen. Sie können, wenn sie in der Raumluft auftreten, auch schon in geringen Konzentrationen zu vielen verschiedenen Reaktionen führen wie Unwohlsein und Kopfschmerzen, tränende Augen, gereizte Schleimhäute, Allergien, Übelkeit, chronische Reizungen, Erschöpfungszustände.
Gesunde Raumluft
Saubere Raumluft ist sozusagen ein Lebensmittel. Davon braucht der Mensch im Durchschnitt täglich 14 bis 17 kg. Diese enorme Menge zeigt uns bereits die Relevanz gesunder Raumluft. Studien haben immer wieder gezeigt dass die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Menschen ganz wesentlich von der Qualität des Raumklimas abhängen. Die Qualität der Raumluft kann über eine Messung des VOC-Anteils, das heißt über den Gehalt an leichtflüchtigen Substanzen beurteilt werden. Wenn dieser Anteil bestimmte Grenzwerte überschreitet, dann kann auch ein Nichtbenutzen eines Raumes angezeigt sein. Wegen Gestankes und hoher Schadstoffbelastung unbenutzbare Schulen und Kindergärten sind inzwischen eine nach Neubau oder Sanierung häufig auftretende Erscheinung.
Beschichtungen und Beläge
Wegen der großen Fläche und dem direkten Kontakt zur Innenraumluft spielen Beschichtungen und Beläge von Wänden, Decken und Fußböden eine besondere Rolle. Forschungsprojekte, wie die Schweizer Studie LIWOTEV (=Luftqualität in Wohnbauten mit tiefem Energieverbrauch) haben gezeigt, dass mechanische Lüftungsanlagen dieses Problem nicht vollständig lösen können.
Das Umweltbundesamt weist in seinem Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden sogar darauf hin, dass zur Vermeidung von Schadstoffanreicherung im Innenraum die Verwendung emissionsarmer Bauprodukte wichtig sei. Nur auf gesundheitlich relevante Schadstoffemissionen geprüfte Baustoffe, Bodenbeläge, Innentüren und Möbel vermeiden das Problem der Schadstoffanreicherung im Innenraum konsequent.
Emissionsprüfungen beim eco-Institut in Köln haben gezeigt, dass mehr als 50 Produkte aus dem Baumit Putz und Mörtel Sortiment als emissionsarme Bauprodukte die strengen Standards des Sentinel-Haus Institutes erfüllen.
Generell sind Kalkputze in der Lage, Kohlendioxid abzubauen, da dieser von Kalkputz bei seiner Carbonatisierung eingebaut wird. Baumit Kalkin KP 36 W ist als naturweißer Kalkinnenputz aufgrund seines Festigkeitsprofils geeignet für jede Art von Wohnraum insbesondere Kinderzimmer, Spielzimmer und auch Kindergartenräume. Soll die Diffusionsoffenheit und Sorptionsfähigkeit optimal genutzt werden, bietet dieser Putz unbeschichtet mit seiner feinen Optik die pure Alternative. Mit Baumit Kalkin Glätt W lassen sich höchste Ansprüche an glatte weiße Oberflächen erfüllen. Für fein gefilzte Oberflächen dagegen eignet sich der weiße Sumpfkalkabrieb von Baumit Kalkin MaltaFin.
Eine dichte Gebäudehülle und zu geringe Luftwechsel können auch dazu führen, dass die Raumluftfeuchte im unbehaglichen Bereich liegt. Kommt es hier zu Feuchtigkeitsspitzen dann sind Kalkputze oder auch Lehmputze in der Lage dies auszugleichen. Liegt eine punktuelle Feuchteanreicherung vor, dann sind hier Calciumsilikatplatten mit entsprechendem Putzaufbau eine gute Möglichkeit die Raumluftfeuchte auszubalancieren.
Gesund wohnen ist möglich, wenn Materialauswahl, Raumgestaltung und bauphysikalische Faktoren in Einklang gebracht werden. Diese Balance zu finden, sind Planer, Handwerker und Hersteller im täglichen Tun immer wieder gefordert.
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