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Mindestdicken für Estricharten

Estriche | Unterkonstruktionen
Mindestdicken für Estricharten

Mindestdicken für Estricharten
Dipl.-Ing. Walter Peffekoven

Seit Jahren wird in Europa an der Harmonisierung von Normen gearbeitet. Europäische Produktnormen sollen Handelshemmnisse abbauen.
Dies hat aber auch Auswirkungen auf nationale Normen. So wurde durch die Einführung der europäischen Produktnorm für Estrichmörtel und Estrichmassen EN 13813 die Überarbeitung der DIN 18560 erforderlich.
Sind in EN 13813 die Anforderungen, Eigenschaften und Prüfverfahren für Estrichmörtel (hydraulisch gebunden) und Estrichmassen (Gussasphalt) festgelegt, beschreibt die Deutsche Norm 18560 nur noch die Herstellung der Estriche und die Eigenschaften, die für die unterschiedlichen Estricharten und Verkehrslasten einzusetzen sind.
Erstmals werden in Abhängigkeit von den Verkehrslasten Mindestdicken für die unterschiedlichen Estricharten vorgegeben. Bei den Verkehrslasten sind dabei sowohl Flächenlasten als auch Einzellasten zu berücksichtigen.
Führte schon die EnEV mit den erforderlichen Dicken der Wärmedämmschichten zu größeren Gesamtdicken des Bodenaufbaus und damit zu Problemen, so kann die neue Estrichnorm diese noch verstärken – insbesondere beim Bauen im Bestand.
Die Grafik verdeutlicht die Vorteile, die man mit einem Gussasphaltestrich allein schon in der Bodenhöhe hat. So reichen bei 2 kN/m2 Nutzlast 25 mm, bei 3 und 4 kN/m2 Flächenlast und Einzellasten bis 3 kN genügen 30 mm und bei 5 kN/m2 und 4 kN Einzellast kommt man mit 35 mm Gussasphaltestrich aus.
Mit Zement und Calciumsulfat sind zum Teil mehr als doppelt so dicke Estriche erforderlich.
Größere Dicken bei hydraulischen Estrichen bedeuten nicht nur einen höheren Fußbodenaufbau, sie verlängern auch die übliche Zeit bis zur Belegreife von 28 Tagen zum Teil beachtlich und verzögern damit die Fertigstellung.
Gussasphaltestriche können dagegen nach etwa vier Stunden begangen und mit Bodenbelägen belegt werden.
Bei Gussasphaltheizestrichen ist der Zeitgewinn gegenüber hydraulischen Heizestrichen noch bedeutender, da keine langwierige, stufenweise Aufheizphase erforderlich ist. Gussasphaltheizestriche können nach Fertigstellung sofort mit einer Vorlauftemperatur von 45 °C beaufschlagt werden. Das verkürzt die Bauzeit um weitere 28 Tage.
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