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Licht statt Leuchten

Neubau des Weingutes in Jois im Burgenland
Licht statt Leuchten

Beim Neubau des Weingutes Hillinger standen die Architekten vor der Aufgabe, sowohl ideale Bedingungen für Produktion und Lager als auch einen funktionellen Büroraum sowie eine attraktive Präsentationseinheit zu kreieren. Die Beleuchtungslösung wurde in einer Lichtdecke gefunden.

Die Lage inmitten der Weingärten von Jois zwischen Gebirge und Neusiedler See in Österreich erwies sich als idealer Ort zur Gestaltung eines außergewöhnlichen Weinguts. Das Ergebnis bildet in seiner Gesamtheit eine perfekte Symbiose von Landschaft, Weinbau und Architektur. Die Bauzeit betrug – unter extremem Zeitdruck – zwölf Monate.

Das Gebäude ist zu 70% in den Hang eingegraben, nur der Betonquader mit seiner voll verglasten Frontseite, der den großen Präsentationsraum beherbergt, sticht weithin sichtbar aus dem Weinberg heraus in die Natur. Bei Nacht tritt er durch sein großes, beleuchtetes Fenster besonders deutlich in Erscheinung. Das L-förmig konzipierte Gebäude enthält in seinem langen Trakt die Produktions-, Tank- und Flaschenlager – eben den „Weinkeller“: In die Erde gegraben, überschüttet und wieder mit Rebstöcken bepflanzt. Lediglich die nach Norden ausgerichteten acht Pyramidenstümpfe über der großen Produktionshalle bringen natürliches Licht in die Arbeitsstätte.
Die Bauweise der Produktions- und Lagerräume, die unter die Erde in den Weinberg hineingelegt sind, führt eine alte Winzer-Tradition weiter. Der so entstehende positive thermische Effekt der geringen Temperaturschwankungen ermöglicht optimale Lagerbedingungen ohne eine zusätzliche Klimatisierung. Das Barriquelager, in dem die besonders qualitätsvollen Weine heranreifen, bildet den Übergang zu den Präsentationsräumen.
Klare, reduzierte Linie auch im Innenausbau
Helle Wände, Decken und Böden sorgen für eine spezielle Atmosphäre im Gebäudeinneren. Der offene Blick durch die Längsachse holt die umgebende Landschaft und den Weinberg gleichermaßen in die Innenräume. Auch lässt er so einerseits den Winzer Produktion und Gärtanks leicht kontrollieren und ermöglicht andererseits Kunden und Weinliebhabern, dass sie während einer Degustation gleichzeitig dem Wein beim Werden zusehen können. Die Architekten, die ganz im Sinne des Gesamtkunstwerks auch die Inneneinrichtung entwarfen, haben für diesen Raum bewusst dunkle Möbel aus Nussbaumholz gewählt. Denn der Nussbaum ist, neben dem Kirschbaum, ein im Burgenland weit verbreiteter „Weingartenbaum“. Leder, Textil und Glas vervollkommnen die Innenausstattung.
Die Inhaber der Firma „lichtprojekt“ gaben den Anstoß für die Beleuchtungslösung. Da sie schon länger mit dem Architekturbüro „gerner gerner plus“ zusammen arbeiten, kannten sie deren Vorliebe für sehr klare und reduzierte Linien und schlugen als Beleuchtungslösung die Lichtdecke als Objekt im Raum vor. Auf diese Weise wurde die Architektur effektvoll unterstrichen und die Lichtlösung weitgehend dem Baukörper angepasst.
In der Dämmerung oder am Abend spielt die Lichtdecke ihren Trumpf aus: Eine angenehme, behagliche und vertrauensvolle Atmosphäre ist das Ergebnis. Optisch sind diese Lichtfelder ebenfalls sehr ansprechend; sie wurden in einem internationalen Architekturforum als „die Lichtlösung der modernen Architektur“ bezeichnet.
Eine besondere Herausforderung war die Einbringung einer 3-Phasen-Lichtschiene in die Lichtdecke. Diese wurde unter hohem Aufwand mittels Plexiglaskonstruktionen realisiert. Auch drei Jahre nach Fertigstellung unterstreicht der Bauherr und Winzer Leo Hillinger seine Zufriedenheit in Bezug auf Funktion und Design. Die Verbindung von bedingungsloser Geradlinigkeit und großzügiger Gebäudekonzeption schafft einen eminenten Wiedererkennungswert für das Weingut. Er würde dieses Projekt heute nicht anders realisieren.
Licht statt Leuchten
Lichtdecken und -wände stellen eine Kombination aus maximaler Funktion und minimaler Ästhetik dar: Licht statt Leuchten. Eine maßgeschneiderte Lichtlösung für Decke und Wand tritt dezent und sprichwörtlich in den Hintergrund, um die Konzentration auf das Wesentliche zu ermöglichen. Die hinterleuchteten Lichtdecken und -wände von Ciling erfüllen hohe Design-Ansprüche und sind eine Alternative zur herkömmlichen Glas-Lichtdecke. Bei komplett aufeinander abgestimmten Systemlösungen lassen variable Profile und Verbindungsteile die Konstruktion von Lichtdecken in jeder nur erdenklichen Form zu.
Das Geheimnis der Lichtdecke liegt in der transluzenten Folie. Das bedeutet, dass die hier eingesetzte Folie nicht transparent, aber trotzdem lichtdurchlässig ist. Spezielle Leuchtmittel (weiß, farbig oder wechselnde Lichtfarben) hinter der Decke sorgen für eine gleichmäßige, flächige Ausleuchtung. Diese sind programmiert und einzeln ansteuerbar. Die Möglichkeiten der Steuerung und homogenen Ausleuchtung sind sehr vielfältig; mehr als 1,6 Millionen Farbnuancen sind möglich. Der Hersteller kann ein speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittenes Lichtmanagement entwickeln.
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