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In luftiger Höhe

Einbau eines Schwimmbads in einen Wohn- und Geschäftskomplex in München
In luftiger Höhe

In München Haidhausen verbindet der neu konzipierte Gebäudekomplex daseinstein die Bereiche Arbeiten, Shoppen und Leben. Für Bewegung und Wellness sorgt ein Fitnessclub unter anderem sogar mit einem Pool im 5. Obergeschoss. Hier basierte der Innenausbau auf einer besonderen Bodenkonstruktion.

Alle Bereiche werden auf einer Bruttogeschossfläche von 36 000 m² unter einem Dach zusammengeführt. Insbesondere der Aspekt Leben erhält mit Sport und Wellness auf einer 2 600 m² großen Fläche Impulse. Seit März 2010 nutzt „Fitness First“ die Fläche in geografisch wie ökonomisch exponierter Münchner Lage. Seinen Mitgliedern präsentiert der Fitness Club ein bemerkenswertes Angebot mit Schwimmtraining und Aqua Aerobic in einem 25 m x 10 m großen Wasserbecken. Die Lage im 5. Obergeschoss sowie die Wassertiefe von 1,30 m und der damit verbundene Innenausbau stellte alle Projektbeteiligten vor besondere Herausforderungen hinsichtlich Planung und Ausführung.

Hohlräume nutzen
Die Abhängigkeit der Höhe zwischen Raum und Konstruktion des Wasserbeckens verlangte, dass alle leitungsgeführten Medien, insbesondere Wasserver- und -entsorgung wie auch Lüftungstechnik, zwischen der Fußbodenkonstruktion und der tragenden Deckenkonstruktion einzubinden sind. Für solche Aufgaben haben sich Hohlraumbodenkonstruktionen bewährt. Bei Konstellationen von bodennaher Leitungsführung und einer permanenten Beaufschlagung der gesamten Bodenkonstruktion mit hohem Feuchtigkeitsgrad bzw. direkt mit Wasser bietet Peter Laskowski, Spezialist für Systemböden, eine besondere Lösung mit einem wasserbeständigen Trockenhohlraumboden an.
Die Tragschicht dieses Systembodens setzt sich aus Elementplatten mit zementgebundenen Hartstoffen zusammen, die werkseitig hoch verpresst und getrocknet werden. Die statisch tragende Ebene wird durch eine mehrlagige Montage erreicht. Ein Zweikomponenten-Epoxydharzkleber, der die Plattenelemente verbindet, sorgt parallel zum Materialgefüge der Elementplatten für die Wasser- bzw. Flüssigkeitsbeständigkeit der Tragschicht. Das statisch abgestimmte Raster der stufenlos höhenjustierbaren Stahlstützen erlaubt einen größtmöglichen freien Querschnitt für die z. T. 30 cm starken Rohrleitungen bzw. linienförmig geführten Medien.
Luftführender Boden
Um an der konstruktiven Schnittstelle des Deckentragwerks mit dem Trockenhohlraumboden infolge der hohen Deckenbelastung nicht überrascht zu werden, wurde die Bodenmontage bei gefülltem Becken durchgeführt. Mit dem Konzept, diesen Hohlraumboden als luftführenden Boden einzusetzen, wurden insgesamt 57 Bohrungen, mit Hilfe einer speziellen Bohrkrone, entlang der Glaswandscheiben durch die Tragschicht geführt. Ausströmende Luft durch dort eingesetzte Lüftungseinsätze vermeidet das Beschlagen der Glaswandscheiben infolge kondensierter Feuchtigkeit.
Dieser wasser- bzw. flüssigkeitsbeständige Systemboden, der auf Grund seiner Materialeigenschaft auch hochbelastbar ist, fügt sich als funktionsorientiertes Innenausbauelement entsprechend dem Regelwerk der DIN EN 13213 Hohlböden mit seiner Anwendungsrichtlinie in die gesamte Bodenkonstruktion dieser Schwimmhalle ein.
Eine abdichtende Beschichtung auf der Rohdecke sowie eine flächendeckende Abdichtung auf der ca. 350 m² großen Tragschicht des Systembodens sorgen insgesamt für eine erforderliche wasserdichte Gesamtkonstruktion im Bodenaufbau, von der Betondecke bis einschließlich des Fliesenbelags.
Gebäude Architekten: Peter Bohn + Assoziierte Gesellschaft von Architekten mbH, München Fitness First Bauleitung:
Andreas Kernig Building Consultant Fitness First Ausführungsplanung: Architekten Rettinger + Kutzborski, Berlin
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