Firmen im Artikel
Anforderung:
Hochmoderne Arbeitswelten im optimalen Arbeitsumfeld, nachhaltig geplant
Lösung:
Maßgefertigte Metalldecken mit Heiz-/Kühlfunktion ohne Schadstoffemissionen
Hochmoderne Arbeitswelten vereint mit optimalem Arbeitsumfeld zeichnen den neuen Hauptsitz des Hotelsuchportals Trivago im Düsseldorfer Medienhafen aus. Der Firmencampus besteht aus einem sechsgeschossigen, organisch geformten Sockelgebäude und einem 16-geschossigen Turm, der 2020 fertiggestellt und auch von anderen Mietern genutzt werden soll. Die Gesamtfläche wird dann ca. 54 000 m² betragen, ergänzt von einer Tiefgarage.
Neben weitläufigen, gemeinsam konzeptionierten Open Space Offices, inklusive 65 individuellen Besprechungsräumen, bietet Trivago zahlreiche Extras für seine rund 2 000 Mitarbeiter vor Ort: begrünte Außenanlagen und Terrassen, 400 m lange Laufstrecke auf dem Dach, Fitnessraum mit persönlicher Betreuung, 25 Küchen bzw. Aufenthaltsräume mit frischen Snacks und Getränken und sogar ein Kino. So soll den Mitarbeitern ein inspirierendes, gesundheitsförderndes Umfeld geboten werden. Dies spiegelt sich auch im nachhaltigen Gebäudekonzept wider – eine Zertifizierung nach LEED Gold wird angestrebt.
Sonderlösungen im Trockenbau mit Klimadecken
Der markante, nierenförmige Grundriss – nach Entwürfen des Architekturbüros sop – erforderte ebenfalls viele Extras und Sonderlösungen im Innenausbau. Neben der Ausführung von verschiedenen Metalldeckensystemen wie beispielsweise Klimadecken wurde die Lindner Group aus Arnstorf daher auch für Trockenbauarbeiten sowie mit hochwertigen Holztüren beauftragt.
Die Metalldecken von Lindner – mit und ohne integrierter Heiz- und Kühlfunktion – zeichnen sich u. a. durch ihre Anpassungsfähigkeit an individuelle Gebäudegeometrien aus. Für den Trivago-Campus war ein sehr hoher Bedarf an Individualisierung notwendig. Die verbauten 21 500 m² Metalldecken bestehen fast komplett aus Unikaten. Um den zeitlichen Aufwand zu begrenzen und eine zuverlässige Planung der Deckensysteme zu gewährleisten, wurden die Detailzeichnungen mit CAD-Lösung automatisiert nach fixen Parametern erstellt. So sorgen Plafotherm Heiz-/Kühldecken – wie die Fassadenelemente teils als Dreiecksplatten ausgeführt – einerseits für ein hochwertiges Erscheinungsbild und andererseits für behagliche, energieeffiziente Temperierung.
Dem Zertifizierungssystem LEED entsprechend erfüllen diese Metalldecken höchste Ansprüche an architektonische, bauphysikalische und umweltgerechte Kriterien. So z. B. im Bereich „Indoor Environmental Quality“: mit verbesserter „Acoustic Performance“ durch perforierte Deckenelemente sowie akustisch wirksame Einlagen oder im „Indoor Air Quality Assessment“. Die Metalldeckensysteme werden aus Materialien gefertigt, die nahezu keine Emissionen von z. B. VOC und Formaldehyd aufweisen. Ein angenehmes Raumklima wird durch Luft- und Strahlungstemperatur, Luftfeuchtigkeit und -bewegung sowie der Raumluftqualität beeinflusst. Die Heiz-/Kühldecken funktionieren im Wesentlichen über das Strahlungsprinzip. Es entsteht ein natürlicher Strahlungswärmeaustausch mit den Oberflächen im Raum darunter sowie eine sanfte, natürliche Konvektion. Als Kühlmittel dient ausschließlich Trinkwasser, das im Heiz-/Kühlkreislauf verbleibt.
Standort: Medienhafen Düsseldorf
Bauherr: Immofinanz
Nutzer: Trivago
Planung (Leistungsphase: 1–8): sop-architekten slapa oberholz pszczulny, Düsseldorf
BGF: 1. BA ca. 30 000 m² o.i., 2. BA ca. 24 000 m² o.i.
Zertifizierung: LEED Gold
- Metalldecken
https://www.bba-online.de/fachthemen/innenausbau/deckensysteme-mit-design-im-untergrund/
sop-Architekten: „Nicht kurzfristiger Effekt oder Auffälligkeit um jeden Preis – unsere Architektur ist zeitlos, klar strukturiert und langfristig angelegt. Ein Bauwerk muss in 30 Jahren genauso präsent und angemessen, in sich stimmig und nachvollziehbar sein wie heute. Nachhaltiges und energieeffizientes Bauen – nicht erst seit „green building“ – ist eine Verantwortung, der wir uns aus Überzeugung stellen.“
Durch die niedrigen Vorlauftemperaturen können die Heiz- und Kühldeckensysteme mit regenerativen Energiequellen betrieben werden.