Der Bénazetsaal im Baden-Badener Kurhaus-Casinos wurde komplett neu gestaltet: Modernste Licht- und Tontechnik verbergen sich hinter einer Furnierverkleidung aus Holz.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, den historischen Charakter des Saales zu wahren. Er war ursprünglich nach Plänen von August Stürzenacker 1912 bis 1917 erbaut worden. Tür- und Wandverkleidungen sollten zu den rund 100 Jahre alten Originaltüren passen. Die alten Türen blieben aufgrund der Denkmalschutz-Verordnungen komplett erhalten. Vom Foyer aus sind sie mit allen Gebrauchsspuren, Dellen und Kratzern sichtbar. Im Saal wurden die Türen mit einer modernen Brandschutzabdeckung versehen und mit hochwertigem, farblich passendem Nussbaum-Furnier neu verkleidet. Für die Glasfüllung in der Mitte der Türen wurde der Platz für den massiven Messingrahmen ausgefräst. Glasscheiben und Stoff sind neu.
Hinter den perforierten Wandelementen neben den Türen verbirgt sich die neue Beschallungstechnik des Saales. Die Elemente sind mit Furnier in Kreuzfuge verkleidet und nach historischen Gesichtspunkten zusammengesetzt.
Moderne Technik und Architektur treffen im neu gestalteten Bénazetsaal auf fast 100 Jahre Tradition. Die baulichen Veränderungen entsprechen der Bedeutung und Aufgabe des KurhausCasinos als moderne Spielstätte, ohne den Charme des traditionellen Ballsaales aufzugeben. Der Saal bietet nach dem Umbau von Architekt Peter W. Kruse Platz für bis 1 290 Personen. Die Dreier GmbH übernahm die komplette Wandverkleidung, die Verkleidung der Türen und die Brüstungsabdeckung. Geliefert wurde das französische Nussbaum-Furnier von Schorn & Groh.
Architekt Modernisierung: Peter W. Kruse, Baden-Baden
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