Verkehrsgünstig in einem Gewerbegebiet in Köln liegt das 1975 als Labor- und Servicegebäude errichtete 5-geschossige Gebäude.
Aufgrund der abrechnungsfähigen Hausanschlüsse für Gas, Wasser und Strom war die Gesamtmietfläche von 2 000 m² in der Vergangenheit nur komplett zu vermieten. In der Nutzung dominierten Büroflächen. Das ebenfalls nicht gesondert zu vermietende Untergeschoss diente hauptsächlich als Lager.
Die exponierte Lage und die guten Rahmenbedingungen des Standortes waren für den Bauherrn ausschlaggebend, das Gebäude zu modernisieren und in sich geschlossene Einheiten zu unterteilen, die mit jeweils separaten Hausanschlüssen individuell abzurechnen sind.
Der Architekt schaffte mit seinem Entwurf flexible Büroräume, die durch eine zukunftsweisende Synthese von Gestaltung, Technik und Wirtschaftlichkeit überzeugen.
Unter Einbeziehung der Lagerfläche des Untergeschosses vergrößert sich die Mietfläche auf rund 2 400 m², die in 12 mögliche Büroeinheiten von ca. 200 m² unterteilt werden können.
Wechselnde Anforderungen
Das Ausbaukonzept ist auf die verschiedenen und sich stetig ändernden Anforderungen an die Organisation der Büroarbeit abgestimmt.
Besonderen Wert legt das Planungsteam auf die Zukunftssicherung der technischen Installationen und die Verwendung von Bauelementen hoher Qualität und Lebensdauer.
Flexibilität bei einfacher Handhabung beabsichtigter Umbaumöglichkeiten war die Zielsetzung.
Auf den einzelnen Etagen soll es jederzeit möglich sein, Einzelbüros, Gruppenbüros Großraumbüros oder Besprechungszonen einzurichten. Ebenso darf einer etagen- bzw. halb-etagenweise oder auch etageübergreifenden Vermietung nichts im Wege stehen.
Das setzt voraus, dass sich Raumgestaltung, Begrenzungsflächen, Haustechnik und Beleuchtung variabel und einfach immer wieder neu konfigurieren lassen.
Systemboden
Dieser Anspruch konnte durch einen speziellen Systemboden gelöst werden. Er wurde speziell für die Anforderungen an die Verkabelungsmöglichkeiten in der modernen Bürokommunikation vorrangig bei Renovierungen entwickelt, um unbegrenzte Flexibilität bei der Organisation von Arbeitsplätzen zu schaffen.
Denn das Kabel-Management-Fußbodensystem Intercell mit einer Einbauhöhe von hier 60 mm bringt eine Installationshöhe von 55 mm (weitere Höhen 40, 90 und 120 mm). Es verfügt also über eine hohe Aufnahmekapazität mit praktischer Leitungstrennung durch Sockelstützen. Ohne sichtbaren Verlust an Raumvolumen bzw. Deckenhöhe können in dem Kölner Gebäude zusätzlich sogar die Heizungsverrohrungen untergebracht werden.
Die vorgeschriebene Raumhöhe von 3,0 m für Großraumbüros, für Standardbüros ab 12 m² und für Zellenbüros bis 200 m² wird ohne gravierenden Eingriff in die Baukonstruktion eingehalten.
Das auf der Rohdecke durch den Doppelboden zusätzlich lastende Gewicht beträgt max. 22 kg/m². Intercell wird ohne Schrauben auf den verlegefertigen Unterboden in ein flüssiges Klebebett installiert und in einem Arbeitsgang feinjustiert. Eine zusätzliche Nachjustierung ist nicht erforderlich. 16 Stützen pro Sockelelement bzw. 64 Stützen pro m² schaffen eine Bodenfläche von hoher Belastbarkeit.
Die Punktlast der Bodenplatte bei 25 mm x 25 mm beträgt mindestens N 1 800 Plattenmitte, 2 100 Plattenrand. Der rechnerische Wert für die Flächenlast in N/m² liegt mindestens bei 16 000 (1 600 kg/m²).
Das System der Sockelstützen bildet die Basis für eine strukturierte Verkabelung und macht ein leichtes Wiederauffinden der entsprechenden Leitungen möglich.
Im Systemboden integrierte Bodentanks lassen quasi jede Arbeitsplatzveränderung zu.
Die Arbeitsplätze werden mittels entsprechend variabel platzierbarer Bodendosen an das Kabelnetz angeschlossen. Bei einem derart technisierten Gebäude spielt die Revisionsfreundlichkeit im Hinblick auf eine langfristige Wirtschaftlichkeit eine entscheidende Rolle.
Ruhiges Blau-Beige-Grau
Das sprichwörtliche „i-Tüpfelchen“ ist der Oberboden. Aus Gründen der Optik, aber auch der Wirtschaftlichkeit entschieden sich Planer und Bauherr für die Interface Teppichfliesen Entropy in der Farbe Deja Vu.
Die tuftdessinierte, strukturiere „Tip Sheard“-Schlinge in einem ruhigen Blau-Beige-Grau überzeugt durch ihre besonderen Eigenschaften. Aus 100 % Antron® Excel SC (Super Colour) ist diese Qualität konzipiert für stark beanspruchte Objektbereiche – überall dort, wo überzeugende Optik, sehr hohe Strapazierfähigkeit und problemlose Reinigung gefordert sind.
Magnetischer Rücken
Ein weiterer Aspekt, der bei diesem Objekt positiv zum Tragen kommt, ist die Rückenbeschichtung der Teppichfliesen mit „Magbac“. Diese permanent magnetische Ausrüstung der Teppichfliesenrücken spart die Antirutschfixierung auf dem metallischen Intercell Kabelmanagement-System. Wie bereits beschrieben, ist die Wahl des Bodenbelags im Zusammenhang mit dem Ausbaukonzept und der künftigen Gebäudenutzung zu sehen, bei der vor allem Flexibilität und Variabilität gefragt sind.
Durch die magnetische Rückenausrüstung werden diese Anforderungen optimiert erfüllt: Mit Magbac ausgerüstete Teppichfliesen machen jede Veränderung mit und lassen durch ihre lose Verlegung den Zugriff auf die Kabelführung in der Doppelbodenkonstruktion zu.
Dadurch wird eine geradezu unbegrenzte Flexibilität erreicht, was Raum- und Arbeitsplatzanpassungen betrifft.
Weitere Informationen
Teppichfliesen mit magnetischem Rücken bba 519
Kabel-Management- Fußbodensystem bba 520
Architekt: Architekturbüro Mathias Frost, ganzheitliches Bauen, Köln
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