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Anforderung:
Akustisch und gestalterisch optimale Rahmenbedingungen für Museums-Exponate
Lösung:
Abgehängte Akustikdecke mit integerierter Beleuchtung und verdeckten Verbindungen zwischen den verspachtelten Platten
Das Limesmuseum in Aalen wurde inhaltlich neu durchdacht und gestalterisch neu inszeniert. Es entstanden zwei Erlebniswelten, in denen die Besucher in das Leben der Antike eintauchen sowie in der interaktiven Grabungslandschaft selbst zu Archäologen und Limesforschern werden können.
Der Limes zählt seit 2005 zum UNESCO-Welterbe und ist in Baden-Württemberg auf 164 km nachweisbar. Zwischen ca. 160 und 260 n. Chr. bildete er die Grenze zwischen den Römern und Germanen. Die Ausstellung nimmt beide Kulturen in den Blick und beleuchtet die Funktion und Bedeutung von Grenzen gestern und heute.
Ziel und Wunsch des Bauherren, der Architekten und Planer war, dass nach rund zweieinhalbjährigem Umbau alle Fundstücke sowie Grafiken in angemessenem Rahmen und vor allem in ruhiger, konzentrierter Atmosphäre und bei optimalen Lichtverhältnissen in ihrer Schönheit und handwerklichen Eleganz betrachtet werden können.
Akustikdecke
Um die hierfür erforderlichen akustischen Rahmenbedingungen zu realiseren, kamen rund 420 m2 abgehängte Akustikdecken vom Typ „Mono Acoustic“ aus dem Sortiment von Rockwool Rockfon zum Einsatz. Als abgehängte Decke liefert Rockfon Mono Acoustic (Brandklasse A) einen Alpha-Wert* von 0,95 und einen NRC-Wert** von 0,90.
Die Decke lässt sich grundsätzlich mit der für monolithische Decken geeigneten „Chicago Metallic“ Unterkonstruktion und einer Abhängetiefe von etwa 220 mm installieren (TE Elegant Render). Alternativ kann man die Deckenplatten auch direkt an vorhandene Rohdecken und Wände anbringen (Direct TE Elegant Render). Bei dieser „Direct“-Lösung steigen der Alpha-Wert auf 1 und der NRC-Wert auf 0,95.
Für ein monolithisches Erscheinungsbild haben die Verarbeiter im Limesmuseum die Decke abgehängt. Alle sichtbaren Verbindungen zwischen den Platten sind mit einem Füller verdeckt. Die verspachtelten Deckenplatten wurden mit einer Oberflächenbeschichtung versehen, die in jedem beliebigen NCS Farbton erhältlich ist. Die Beschichtung ist so offenporig, dass die Absorptionsfähigkeit der Steinwolleplatten darunter voll erhalten bleibt.
In Verbindung mit den Beleuchtungselementen kommen die antiken Fundstücke wie Stoßlanzen und Schwerter, aber auch schwere Kettenpanzer und mit Spikes benagelte Sandalen und vieles andere mehr optimal zur Geltung. Auch die Beleuchtungs- und Serviceelemente ließen sich leicht integrieren.
Bauherr: Stadt Aalen
Architekten Neubau (1981) + Erweiterung ( 2000): Knut Lohrer und Prof. Dieter Herrmann, Stuttgart
www.atelierlohrer.de
Sanierung und Umbau: Egger Kolb Architekten, Stuttgart
www.eggerkolb-architekten.de/
Ausstellungskonzeption: Atelier Brückner, Stuttgart
Trockenbau: Reisser GmbH, Aalen
*Der Alpha-Wert = Absorptionsgrad α, gibt an, wie groß der absorbierte Anteil des gesamten einfallenden Schalls ist. α = 0 bedeutet, es findet keine Absorption statt, der gesamte einfallende Schall wird reflektiert. Bei α = 0,5 wird 50 % der Schallenergie absorbiert und 50 % reflektiert.
**Mit NRC (Noise Reduction Coefficient) wird der mittlere Schallabsorptionsgrad im Bereich zwischen 250 Hz und 2000 Hz bezeichnet. Der Wert dient zur Produktkennzeichnung von schallabsorbierenden Bauteilen.