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Sehr glattes Weiß

Neubau und Sanierung Bischöfliches Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Sehr glattes Weiß

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Beim Bischöflichen Ordinariat der Diözese Rottenburg- Stuttgart gelang es Lederer Ragnarsdóttir Oei, die Sanierung des historischen Ensembles harmonisch mit einem Neubau zu verbinden. Mit Liebe zum Detail wurden Innenräume geometrisch strukturiert mit weißen, glatten Gipsputzflächen.

Der Renaissance-Bau der Bischöflichen Diözese Rottenburg-Stuttgart, das ehemalige Jesuitenkolleg, prägt den Eugen-Bolz-Platz in Rottenburg. Wo seit dem 18. Jahrhundert hier eine Lücke zum barocken Rohrhalder Hof bestand, wurde nun das neue Archiv- und Bürogebäude erstellt. Nötig waren die Sanierung des Bestands und der Neubau, da Bauschäden im alten Archiv, an den historischen Bauten und mangelhafter Brandschutz behoben und verbessert werden mussten. So verfügt das bischöfliche Ordinariat nun über ein modernes Archiv und ausreichende zeitgemäße Büroräume. Zudem erfolgte mit der Baumaßnahme eine Konzentration der zuvor über ganz Rottenburg verteilten Dienststellen der Diözese.

Bei der Sanierung der Innenräume im Jesuitenkolleg wollte man eine klare Aufteilung erreichen, weshalb die Büros neu angeordnet wurden. Statt eines Mittelgangs mit Büroräumen rechts und links orientierten sich die Planer von Lederer Ragnarsdóttir und Oei (LRO) an der historischen Aufteilung. Man wollte, so Generalvikar Clemens Stroppel, eine angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen und Räume für informelle Gespräche bieten. Deshalb wurden die Büroräume im ehemaligen Jesuitenkolleg an der Nordost- und der Nordwestseite des Gebäudes belassen. An sie grenzt nun ein natürlich belichteter und großzügiger Flur an, der auch Platz für Stehtische lässt.
Sanft saniert mit Gipskalkputz
Nicht nur die Aufteilung war Bestandteil der Sanierung, auch die Oberflächen in Büros und Fluren wurden saniert. Um dem Boden, einem älteren, gut erhaltenen Natursteinbelag aus Solnhofener Platten, einen entsprechenden Kontrast zu geben, sind alle Wände und Decken in Weiß gehalten. Das ausführende Unternehmen Stukkateur Steger GmbH setzte hierfür einen speziellen Putz ein. Als langjähriger Partner der Diözese Rottenburg-Stuttgart bei Sanierungen entschied sich der Betrieb für den Gipskalkputz Knauf MP 75 G/F. Der Putz eignet sich sehr gut für die Verwendung in historischen Gebäuden, da er gut zu verarbeiten ist und zudem mit einer großen Bandbreite an normaler Raumfeuchte zurechtkommt.
Repräsentativer Neubau
Als moderner Archiv- und Bürobau bereichert der Neubau das bischöfliche Gelände an der Oberen Gasse. Er erinnert mit dezenten Zitaten daran, dass hier einmal eine Kirche stand. Südfassade und Balkone in der großen Eingangshalle sind wie Apsiden geformt. Der eigentliche Baukörper aber lebt von seiner Eigenständigkeit – auch aufgrund seiner Ziegelfassade, die nicht aus neu gebrannten, sondern aus einer Mischung von alten, aufgearbeiteten Ziegeln besteht. So ist die Ziegelfassade als teilweises Recyclingprodukt nachhaltig. Weitgehend wurde auf Kunststoffe verzichtet, stattdessen setzte man mit mineralischen Putzen, Beton, Ziegel, Holz, Kupfer und Naturstein Materialien ein, die gut wiederverwertet werden können.
Der Neubau dient auch als neues Eingangsportal und begleitet die Straße bis zum Anschluss an das Jesuitenkolleg. Vervollständigt wird der Neubau durch den langen Büroriegel im Norden. Er wurde weiß verputzt und folgt der ehemaligen Stadtmauer, die er so als Zitat mit in den Neubau hinein nimmt.
Im Foyer fühlt man sich trotz der Höhe des Raums nicht verloren. Die in den Luftraum hinein ragenden, apsidenförmigen Balkone geben dem Ort eine angenehme Dimension. Dazu tragen auch große, weiße Einbauten bei, die links und rechts den Raum begrenzen. Mit fast weißen, glatten Oberflächen laden die aus Weißzement hergestellten Betonmöbel mit angenehmer Haptik zum Anfassen ein. Hierdurch fügen sie sich gut in die von Weiß geprägte Eingangshalle ein und kontrastieren mit dem roten Marmorboden. Dieser bringt ebenso Abwechslung in den Eingangsraum wie die Kupfertüren am Aufzug und die Eingangstüren mit Kupfermantel.
Robuster Gipsputz
Der Großteil der weißen Wände und Decken im Foyer wurde mit einem besonders robusten Gipsputz erstellt. Der vom Bauamtsleiter des bischöflichen Ordinariats nach Beratung durch die Hans Scholl GmbH ausgewählte Maschinenputzgips Knauf MP 75 Diamant sorgt für eine ausreichende Oberflächenhärte. Dies war erforderlich, da die mit MP 75 Diamant erstellten Oberflächen im Foyer einer besonderen Beanspruchung ausgesetzt sind. Denn dieser Ort dient nicht nur als Eingangsbereich, sondern auch als Raum für Veranstaltungen. Für ausreichende Haftung zwischen Betonflächen und Putz sorgt die gebrauchsfertige Spezialhaftbrücke Knauf Spraykontakt.
Um dem hohen, ästhetischen Anspruch der Planer zu entsprechen, mussten die Oberflächen, vor allem im Bereich der Balkone in der Oberflächenqualität Q3 ausgeführt werden. Dazu wurden diese glatt abgezogen und mit maschinell verarbeitbaren Dünnputz Knauf Multi-Finish M ergänzt.
Architekten: Lederer Ragnarsdóttir Oei GmbH & Co. KG, Architekten BDA/AI, Stuttgart
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